Die Heimkehr Der Tochter
Studium gelehrt hat? Mit Geld um dich zu werfen, wenn es Probleme gibt? Wir haben nicht das Geld für neue Maschinen, und ich werde mir keines leihen."
„Das wollte ich auch nicht vorschlagen", erwiderte Maggie ruhig. „Ich wollte mein eigenes Geld dafür einsetzen."
„Dein eigenes ..." Jacob wirkte perplex. Dann sah er auf die Investitionssumme. „Willst du behaupten, dass du so viel Geld für das Posieren vor der Kamera bekommen hast? Ich fasse es nicht, das ist unmöglich."
„Ich weiß, es klingt unglaublich, aber es ist so. Schau, Daddy, ich bin bereit, die neuen Maschinen zu finanzie..."
„Nein, das ändert gar nichts. Eher borge ich mir etwas von der Bank, als dir etwas zu schulden!"
„Sehr richtig, Jacob", meldete sich Martin zu Wort und warf Maggie einen schadenfrohen Blick zu. „Bleib dir treu. Der Firma geht es gar nicht so schlecht, wie sie dir weismachen will. Sie versucht nur, auf jede erdenkliche Weise, ihre Finger ins Unternehmen zu kriegen."
„Das stimmt nicht. Daddy, wenn du meine Analyse lesen würdest..."
„Das ändert gar nichts."
„Aber..."
„Verdammt, Mädchen, ich bin der Kopf des Unternehmens und der Hauptaktionär, zusammen mit Nan natürlich. Aber sie überlässt mir die Entscheidungen. Ich treffe sie, und meine Antwort ist nein."
Maggie ließ die Schultern hängen. Sie hatte gehofft, es würde nicht so weit kommen, doch er ließ ihr keine Wahl. „Nein, Daddy, du bist nicht mehr der Hauptaktionär. Das bin ich."
„Was? Wovon redest du?"
„Ich habe Nan vor anderthalb Jahren ihre Anteile an der Firma abgekauft."
Jacob wurde aschfahl im Gesicht. Wie von einer Kugel getroffen, sank er im Sessel zurück. Empört sprang Martin auf und stieß einen Schwall von Verwünschungen aus, dass die Luft vibrierte, während Lily, Laurel und Jo Beth wie versteinert dasaßen, zu verblüfft, ein Wort zu äußern.
Jacob starrte Nan an. „Ist das wahr?"
„Ja, das ist wahr."
„Aber die Aktien sind in deinem Trustfonds. Die Geschäftsberichte werden immer noch an dich geschickt."
„Der Malone-Endicott Trust gehört Maggie. Als Geschäftsführerin bekomme ich die Berichte, aber die Aktien gehören ihr."
„Das war ein Trick, um mich hinters Licht zu führen! Wie konntest du mir so etwas antun? Meine eigene Schwester!"
Das Kinn leicht vorgereckt, begegnete Nan unerschrocken dem Zorn ihres Bruders. „Tut mir Leid, dass du dich darüber aufregst, Jacob, aber es war die richtige Entscheidung. Maggie ist die Einzige von deinen Töchtern, die qualifiziert ist, die Firma einmal zu führen. Zur Zeit des Aktienverkaufs war ich im Übrigen der Ansicht, dass sie ein Anrecht auf einen fairen Anteil hat. Der Meinung bin ich immer noch."
„Den hat sie eben nicht!" explodierte Jacob. „Verdammt, der Verkauf war illegal. Die Aktien können nur an ein Familienmitglied verkauft werden."
Verblüfft sah Maggie ratlos in die Runde. Doch mit Ausnahme von Nan schienen auch alle anderen nicht zu verstehen, was er meinte. „Also ... Daddy, ich bin ein Mitglied dieser Familie. Auch wenn du mich rechtlich enterbt hast, ohne es mir mitzuteilen, ändert das nichts an meiner Blutlinie."
„Genau das ist es! Du bist nicht meine Tochter!"
„W...was?" Maggie erbleichte und wich strauchelnd einen Schritt zurück.
„Was ist das?" Martin rieb sich vergnügt die Hände. „Da schau einer an, ist das nicht eine interessante Entwicklung? Wer hätte das gedacht?"
„Halt dein Maul, du Mistkerl, oder ich stopfe es dir", presste Dan hervor. Er trat näher zu Maggie und legte ihr einen Arm um die Taille. „Nur die Ruhe, Schatz."
Maggie hörte ihn nicht. Sie bekam auch Lilys Japsen und ihre plötzliche Aufgeregtheit nicht mit.
„Jacob, ich glaube, jetzt ist nicht der geeignete Zeitpunkt dafür", ermahnte Nan ihn.
„Vielleicht nicht, aber es muss gesagt werden." Er sah Maggie in die Augen. „Deine Mutter wurde neun Monate vor deiner Geburt vergewaltigt."
„Jacob! Wie konntest du? Du hast versprochen, es niemandem zu erzählen! Du hast es versprochen !" Beide Hände vor das Gesicht gelegt, beugte Lily sich vornüber und begann heftig zu weinen. Laurel und Jo Beth eilten zu ihr, die Mienen von Bestürzung gezeichnet.
Maggie war im Schock erstarrt.
„Es tut mir Leid, mein Herz", sagte Jacob und sah Lily bekümmert an. „Du weißt, ich würde dir niemals wehtun, wenn es sich vermeiden ließe. Ich habe all die Jahre geschwiegen, aber ich muss jetzt reden. Ich kann nicht tatenlos zusehen, wie das Kind
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