Die Heimkehr Der Tochter
Hoffnung auf seine Anerkennung sterben würde.
So sehr die bösartige Krankheit Jacobs Körper auch zusetzte, sein Verstand und sein Kampfgeist hatten nicht gelitten, und als sein Zorn aufloderte, war Maggie gewappnet.
„Verdammt, warum bist du nicht eher mit dieser Sache zu mir gekommen?" schimpfte er, als er die Liste mit Vorfällen, die sie zusammengestellt hatte, überflog.
„Was hätte das für einen Sinn gehabt? Du hättest mir nicht geglaubt. Außerdem war es zuerst nur ein Verdacht. Ich hatte keinen Beweis, dass die Vorfälle mehr waren als eine dicke Pechsträhne. Aber inzwischen gibt es keinen Zweifel mehr. Es scheint sogar so, dass der Verursacher all dieser Zwischenfälle sich entschlossen hat, uns wissen zu lassen, dass wir seine Zielscheibe sind."
Jacob schüttelte den Kopf. „Trotzdem ist das schwer zu glauben. Die Menschen in dieser Gegend sind auf die Konservenfabrik als Arbeitgeber angewiesen. Warum, in Gottes Namen, sollte uns jemand sabotieren?"
„Die Tolivers mögen uns nicht besonders", gab Maggie zu bedenken.
„Vielleicht. Aber sie hassen uns seit über siebzig Jahren. Warum sollten sie gerade jetzt in die Offensive gehen?"
„Vielleicht haben sie vom Übernahmeangebot von Bountiful Foods gehört. Die würden sich vermutlich ein Loch in den Bauch freuen, wenn wir zum Verkauf gezwungen wären."
„Sicher. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass sie so tief sinken würden, Sabotage zu begehen. Es sei denn, sie hätten dabei etwas zu gewinnen, und zwar eine Menge. Die Tolivers lassen sich nie zu irgendwelchen Aktionen hinreißen, wenn dabei nicht ein Gewinn für sie herausspringt."
„Dann bleiben noch verärgerte Exmitarbeiter als Verdächtige", meldete Dan sich zum ersten Mal zu Wort. „Jemand, der einen tiefen Groll gegen die Firma hegt."
„Hmm, ja, vielleicht."
Maggie tauschte einen raschen Blick mit Dan und räusperte sich. „Martin scheint sich sehr darum zu bemühen, dass wir verkaufen."
„Was soll das heißen? Dass Martin es darauf anlegt, uns zu ruinieren? Mach dich nicht lächerlich, Mädchen. Er ist Vizepräsident der Firma, und seine Frau wird bald eine der Hauptaktionärinnen sein. Das hieße, den Ast absägen, auf dem er sitzt. Martin ist zwar nicht die hellste Leuchte, aber er ist auch nicht strohdumm."
„Trotzdem hat er dich wiederholt gedrängt, das Angebot von Bountiful Foods anzunehmen."
„Nur, weil er retten möchte, was zu retten ist, bevor es zu spät ist. Und er würde mit Sicherheit nichts tun, was den Wert der Firma mindert, ehe der Verkauf perfekt ist."
Jacob machte eine Pause und deutete dann mit einem knochigen Finger und finsterer Miene auf Maggie. „Nur weil du Martin nicht ausstehen kannst, solltest du keine unbegründeten Anschuldigungen gegen ihn erheben. Hast du auch nur den kleinsten Beweis, dass er mit einem dieser Vorkommnisse in Zusammenhang steht?"
Maggie seufzte tief. „Nein, keinen." Martin war sogar bei fast jedem dieser Zwischenfälle außerhalb der Stadt.
„Das dachte ich mir. Noch weitere Theorien?"
Maggie schüttelte den Kopf. Sie wagte nicht, ihren Verdacht gegen Jo Beth zu äußern. Außerdem hatte sie sie inzwischen von der Verdächtigenliste gestrichen.
„Na gut, dann haben wir also keine Ahnung, wer uns das antut", sagte Dan. „Die Frage ist, was unternehmen wir dagegen?"
„Ich glaube, uns bleibt keine Wahl", erwiderte Maggie. „Wir müssen einen Sicherheitsdienst einschalten, der die Plantage und die Firma vierundzwanzig Stunden bewacht."
„Wie bitte? Sei nicht absurd. Wir leben in Ruby Falls, nicht in New York. Du erwartest, dass ich mein Geschäft vor Freunden und Nachbarn schütze? Die Leute hier würden das als Beleidigung auffassen. Als Nächstes schlägst du auch noch vor, wir sollten unsere Türen verschließen."
Maggie musste an die zerstochenen Autoreifen und die Ratte in ihrem Bett denken und konnte kaum ein Schaudern unterdrücken. Sie hatte diese Vorfälle mit niemandem besprochen und hatte auch nicht vor, es zu tun. Beide waren sehr persönlich und zielten so offensichtlich darauf ab, sie zu ängstigen und zu erniedrigen, dass es demütigend war, davon zu sprechen.
„Das wollte ich gerade vorschlagen."
„Also wirklich. Was denn sonst noch? Vielleicht eine Grube mit Alligatoren?"
„Daddy, ich weiß, das ist schwer zu akzeptieren, aber es muss jemand aus unserer unmittelbaren Umgebung sein, der hinter diesen Sabotageakten steckt. Und sie eskalieren."
„Na schön, aber einen
Weitere Kostenlose Bücher