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Die heimliche Braut

Die heimliche Braut

Titel: Die heimliche Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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küsste. “Ich möchte, dass du mit mir eins wirst, Nicholas! Bitte!”
    “Keine Verpflichtung! Keine Versprechen, Riona!”
    “Ich weiß!”
    “Ich habe zu viele Jahre verbracht …”
    “Ich weiß es doch!” Sie stemmte sich auf, um sich seiner Lippen aufs Neue mit Leidenschaft zu bemächtigen.
    Denn sie wusste es ja wirklich! Ihr war unmissverständlich klar, dass eine Heirat nicht infrage kam, dass sie ihm ihre Tugend hingab, ihre Jungfräulichkeit, welche unwiederbringlich dahin sein würde. Wenn aber das der Preis war für eine Liebesnacht in seinen Armen, der Tribut dafür, eins zu sein mit diesem Mann, und sei es auch nur ein einziges Mal, dann wollte sie ihn mit Freuden zahlen. Einwände und Bedenken mochten gefälligst bis zum kommenden Morgen warten!
    Sie fühlte, wie er sich gegen sie presste. Behutsam drang er in sie ein, dennoch durchfuhr sie ein stechender Schmerz, so dass sie aufschrie.
    Er hielt inne. “Verzeih!”, murmelte er, die Lippen an ihrem Hals. “Soll ich …?”
    “Hör nicht auf!”, stöhnte sie, und sobald ihr Körper sich an ihn anglich, sie ihn in sich spürte, da überkam sie ein ganz neues und noch unwiderstehlicheres Verlangen.
    Mit einem Seufzer williger Hingabe glitt er in sie hinein, tiefer, doch langsam. Die Spannung, jene herrliche, lustvolle Wonne und was sie versprach, alles erblühte aufs Neue in ihr, als er abermals zustieß, diesmal ein wenig kraftvoller.
    Und noch einmal.
    Überwältigt von Lust, von dem unbändigen Verlangen nach jener herrlichen Erlösung, packte sie seine Schultern, während er sich in sie versenkte, wilder und immer heftiger. Ihr Schmerz verblasste zu einer vagen Erinnerung, ihre Erregung ließ alles verlöschen, bis sie sich ihrer Leidenschaft wortlos ergab.
    Mit ihm!
    Rascher bewegte er sich, tiefer, heftiger. Sie schmiegte sich an ihn, schier aufgelöst, schwelgend in seiner Manneskraft, der reinen Kraft seines Körpers. An seine Schultern geklammert, an seine Arme, bäumte sie sich krampfhaft auf, ohne zu denken, ohne zu planen, angetrieben allein von der drängenden Gier ihres Fleisches, hingezogen zu jenem Gipfel der Lust und der Erfüllung. Und als dann die Wellen der Wonne erneut ihren Körper erschauern ließen, entrang sich ihrer Kehle ein tiefes, beglücktes Stöhnen.
    Doch noch war es nicht zu Ende. Mit einem heiseren Schrei versenkte er sich ein letztes, mächtiges Mal, ehe er eins wurde mit ihr und ihrer Verzückung. Schwer atmend, beglückt und erfüllt, ließ er sich auf sie sinken, in ihre Umarmung geschmiegt.
    Wie lange sie so lagen – Riona wusste es nicht. Allmählich dann, durch einen Schleier seliger, schläfriger Mattigkeit hindurch, begriff sie, dass sie nicht warten durfte. “Nicholas? Mylord?”
    Nahezu eingeschlafen, ließ er ein dumpfes Brummen hören.
    “Ich muss gehen!”
    Er schlug die Augen auf und schaute sie an.
    “Sofort!”
    Nunmehr erwachend, rückte er von ihr ab.
    Sie hatte geahnt, dass es so kommen würde. Nachdem sie sich aber vom zerwühlten Lager erhoben hatte, spürte sie die aufkommenden Tränen, Tränen, die sie eigentlich nicht vergießen wollte, jedenfalls nicht vor ihm. Sie hatte es selber so gewählt, hatte sich so entschieden, und die Folgen hatte sie nun auch zu tragen.
    Sie griff nach dem scharlachroten Gewand. Ihr Haar hatte sich geöffnet und fiel ihr lose um den nackten Leib.
    Sie erschrak, als Nicholas sie urplötzlich und unerwartet von hinten umfasste. “Tut es dir leid?”, flüsterte er.
    Als sie sich umdrehte, schob sie jegliche Zweifel beiseite. “Nein”, antwortete sie und schaute ihn an.
    Sein Lächeln wog all das auf, was an Schande und Reue womöglich noch auf sie zukommen würde. “Dann soll es auch mir nicht leid tun. Wirst du wieder zu mir kommen, Riona?”
    Sie vermochte seine Bitte ebenso wenig zurückzuweisen, wie sie ihren Onkel hätte meucheln können. “Ja.”
    Er zog sie an sich und fuhr ihr mit der Hand durch die lange, lose fallende Mähne. “Welch herrliches Haar du hast”, flüsterte er. “Ich habe mich oft gefragt, wie es wohl aussehen mag, so ungebändigt!”
    “Ich muss mich ankleiden.”
    Er gab sie frei. “Das rote Kleid gefällt mir!”
    “Es gehört Eleanor.”
    “Ach ja!”
    “Bis auf weiteres muss Percival glauben, es sei seine Cousine, die aus deiner Kammer kommt.”
    “Bis ich meine Wahl treffe.”
    “Richtig”, erwiderte sie, während sie sich zur Tür wandte.
    Und ihn verließ.
    Als sie in Eleanors Kammer zurückkehrte, erwartete

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