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Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
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tragen, es wird nicht einmal schlingern oder schwanken. Also bitte!“
    Wieder die nicht einladende, sondern auffordernde Handbewegung. Die Gefährten leisteten ihr Folge und stellten fest, dass die Behauptung des Weißgekleideten stimmte. Das steinerne Boot lag absolut bewegungslos im Wasser, als handele es sich um ein Fahrzeug, das auf Schienen stehe.
    Kaum waren alle an Bord setzte sich das merkwürdige Wasserfahrzeug in Bewegung, ohne dass einer der Gefährten auch nur ahnte, wie der Antrieb funktionieren mochte.
    Die Treppe versank bald in Dunkelheit. Nur um das Boot herum blieb es hell. Die Fahrt wurde in Schweigen zurückgelegt. Die Gefährten hingen jeder seinen eigenen Gedanken nach; gleichzeitig beobachteten sie die Dunkelheit ringsum. Sie waren, abgesehen von Pietrino, von Unruhe und Nervosität, Salvatore sogar von Angst beherrscht. Was war das für ein merkwürdiges Ding, in dem sie sich befanden? Und der Weißgekleidete, was war das für ein seltsamer Mann? Wie würden sie jemals wieder dieses Raumschiff – oder was immer es war – verlassen können? Und wie würden sie draußen in der Wüste zurecht kommen? Wo war der Übergang in die nächste Halle und was erwartete sie dort?
    In Fahrtrichtung war das Geräusch fließenden Wassers zu hören. Die Helligkeit enthüllte eine Art breite Rinne, die spiralförmig gewunden war und nach oben in der Dunkelheit verschwand. Hier entstand das Rauschen. Pietrino kicherte vergnügt, als er feststellte, dass das Wasser von unten nach oben die Rinne hinauf floss. Lars und Mike bemerkten diesen Umstand mit einer Art grimmiger Genugtuung, als sei jetzt endgültig der letzte Beweis dafür erbracht, in was für einer merkwürdigen oder grauenhaften Welt sie sich hier befanden. Als das Boot mit der Strömung die Spirale hinauf zu fahren begann, setzte Salvatore mit leiser Stimme seine Gebete fort. Nach einer Fahrt von einigen Umdrehungen nach oben erreichten sie wieder eine ebene Wasserfläche. Sie starrten in eine große Halle, die von einer Kuppel gekrönt war. In unregelmäßigen Abständen ragten Säulen aus dem Wasser, auf denen merkwürdig geformte Skulpturen standen. Die Gefährten fragten sich, was diese darstellen sollten oder welchen Zweck sie erfüllten.
    Das Boot steuerte auf das Ende der Wasserfläche zu und legte am steinernen Boden an. Wieder schwankte das Gefährt keinen Millimeter, als sie ihrem merkwürdigen Gastgeber auf festen Untergrund folgten. Er ging zielstrebig auf einen Bereich der Halle zu, der bisher in Dunkelheit gelegen hatte und langsam hell wurde. Der Anblick, der sich dort den fünf Wanderern bot, ließ diese erneut den Atem anhalten.
    Einige Meter vor ihnen befand sich ein großer Kreis aus Sitzkissen, dessen Durchmesser sechs oder sieben Meter betragen mochte. Auf den Kissen saßen sechs Gestalten, die dem Mann, der sie hierher geführt hatte, fast aufs Haar glichen. Bei dem einen oder anderen mischte sich eine Schattierung von Grau in die Farbe des Haars oder des Bartes; die Gewänder waren identisch. Die Männer sahen ihnen lächelnd entgegen, wobei das Lächeln nicht wirklich freundlich, sondern irgendwie künstlich, nicht wirklich herzlich, sondern einfach nur unecht und kalt wirkte. Ihr Führer setzte sich nun zu den anderen Männern, und schon nach kurzer Zeit konnten sie nicht mehr mit Sicherheit bestimmen, welche der Gestalten sie geführt hatte, denn sie hatten sich nicht gemerkt, welchen Platz der erste Weißgekleidete eingenommen hatte. Nun sagten alle zusammen im Chor, wobei sie genau im selben Takt und Rhythmus sprachen, so dass ihre Stimmen kaum zu unterscheiden waren: „Seid willkommen in unserem Reich. Wir wünschen euch gute Unterhaltung und neue Informationen und erhoffen uns dasselbe von euch.“
    War diese neuerliche Begrüßung schon bizarr und seltsam genug, so war das, was sich innerhalb des Kreises aus Sitzkissen befand, erschreckend und grauenerregend. Dort lagen die bunten Uniformen einiger Landsknechte und die Soutanen zweier Priester. Aus diesen Kleidungsstücken ragten bleiche Skelette hervor. Salvatore begann wieder mit stammelnder Stimme zu beten. Lars und Mike schluckten trocken, Hans presste die Lippen zusammen. Selbst Pietrino hatte nun seine gute Laune verloren und sah mit großen Augen auf die traurigen Überbleibsel einer Gruppe von Menschen.
    Erneut sprachen die sieben Männer im absoluten Gleichklang, dass es sich fast anhörte, als sprächen sie mit einer Stimme. „Wie ihr seht waren schon

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