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Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
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dass die Gefährten die Tür entdeckten, die Jonathan aufgefallen war. Sie war offensichtlich sehr massiv gebaut. Und sie war bewacht von zwei Männern, die Sturmhauben, Brustpanzer und Hellebarden trugen. Die Kleidung war aus schwarzem und gelbem Stoff gemacht.
    Mit einem Lächeln, dass den größten Teil seiner Zähne zeigte, sagte Brutus: „Die Tür kann nur aus einem Grund geschlossen sein. Dort befindet sich der Ausgang, und kampflos werden wir dort nicht hinaus kommen.“ Er legte unternehmungslustig die Hand an den Griff seines Schwertes.
    Hans rieb sich nachdenklich das Kinn. „Das klingt logisch. Aber erstens kann das auch eine Falle sein, zweitens müssen wir vielleicht gar nicht kämpfen, wenn wir durch diese Tür wollen. Es könnte doch sein, dass wir mit einer List weiterkommen.“
    Mit eiserner Entschlossenheit sagte Brutus: „Ich gehe jedenfalls nicht weiter, ohne dass ich nachgesehen habe, was sich hinter dieser Tür befindet. Ich werde nicht am Ausgang vorbei laufen und weiter meine Zeit in diesem von grinsenden Idioten bevölkerten Irrgarten verschwenden.“
    Bevor jemand dazu etwas sagen konnte marschierte Brutus mit großen Schritten auf die beiden Wachen zu, den breiten Gurt so drehend, dass das daran hängende Schwert nicht zu übersehen war. Die anderen sahen hinter ihm her.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Lars. „Folgen wir ihm?“
    „Wir könnten auch aus der Distanz beobachten, was sich jetzt abspielt“, schlug Jonathan vor. „Das hätte auch den Vorteil, dass er allein ist und wir zu sieben Leuten.“
    Aha!, dachte Lars. Also hat er auch schon darüber gegrübelt. Aber der Junge hatte seine Zweifel, ob sich die Gruppe durch eine solche Oberflächlichkeit aufspalten ließe.
    „Auf der anderen Seite könnte er aber unsere Hilfe benötigen“, entgegnete Hans.
    Jonathan schnaubte verächtlich. „Der und unsere Hilfe benötigen? Das ist ein Witz! Brutus versteht sich besser aufs Kämpfen als wir alle zusammen. Wir sollten lieber zusehen, dass wir ihm nicht im Wege stehen, wenn er sein Schwert schwingt.“
    „Wir sollten aber wenigstens so weit folgen, dass wir hören und sehen können, was sich an der Tür abspielt“, sagte Mike.
    Alle waren so neugierig und gespannt, dass sie Mike zumindest insgeheim zustimmten, und so setzten sie sich langsam in Bewegung und folgten dem wild entschlossenen Mann, der inzwischen die Tür mit den Posten davor fast erreicht hatte.
    Einzig Andrea schien der Sache mit sehr viel Misstrauen entgegen zu sehen. „Mir kommt die Sache zu einfach vor“, sagte sie. „Eine geschlossene Tür mit Bewachung, das ist doch fast schon so offensichtlich, als würde ein Pfeil mit der Aufschrift Ausgang auf diese Tür zeigen. Wir sollten uns auf eine Falle gefasst machen.“
    Brutus hatte die Wachen erreicht und baute sich herrisch vor ihnen auf. Die Männer bedachten ihn mit aufmerksamen Blicken, schienen aber nicht sehr beeindruckt zu sein. Allerdings senkten sie Brutus ein wenig ihre Hellebarden entgegen. Die Distanz zwischen den Kontrahenten mochte vielleicht drei Meter betragen. Mit einer schnellen Bewegung konnten die Wachen also durchaus noch ihre Waffen einsetzen.
    „Was befindet sich hinter dieser Tür?“, fragte Brutus in einem Ton, als sei er der Vorgesetzte der Männer.
    Der links stehende Mann lächelte hochmütig. „Wer will das denn wissen?“
    Der rechts stehende Mann grinste plötzlich dümmlich und echote: „Ja, genau, wer will denn das wissen, hähä!“
    Brutus schien nicht in der Laune zu sein, sich seine Fragen mit Gegenfragen beantworten zu lassen. „Ich werde euch gleich zeigen, wer das wissen will!“, grollte er und zog sein Schwert ein Stück aus der Scheide. „Öffnet diese Tür und gebt den Weg frei!“
    Nun richteten die Wachen ihre Hellebarden auf Brutus. „Hinter dieser Tür tafelt der Herr dieser Halle mit seinem Hofstaat. Er darf nicht gestört werden!“, sagte der links stehende Mann.
    „Ja, genau, darf nicht gestört werden“, wiederholte der dümmlich Grinsende, der dabei allerdings ebenfalls Brutus mit seiner Waffe bedrohte.
    „Ich bin nicht aus einer anderen Halle und durch einen Regenwald hierher gereist, um mir solch eine Antwort anzuhören“, grollte Brutus. „Ihr habt jetzt die Wahl: Entweder ihr öffnet diese Tür freiwillig oder ich wende Gewalt an. Im Gegensatz zu den hier herumschleichenden Schwachköpfen verstehe ich mich aufs Kämpfen. Ich habe schon viele Männer getötet.“
    Den Wachen war nun

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