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Die Heimkehr Der Tochter

Die Heimkehr Der Tochter

Titel: Die Heimkehr Der Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
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fair", jammerte Mary Alice. „Wenn ich nur halb so viel essen würde, brächte ich schon dreihundert Pfund auf die Waage."
    „Und ich dachte immer, Models würden nur wie Spatzen essen", wunderte sich Joe.
    „Also, Kinder, ihr lasst Maggie jetzt in Ruhe", ermahnte Lucy ihre Familie mit einem strafenden Blick in die Runde. „Heutzutage ist es sehr erfrischend, noch eine junge Frau mit gesundem Appetit zu sehen."
    „Gesund ist er in der Tat", pflichtete Matt bei. „Wirklich Maggie, Sumo-Ringer verputzen wahrscheinlich weniger als du." Er lächelte Dan an. „Mein lieber Mann, Bruderherz, du brauchst einen zweiten Job, um sie durchzufüttern."
    Lucys Tadel ignorierend, lachten alle, Maggie eingeschlossen.
    Als sie mit Dan am Abend aufbrach, behandelte sie der gesamte Garrett-Clan bereits, als gehöre sie zur Familie.
    „Bist du jetzt nicht froh, dass du mitgekommen bist?"
    „Hmm. Ich mag deine Familie. Und deine Mutter ist eine großartige Köchin", lobte sie und klopfte sich den Bauch.
    Maggie legte den Kopf gegen die Sitzlehne und schloss die Augen.
    Der Tag war entspannend und lustig gewesen und hatte ihr die dringend notwendige Ablenkung von den drängenden Alltagsproblemen verschafft. Doch die Verschnaufpause war vorüber, und sie musste sich wieder der harten Realität stellen. Sie drehte den Kopf zur Seite und sah Dan an.
    „Ich habe mir gedacht, heute Abend wäre vielleicht der geeignete Zeitpunkt, Daddy die Anschaffung neuer Maschinen für die Konservenfabrik schmackhaft zu machen."
    Dan streifte sie mit einem Seitenblick: „Bist du sicher, dass du das Thema wirklich anschneiden willst?"
    „Nein, aber es muss sein. Ich wollte ihm diese Diskussion eigentlich ersparen, doch die Firma kann nicht warten bis nach seinem Tod." Den Tränen nahe, biss sie sich auf die Unterlippe und sah aus dem Fenster.
    Nach einer Weile fuhr sie fort: „Wir können nicht länger warten. Wenn wir nicht unsere Produktion und unsere Produktivität erhöhen, geraten wir immer weiter ins Hintertreffen. Noch zeigen unsere Kunden Verständnis, aber wenn wir mit den ausstehenden Lieferungen nicht bald nachkommen, verlieren wir sie. Wahrscheinlich gibt es keinen besseren Zeitpunkt als heute, Daddy das Thema näher zu bringen. Er fühlt sich besser, seit Dr. Sanderson die Medikation geändert hat. Außerdem liebt er Feiertage im Kreise seiner Familie, also ist er bestimmt guter Laune."
    Maggie schwieg eine Weile und fügte hinzu: „Die Vorschläge und Kostenanalysen, die ich zusammengestellt habe, sind schon seit Tagen zur Präsentation fertig. Ich war nur zu feige, sie ihm zu geben. Aber ich will es nicht länger aufschieben."
    Dan drückte ihr die Hand. „Es wird ihm nicht gefallen, doch Jacob ist ein kluger Mann. Du hast gute Arbeit geleistet und dich gründlich vorbereitet. Sobald er die Fakten und Zahlen sieht, wird er die Notwendigkeit zu Neuanschaffungen einsehen. Aber mach dich am Anfang auf heftige Opposition gefasst."
    Opposition war ein moderates Wort für die Reaktion, die Jacob später zeigte. Genau genommen explodierte er.
    Bei Maggie und Dans Ankunft war die gesamte Familie, Martin und Laurel eingeschlossen, bereits zu Cocktails versammelt. Ermutigt durch Jacobs fröhliche Stimmung, beschloss Maggie, den Augenblick zu nutzen.
    „Daddy, wir müssen reden."
    „Worüber?"
    „Uber die Modernisierung und Neuausstattung der Fabrik. Und bevor du Nein sagst, möchte ich, dass du dir das hier genau ansiehst." Damit überreichte sie ihm ihre Vorschläge und Kostenanalysen. „Ich habe lange darüber nachgedacht und die Sache genau geprüft. Wie du sehen kannst, können wir durch einen neuen Maschinenpark unsere Produktion um 40 Prozent und die Produktivität um 62,2 Prozent erhöhen."
    Jacob überflog die Analysen und Produktionszahlen nur flüchtig, blätterte weiter und sah auf die Endsumme. Die Augen traten ihm schier aus den Höhlen. „Mein Gott! Hast du den Verstand verloren, Mädchen? Das können wir uns nicht leisten! Zum ersten Mal seit achtzig Jahren verliert unser Unternehmen Geld, und du möchtest, dass ich Millionen für neue Maschinen ausgebe? Absolut nein!"
    „Daddy, uns bleibt keine Wahl. Der Maschinenpark ist veraltet und fällt auseinander. Und selbst wenn alles funktioniert, sind wir so langsam, verglichen mit modernen Maschinen, dass wir unsere Aufträge nicht erfüllen können. Wenn wir nicht modernisieren, gehen wir unter. So einfach ist das."
    „Ist das alles, was dich dein hochgestochenes Harvard-

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