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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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und mich für Ewans Verschwinden verantwortlich machen.«
    »Du musst ihm wenigsten sagen, dass du den Hauptmann und die Tochter des Verwalters für sein Verschwinden verantwortlich machst«, konnte Marion dem nur entgegensetzen.
    »Lass uns zu Bett gehen«, sagte sie schließlich lahm. »Die Erschöpfung des Tages steht dir ins Gesicht geschrieben, du solltest morgen ausschlafen. Ich werde dich bei Dòmhnall beim Frühstück entschuldigen.«
    Joans erster Gedanke war, den Vorschlag anzunehmen, doch dann warf sie ihre feuerrote Mähne nach hinten und schüttelte den Kopf. Schließlich wusste sie, wie viel Wert der Laird darauf legte, die Familie geschlossen beim Frühstück zu sehen. Sie lehnte Marions Angebot ab, Donny die Nacht über bei sich zu behalten. Ihr Sohn hatte ihr den ganzen Tag über gefehlt und sie wollte ihn nicht noch länger in der Obhut ihrer Mutter lassen.
    Kaum hatte Joan das Kissen berührt, fiel sie in einen tiefen Schlaf. Zunächst träumte sie nichts, doch dann erschien ihr der wohlbekannte dichte kalte Nebel, und kurz darauf war Ceanas Stimme zu hören.
    Sie klang kräftiger als in den Nächten zuvor – sie sprach zu Joan, die das Gälische inzwischen gut verstand. Sie hatte Ewan vor Milford und Anna schützen wollen – er hatte sich in der Höhle in tödlicher Gefahr befunden. Sie war zu schwach ohne die fehlenden Knochen und hatte ihn so nur einige Jahre weiterbringen können.

13. Kapitel
    Irritiert suchte Joan am nächsten Morgen Robin noch vor dem Frühstück in seiner Kammer auf und berichtete ihm von ihrem nächtlichen Traum.
    »Das ergibt einen Sinn.« Robin nickte zustimmend. »Hätten die Wölfe nicht einige von Ceanas Knochen fortgeschleppt, wäre sie stark genug gewesen, Ewan weiter fort zu schicken. Hat sie von Milford gesprochen?«
    Joan verneinte. »Ich denke, er hält sich noch immer in den Wäldern auf und ist längst auf dem Weg nach England, wohin er ursprünglich sowieso sollte. Ceana wusste sicher, dass er Ewan umbringen wollte.« Unvermittelt baute sie sich vor Robin auf und griff nach seinen Händen. »Du musst Ewan zurückholen, sonst werde ich es tun.«
    Entsetzt wich Robin einen Schritt zurück. »Wie stellst du dir das vor? Wir wissen nicht, in welchem Jahr genau sich dein Mann befindet. Denk daran, dass wir nur Reisen zwischen diesem Jahr und unserer früheren Zeit gemacht haben. Nur der Himmel weiß, wo sich Ewan befindet. Wir müssen auf seine Klugheit hoffen. Er weiß von der Höhle auf dem Gebiet von Barwick. Die einzige Chance ist, dass er selbst in seine Zeit zurückfindet.«
    Robin kannte die hitzige Joan inzwischen gut genug, um zu wissen, dass sie zu allem imstande war. Sie würde im Zweifelsfall so lange suchen, bis sie die Höhle gefunden hatte und aus Liebe zu ihrem Mann das Risiko einer weiteren Zeitreise auf sich nehmen.
    »Ich mache dir einen anderen Vorschlag«, sagte er unvermittelt. »Versuche in der Ruine des Rundturms mit Ewan Kontakt aufzunehmen, wie du es bereits mit deiner Mutter damals getan hast.«
    Joan machte eine mutlose Miene. »Und was nützt es uns, wenn wir erfahren, wo er ist, wenn du dich weigerst, Ewan zurückzuholen?«
    »Immerhin hast du dann Gewissheit.«
    Er trat dicht vor sie, hob ihr Kinn an und zwang sie, ihn anzusehen. »Mach keine Dummheiten, hörst du? Du kannst Ewan nicht helfen. Eine Zeitreise könnte lebensgefährlich für dich werden, denn du weißt nicht, wohin Ceanas Geist dich bringen würde.«
    »Aber irgend etwas müssen wir doch tun.« Sie klammerte sich an seiner Weste fest. »Versprich mir, erst nach Hause zu reiten, wenn Ewan wieder hier ist. Alleine stehe ich das nicht durch.«
    Er lächelte mild. »Das bringt zwar meine Pläne ein wenig durcheinander, aber ich werde bleiben. Dòmhnall hat mir ohnehin seine Gastfreundschaft angeboten und wird sicher nicht argwöhnisch, wenn ich sie nun doch annehme. Willst du meinen Vorschlag annehmen und versuchen, im Broch mit Ewan Kontakt aufzunehmen?«
    Einen Augenblick zauderte Joan. Dennoch deutete sie schließlich ein Nicken an und wollte wissen, wann der nächste Vollmond zu erwarten sei.
    »Heute Nacht. Ein Problem ist allerdings, wie wir um Mitternacht aus der Burg kommen.«
    »Wir müssen uns mit Màiri beraten.«
    Gedankenverloren betrachtete Dòmhnall Marion, die in einem hohen Lehnstuhl ihm gegenüber vor dem Kamin saß, die Füße ordentlich auf einen kleinen Gobelinschemel gestellt. So hatte auch Ealasaid dort gesessen, eine Handarbeit in den Händen oder

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