Die Heimkehr Der Tochter
eines anderen unser Familienunternehmen übernimmt. Das verstehst du doch, oder?"
„D...du hast mir nie gesagt, dass du Zweifel hast, ob ... ob Maggie deine Tochter ist! In all den Jahren nicht... und ich ... ich hatte keine Ahnung!"
„Dann bin ich gar keine Malone?" Wie betäubt versuchte Maggie das zu begreifen. Sie kam sich seltsam zerbrechlich vor, als könnte sie jeden Moment in tausend Stücke zerspringen, wie altes, sprödes Glas.
„Jacob weiß das gar nicht genau!" schimpfte Nan. „Er hat lediglich seinen Zorn über das Verbrechen an Lily all die Jahre in sich hineingefressen. Es wurde nie ein Test gemacht, um die Vaterschaft auf die eine oder andere Weise zu klären."
„Du hast das gewusst? Die ganze Zeit hast du von dieser Geschichte gewusst?" Maggie starrte ihre Tante fassungslos an und fühlte sich von ihr verraten, was sie nicht weniger schmerzte als Jacobs Offenbarung.
„Oh nein, so war das nicht. Ich habe es erst kürzlich erfahren. Jacob vertraute es mir kurz nach meiner Ankunft an."
„Und du hast es mir nicht gesagt?"
„Ach, Liebes, sieh mich nicht so an. Ich wollte es dir sagen, wirklich. Aber ich durfte dieses Geheimnis nicht ausplaudern. Jacob ließ mich schwören, es nicht zu tun." Nan streckte ihr versöhnlich eine Hand hin. „Bitte, Maggie."
„Es ist gleichgültig", erwiderte sie tonlos, wandte den Blick ab und ignorierte die bittende Geste.
Ich werde nicht weinen. Ich werde ihm nicht die Genugtuung verschaffen, mich weinen zu sehen, schwor sie sich. Sie fühlte sich schwach vor Erschütterung, und ihr war übel, aber sie hielt den Kopf hoch und schlang die Arme fest um sich, entschlossen, diesen Albtraum mit einem Rest Würde zu überstehen.
Sie sah Jacob an und versuchte ein sorgloses Kichern. Zu ihrem Entsetzen, klang der Laut, der sich ihrer Kehle entrang, jedoch wie ein Schluchzen. „Nun, zumindest weiß ich jetzt, warum du mich immer abgelehnt hast. Lustig, als Kind habe ich mir Dutzende Gründe überlegt, die deine Kälte erklärt hätten. Ich dachte, ich sei nicht hübsch genug oder zart genug oder klug genug. Ich war zu groß, zu knochig, mein Haar war zu rot und mein Mund zu groß. Aber mir ist nie in den Sinn gekommen, dass ich nicht deine Tochter sein könnte, dass du bei meinem Anblick immer nur den Spross irgendeines Monsters in mir gesehen hast."
Lilys Klagen erreichte einen hysterischen Pegel. Jacob zog die Stirn in Falten.
„Katherine, so war das nicht. Ich habe nie ..."
„Oh nein, bitte! Bitte erspar mir das." Maggie presste die Lippen zusammen, sah an die Decke und riss die Augen auf, um die Tränen zurückzuhalten. Ich werde nicht weinen! Ich werde nicht weinen!
„Ich verstehe das sogar. Großer Gott, wie du meinen Anblick gehasst haben musst."
„Katherine, tu das nicht. Es ist nicht... „
„Unter den gegebenen Umständen hast du den Vaterjob vermutlich so gut erledigt, wie man es erwarten konnte. Ich wünschte nur, ich hätte die Wahrheit gekannt. Dann hätte ich nicht siebenundzwanzig Jahre meines Lebens mit dem Bemühen vergeudet, deine Liebe zu gewinnen." Ein weiteres schmerzerfülltes Lachen entrang sich ihr, das an Hysterie grenzte. „Was für ein hoffnungsloses Unterfangen das war."
Dan zog Maggie fester an sich. „Tu dir das nicht an, Liebling, bitte."
Martin witterte seine Chance. „Ich sollte sofort den Firmenanwalt anrufen und ihn beauftragen, alle notwendigen Schritte einzuleiten, damit der Aktienkauf für nichtig erklärt wird."
„Du wirst nichts dergleichen tun!" fuhr Nan ihn an.
„Sie hat kein Recht auf diese Aktien. Und sie hat kein Recht, die Firma zu führen."
„Das weißt du nicht. Das weiß niemand von uns."
„Dann sollten wir es herausfinden. Ich gehe morgen zu Dr. Lockhart und lasse einen DNA-Test machen." Maggie sah Jacob an. „Ich schlage vor, dass du und Mom das ebenfalls tut. In ein paar Wochen hast du deine Antwort."
Nach kurzem Überlegen fuhr sie fort: „Falls ich nicht deine Tochter sein sollte, gebe ich die Leitung der Firma ab, und Tante Nan ... ich meine, deine Schwester, bekommt ihre Aktien zurück."
„Oh Maggie, ich werde doch nie aufhören, deine Tante zu sein! Und du musst nicht von der Firmenleitung zurücktreten. Rechtlich gesehen, waren Jacob und Lily verheiratet, als du auf die Welt kamst, und er hat dich all die Jahre als seine Tochter akzeptiert. Vor dem Gesetz bist du eine Malone, gleichgültig, wer dein leiblicher Vater ist."
„Nein. Ausnahmsweise stimme ich Martin in diesem
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