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Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
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zurück, allerdings hatte es jetzt etwas Melancholisches an sich. „Indoktrination lässt sich mit einem Wort übersetzen: Gehirnwäsche! Kein Wunder, dass Salvatore nicht wieder zu erkennen war. Pietrino hat das sehr gut beobachtet und schnell begriffen. Gut gemacht, mein Junge!“
    Pietrino war mit dem Lob nicht gedient. „Wird Salvatore wieder gesund?“, fragte er.
    Hans zuckte die Achseln. „Ich will es hoffen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, welches Rauschgift er da zu sich genommen hat. Die zwei anderen Flaschen, die ich besorgte, habe ich geleert und dann mit einer Mischung aus Wein und Schnaps gefüllt. Ich hatte gehofft, dass er davon aus den Latschen kippt. Nun müssen wir aber zusehen, dass wir das gesamte Gift, und damit meine ich auch den Alkohol, aus ihm herauskriegen.“
    „Und wie willst du das anstellen?“, fragte Jonathan.
    „Seht mal zu, dass ihr möglichst viele Salzstreuer findet und viel Trinkwasser“, sagte Hans. „Wir werden versuchen, ihm Salzwasser einzuflößen. Ich hoffe, dass er dann alles wieder auswirft.“
    Während die Gefährten Salz und Wasser suchten kümmerte sich Hans um den Koch, der ohne Bewusstsein war und leise vor sich hin stöhnte. Er fühlte ihm den Puls und öffnete die Kleidung, die sich über seinem vollgestopften Bauch spannte. Die Atmung des Kochs war unregelmäßig, ab und zu warf er den Kopf hin und her.
    Lars biss sich auf die Lippen. „Meine Güte, man könnte meinen, dass er stirbt!“
    Als er das hörte, begann Pietrino jämmerlich zu schluchzen. Hans warf Lars darauf einen Blick zu, der diesen verstummen ließ.
    Und dann plötzlich riss Hans die Augen auf und erstarrte. Sein Blick und seine Züge drückten das blanke Entsetzen aus. Alle hatten die warme und freundliche Frauenstimme vernommen, die nur ein einziges Wort in fragendem Tonfall gesagt hatte.
    „Hans?“
    Lars und Mike, Brutus, Jonathan und Pietrino drehten sich in die Richtung, aus der sie die Stimme vernommen hatten. Sie erblickten eine Frau mit dunklen Haaren, in die sich die ersten grauen Strähnen mischten. Ihr Alter war nicht zu schätzen, aber sie sah gut aus und war auf eine mädchenhafte Weise attraktiv. Sie sah aus überraschten und ungläubigen, aber auch nachdenklichen und etwas misstrauischen Augen auf den Rücken des einzigen Gefährten, der es nicht wagte, sich der Frau zuzuwenden.
    Lars sah zurück zu Hans. Der war offensichtlich im Augenblick nicht in der Lage, sich um seinen auf dem Tisch liegenden Patienten zu kümmern. Er begann am ganzen Körper zu zittern. Dann schüttelte er den Kopf.
    „Nein“, stammelte er schließlich. „Nein, das hatten wir schon. Ein Dämon hat schon diese Nummer versucht, indem er den verstorbenen Marchese zu kopieren versuchte. Nein, ich falle nicht darauf herein! Verschwinde!“
    Die Frau trat langsam und zögernd näher. „Hans, bist du das wirklich?“
    Hans senkte den Kopf, bis sein Kinn die Brust berührte. „Verschwinde! Augenblicklich! Du bist nicht Andrea. Andrea ist tot! Sie ist tot! Unwiederbringlich tot!“ Das Zittern durchlief nun seinen ganzen Körper, dass es aussah, als stehe er kurz vor dem Zusammenbruch.
    Lars und Mike waren entsetzt, denn in einer so schlechten Verfassung hatten sie ihren Freund noch nie gesehen. Seine ganze Beherrschtheit und Willenskraft, sein Optimismus und seine Stärke waren spurlos verschwunden. Es tat ihnen weh, zu sehen, wie der sonst so unerschütterliche Mann außer sich war.
    Keiner der Gefährten wusste, was nun zu tun war. Ihre Blicke wechselten zwischen Hans und der Frau hin und her. Pietrino fragte: „Bist du die Frau, von der der Mann mit dem Schnurrbart erzählt hat?“
    Mit einem kleinen Lächeln sah die Frau den Jungen an. „Ich habe allerdings mit einem Mann mit Schnurrbart gesprochen. Und wer bist du?“
    Hans unterbrach das Gespräch. „Sprich nicht mit diesem Dämon, Pietrino. Er ist genauso böse wie der, der den Marchese nachgemacht hat. Vielleicht ist es sogar derselbe. Ignoriert diese Bestie! Oder vielleicht sollten wir Salvatore hochheben und mit ihm die Flucht ergreifen.“
    Die Frau näherte sich vorsichtig dem gebeugt stehenden Mann, stellte sich neben ihn, sah ihm ins Gesicht. Sie bewegte sich dabei langsam und behutsam, offensichtlich war sie selbst ein wenig misstrauisch, zumindest unentschlossen. Hans spürte die Annäherung, sein Zittern nahm nicht ab, wurde womöglich noch stärker; als er aus den Augenwinkeln ihre Bewegung wahrnahm, schloss er die

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