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Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
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verfolgt hatte. Nun stotterte er: „He, hör mal, was soll denn das? Du willst mir doch nicht etwa diese Verrückten anhängen?“
    Mike flüsterte zurück: „Was hast du eben noch gesagt? Du oder ich!“ Und dann wandte er sich wieder an die Anhängerschar: „Also, hier steht euer neuer Boss! Das ist ein Befehl, und jetzt folgt uns nicht mehr!“
    „Wo sind eigentlich Salvatore und Pietrino?“, fragte Jonathan und sah sich leicht verwirrt um.
    „Suchen wir sie“, antwortete Hans, dem auch erst jetzt das Fehlen der beiden auffiel.
    Und während sie nun die Tische entlang gingen, um die verlorenen Gefährten wieder zu finden, umringten die Männer und Frauen selig lächelnd den Schnurrbärtigen, der in ohnmächtiger Wut hinter Mike her starrte.

Salvatores Wahn
     
     
    Vorsichtig bewegten sich die fünf Gefährten von dem Mann mit dem Schnurrbart weg, der stotternd und stammelnd auf die merkwürdige und unheimliche Schar einzureden begann, die ihn umstand und anhimmelte. Weder Lars noch Mike fanden fortan die Beachtung dieser Leute; Hans, Brutus und Jonathan waren ohnehin nicht Gegenstand der schmachtenden Bewunderung gewesen.
    Hans nickte halbwegs zufrieden. „Diesen Schwarm von liebestollen Idioten wären wir also los. Jetzt müssen wir Salvatore und Pietrino finden. Hat jemand eine Idee, wo die stecken?“
    Bevor jemand antworten konnte kam der kleine Junge angelaufen. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen schien er bestürzt und unglücklich zu sein. Sobald er die fünf anderen Gefährten erreicht hatte plapperte er auch schon los.
    „Kommt schnell, irgendetwas stimmt mit Salvatore nicht“, rief er aufgeregt. Dabei zeigte er hinter sich. Die anderen sahen in die Richtung, in die Pietrino wies, konnten aber zunächst nichts Auffälliges feststellen.
    Hans beugte sich dem Jungen zu. „Was stimmt denn nicht mit ihm?“
    Pietrino schien den Tränen nahe. „Ich weiß es nicht“, gestand er mit einer Stimme, die vor Aufregung ganz piepsig war. „Wir haben beide Hunger gehabt und uns an den Tisch da drüben gesetzt, da gibt es auch ganz viel Gutes zu essen, aber dann hat Salvatore Wein getrunken, und seitdem ist er komisch.“
    Lars fragte mitfühlend: „Was meinst du denn mit komisch? Soll das heißen, dass er betrunken ist?“
    „Nein, nein!“ Pietrino schüttelte heftig den Kopf und suchte nach Worten. „Er ist … komisch!“ Und vor lauter Verzweiflung warf er die Hände in die Luft und ließ sie wieder fallen.
    „Wir sollten ihn uns sofort ansehen“, sagte Jonathan besorgt.
    Hans nickte und sagte zu Pietrino: „Führe uns zu ihm.“
    Sofort lief der Junge los. Schon nach kurzer Zeit, sie mochten fünfzig Meter zurück gelegt haben, blieb er stehen. Mit traurigem Blick zeigte er auf einen drei Meter langen Tisch. „Seht doch selbst!“
    Zunächst einmal fiel den Gefährten nichts auf, denn sie sahen keinen Salvatore. Das einzige, was sie erblickten, war der Berg von Speisen, der auf einem Teil der länglichen Tafel aufgebaut war. Schüsseln mit Nudeln und Salaten, eine riesige Pizza, eine große Auflaufform mit Lasagne, ein Kessel mit einem Eintopfgericht oder einer Gemüsesuppe, ein riesiger Braten, vermutlich ein halber Ochse, der Größe nach zu urteilen, eine Unzahl von Weinflaschen … und von irgendwo dahinter hörten sie ein andauerndes Kauen, Schlürfen und Schmatzen und einmal auch ein lautes Rülpsen. Die Gefährten umrundeten den Tisch – und erblickten einen selig essenden Salvatore, der in sich hineinstopfte und dabei schwitzte und sich ab und zu mit einer tischtuchgroßen Serviette abwischte.
    Auf den ersten Blick schien alles in Ordnung zu sein. Doch bei näherem Hinsehen machten die Gefährten eine äußerst beunruhigende Entdeckung. Das verzückte Lächeln auf Salvatores Zügen stand in einem deutlichen Gegensatz zu dem stahlharten und stechenden Blick, mit dem er sich umsah.
    Der große stämmige Koch ließ sich beim Schlemmen nicht stören. Er verdrückte gerade eine Portion Nudeln mit Tomatensoße, die er reichlich mit streng riechendem Parmesankäse bestreut hatte. Lars rümpfte ein wenig die Nase und machte einen Schritt rückwärts.
    „Er isst nur noch und redet nur dann, wenn er gefragt wird“, berichtete Pietrino betrübt. „Er ist irgendwie überhaupt nicht mehr wie sonst. Und das ist so, seit er von dem Wein da getrunken hat.“ Pietrino zeigte auf eine bestimmte Flasche.
    Die Gefährten spürten ebenfalls die unangenehme Leere in ihren Mägen. Hans ließ sich

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