Die Heimkehr Der Tochter
Sicherheitsdienst zu beauftragen, kannst du dir abschminken. Wir können uns das nicht leisten.
„Wir können es uns nicht leisten, darauf zu verzichten", widersprach sie mit ruhiger Stimme.
Sie holte einige Papiere aus einem Aktenordner und gab sie an Dan und ihren Vater weiter. „Die oberen paar Seiten sind eine ungefähre Aufstellung der Kosten, die uns die dauernden Betriebsunterbrechungen beschert haben. Die sind zwar nicht ausschließlich für unsere sinkenden Profite verantwortlich, aber sie tun uns ganz schön weh. Auf der Rückseite findet ihr Angebote von drei Sicherheitsfirmen, zwei aus Dallas, eine aus Houston. Wie ihr seht, wären ihre Gebühren für denselben Zeitraum weitaus geringer gewesen als die Kosten, die uns durch Anschläge entstanden sind."
„Hmm." Jacob überflog die Seiten. „Nun, du hast deine Hausaufgaben wirklich gemacht, das muss ich dir lassen." Er hob den Kopf und sah sie durchdringend an. „Wenn diese Sabotageakte unsere Verluste nicht erklären, was dann?"
„Ich weiß es noch nicht, aber ich werde es herausfinden. Ich denke, die Antwort steckt in den Büchern. Ich kann meinen Finger noch nicht auf etwas Bestimmtes legen, doch irgendetwas stimmt da nicht."
„Willst du unterstellen, dass jemand in der Verwaltung Unterschlagung begeht?"
„Ich unterstelle noch gar nichts. Im Augenblick kann ich nur meinen Instinkten folgen."
Dass nach ihren Instinkten Elaine Udall an dem, was hier vorging, maßgeblich beteiligt war, erwähnte sie nicht.
Im Moment hatte sie weder ausreichende Beweise gegen sie noch einen anderen Grund, die Frau zu entlassen ... außer, dass sie ihr von Herzen unsympathisch war. Elaine war frostig und herablassend, und sie strapazierte ihre Geduld aufs Äußerste. Allerdings überschritt sie nie die Grenze zur Insubordination.
„Deshalb gehe ich die Bücher ja nach den offiziellen Bürostunden durch. Falls hier jemand eine kreative Buchführung betreibt, möchte ich ihn nicht warnen, dass ich argwöhnisch geworden bin. Aber ich werde herausfinden, was los ist, und dem Ganzen ein Ende bereiten."
„Sieh zu, dass dir das gelingt."
„Also? Habe ich dein Okay, einen Sicherheitsdienst zu beauftragen?"
Jacob sah Dan an. „Was meinen Sie?"
„Ich denke, Maggie hat Recht. Wir haben lange genug
still gehalten. Uns bleibt keine andere Wahl, als uns zu schützen.
Jacob zog die Stirn kraus. Die Vorstellung, Sicherheitsleute hier zu haben, bereitete ihm sichtliches Unbehagen. Schließlich nickte er jedoch. „Also schön, mach das. Aber lass dich nicht auf langfristige Verträge ein. Wenn wir keine Ergebnisse sehen, fliegen sie wieder raus."
„Okay." Maggie stand auf. „Ich kümmere mich darum, sobald ich im Büro bin. Wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigt."
Maggie verließ das Haus durch die Terrassentüren des Wohnzimmers. Beide Männer sahen ihr nach, wie sie mit langen Schritten die Veranda überquerte, die Treppe hinuntereilte und zur Garage ging. Als sie außer Sichtweite war, wandte sich Jacob an Dan.
„Nun, Sie hatten Recht. Sie sagten, sie würde mir von ihrem Verdacht berichten, und sie hat es getan."
Dan zog die Stirn in Falten und rückte sich auf seinem Stuhl zurecht. „Sie hat nur abgewartet, bis sie genügend Beweise hatte, um Sie zu überzeugen."
„Mir ist allerdings aufgefallen, dass sie nichts von dem Vorfall erwähnt hat, dass sie von jemand durch die Plantage gejagt wurde."
„Vermutlich hat sie Sorge, dass Sie sich zu sehr darüber aufregen würden."
Entweder das, oder sie fürchtet, dass es dir gleichgültig ist, fügte Dan im Stillen hinzu. Dass gerade das Letzte ihr eigentlicher Beweggrund gewesen sein könnte, bedrückte ihn. Er kritisierte Jacob nicht gern, aber er hätte blind sein müssen, um nicht zu bemerken, wie kühl er sich gegenüber seiner ältesten Tochter verhielt. Er hatte noch nie erlebt, dass Jacob jemand so hart behandelte wie Maggie. Und er verstand es nicht.
„Was mich aufregen könnte, hat sie noch nie gekümmert. Im Gegenteil, sie hat nichts unversucht gelassen, mich auf die Palme zu bringen. Ich sage Ihnen, dieses Mädchen hat einige der unglaublichsten Dinge angestellt, die man sich vorstellen kann."
„Mein Gott, Jacob, das war vor über zehn Jahren. Sie ist kein Kind mehr. Um ehrlich zu sein, ich bin es leid, alles zu berichten, was Maggie tut und treibt. Es geht mir einfach gegen die Natur. Ich weiß gar nicht, worüber Sie sich Sorgen machen. Sie ist klug, sie arbeitet hart, und wenn Sie mich
Weitere Kostenlose Bücher