Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
merkwürdig komisch, sondern von lustig komisch. Hammond und der andere Mann mittleren Alters waren ›normal‹ angezogen, ebenso zwei der drei Frauen, die über vierzig waren. Das dritte Paar dagegen war jung und ›in‹ — Perlen und Wildleder und wallendes Haar, das von
einem Stirnband zusammengehalten wurde. Eine Erklärung für dieses Bild drängte sich McAuliff auf — Eltern versuchten, den Generationsunterschied zu überbrücken. Sie fühlten sich nicht ganz wohl hier, machten aber bereitwillig mit.
    McAuliff erinnerte sich daran, was der Mann in der High Holborn zu ihm gesagt hatte. Setzen Sie sich an die Bar, er wird auf Sie zukommen . Er drängte sich bis auf Armeslänge an die Theke heran und rief einem schwarzen Barkeeper mit Afro-Frisur seine Bestellung zu. Er fragte sich, wann Hammond reagieren würde. Er wollte nicht lange warten. Er hatte dem britischen Agenten eine Menge zu sagen.
    »Entschuldigen Sie, aber Sie heißen doch McAuliff, nicht wahr?« Alex verschüttete seinen Drink, als ihm jemand diese Frage ins Ohr schrie. Es war der junge Mann von Hammonds Tisch. Hammond verschwendete keine Zeit.
    »Ja. Warum?«
    »Die Eltern von meiner Freundin kennen Sie. Ich soll Sie an unseren Tisch bitten.«
    In den folgenden Augenblicken kam sich McAuliff vor, als spielte er in einem Theaterstück mit. Ein kurzer, inszenierter Auftritt mit merkwürdig vertrauten Dialogen, dargeboten vor einem Publikum aus anderen, aktiveren Schauspielern — mit einer Überraschung, die Alex veranlaßte, Hammond in einem neuen, vorteilhafteren Licht zu sehen.
    Den Mann mittleren Alters, der Hammond gegenübersaß, kannte er tatsächlich , und auch dessen Frau. Nicht sehr gut, aber sie kannten sich. Er hatte die beiden zwei- oder dreimal bei früheren Aufenthalten in London getroffen. Sie gehörten nicht zu den auffälligen Menschen, die man auf der Straße — oder im Owl of Saint George — sofort wiedererkannte, es sei denn, man wurde daran erinnert, daß man sich kannte. Die dritte Frau hatte er noch nie gesehen.
    Hammond wurde mit seinem richtigen Namen vorgestellt, und McAuliff setzte sich neben ihn.
    »Wie zum Teufel haben Sie das arrangiert?« fragte er nach fünf gräßlichen Minuten, in denen er mit seinen Bekannten über längst vergessene Dinge gesprochen hatte. »Wissen sie, wer Sie sind?«

    »Lachen Sie ab und zu«, antwortete Hammond mit einem ruhigen, freundlichen Lächeln. »Sie glauben, daß ich ein kleines Zahnrädchen in der großen Regierungsmaschinerie bin und in einem schlecht beleuchteten Büro mit Zahlen jongliere... Es war notwendig. Warfield hat die Zahl Ihrer Beobachter verdoppelt. Wir sind nicht gerade glücklich darüber. Vielleicht hat er uns gesehen, aber das ist eher unwahrscheinlich.«
    »Etwas hat er gesehen, das garantiere ich Ihnen.« Alex lächelte, aber es sah gezwungen aus. »Ich habe Ihnen eine ganze Menge zu sagen. Wo können wir uns unterhalten?«
    »Hier und jetzt«, antwortete der Brite. »Sprechen Sie auch ab und zu mit den anderen, aber es ist völlig in Ordnung, wenn wir uns jetzt unterhalten. Wir könnten es als Basis für ein Mittagessen oder ein paar Drinks in ein oder zwei Tagen verwenden.«
    »Nein. Ich fliege übermorgen vormittag nach Kingston.«
    Hammond, der einen Schluck aus seinem Glas trinken wollte, hielt inne. »So bald schon? Das hatten wir nicht erwartet. «
    »Das ist unwichtig. Wichtig ist nur eines: Warfield weiß etwas über Halidon. Das heißt, er hat mich gefragt, was ich darüber weiß.«
    » Was ?«
    »Mr. McAuliff?« schrie Alex’ Bekannter über den Tisch. »Sie kennen doch sicher die Bensons aus Kent ...«
    Die Frage kam im richtigen Augenblick, dachte Alex. Hammond war völlig überrascht. Erstaunen, das rasch in verärgerte Resignation umschlug. Die Unterhaltung über die Bensons, an die er sich nicht mehr erinnern konnte, würde Hammond Zeit zum Nachdenken geben. Und Alex wollte, daß er nachdachte.
    »Was genau hat er gesagt?« fragte Hammond dann. Die rotierenden Lichter warfen ihre schrillen Muster jetzt auf den Tisch und verliehen dem Agenten ein groteskes Aussehen. »Die genauen Worte.«
    »Er fragte: >Welche Bedeutung hat das Wort Halidon für Sie?< Das waren seine Worte.«
    »Und Ihre Antwort?«

    »Was für eine Antwort? Ich hatte keine. Ich sagte ihm, es sei eine Stadt in New Jersey.«
    »Wie bitte?«
    »Halidon, New Jersey. Das ist eine Stadt.«
    »Ich glaube, man schreibt und spricht es anders ... Hat er Ihnen geglaubt, daß Sie nichts

Weitere Kostenlose Bücher