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Die Heiratsschwindlerin

Die Heiratsschwindlerin

Titel: Die Heiratsschwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Lytton lächelte die beiden wohlwollend an. »Gibt es einen Ring oder zwei?«
    »Einen.« Giles sah auf.
    »Giles möchte keinen Ehering tragen«, erklärte Eleanor, und ein Anflug von Verärgerung zeigte sich auf ihrem Gesicht. »Ich habe versucht, ihn umzustimmen.«
    »Ellie, Liebes«, meldete sich Eleanors Onkel, der sie von hinten mit einer Videokamera filmte. »Könntest du ein Stück nach rechts gehen? Super.«
    »Ein Ring.« Lytton machte sich eine Notiz auf dem Programm. »Nun, in diesem Fall …«
    Jemand rüttelte an den Hintertüren der Kirche, und er wandte sich überrascht um.
    Die Tür schwang auf, und James, Olivia und Alexander kamen herein.
    »Verzeihen Sie«, sagte James und marschierte flott den Mittelgang entlang. »Wir müssen uns nur kurz mit Pfarrer Lytton unterhalten.«
    »Dauert nicht lang«, meinte Olivia.
    »Tut uns leid, wenn wir stören«, setzte Alexander fröhlich hinzu.
    »Was soll das?«, fragte Giles und blickte den Gang entlang.
    »Mrs. Havill, ich habe zu tun!«, donnerte Lytton. »Warten Sie freundlicherweise hinten!«
    »Nur eine Minute«, sagte James. »Wir müssen bloß eines wissen – wer hat Ihnen von Millys erster Hochzeit erzählt?«
    »Wenn Sie versuchen wollen, mich zu diesem späten Zeitpunkt noch davon zu überzeugen, dass die Information unwahr ist …«, begann Lytton.
    »Haben wir nicht vor«, meinte James ungeduldig. »Wir müssen es nur wissen.«
    »War er es?« Olivia deutete auf Alexander.
    »Nein«, erwiderte der Pfarrer. »Und wenn Sie jetzt bitte so freundlich wären …«
    »War es meine Kusine Esme Ormerod?«, fragte James.
    Schweigen.
    »Es wurde mir vertraulich erzählt«, erklärte der Pfarrer schließlich etwas gezwungen. »Und ich fürchte …«
    »Ich betrachte das als Bestätigung, dass sie es war.« James ließ sich auf die nächste Kirchenbank fallen. »Ich kann’s nicht fassen. Wie konnte sie? Und dabei ist sie Millys Patentante! Da, um ihr zu helfen und sie zu beschützen!«
    »Allerdings«, bemerkte Lytton streng. »Und hätte es Ihrer Tochter etwa geholfen, wenn ihre Patentante tatenlos zugesehen hätte, wie sie vorsätzlich eine Ehe eingeht, die auf Lügen und Unaufrichtigkeit gründet?«
    »Was sagen Sie da?«, meinte Olivia ungläubig. »Dass Esme versucht hat, in Millys bestem Interesse zu handeln?«
    Pfarrer Lytton deutete mit einer kleinen Geste seine Zustimmung an.
    »Nun, dann sind Sie verrückt!«, schrie Olivia. »Sie hat aus Boshaftigkeit gehandelt, und das wissen Sie auch! Eine infame Unruhestifterin ist sie, nichts weiter! Wissen Sie, ich habe diese Frau nie leiden können. Ich habe sie durchschaut, von Anfang an.« Sie nickte zu James. »Von Anfang an.«
    Lytton hatte sich Giles und Eleanor zugewandt.
    »Verzeihen Sie diese ungebührliche Unterbrechung. Nun lassen Sie uns endlich fortfahren. Das Geben und Entgegennehmen des Ringes.«
    »Momentchen«, meldete sich Eleanors Onkel. »Ich spule das Video zurück, ja? Oder soll ich das alles drauflassen?« Er machte eine Geste zu James und Olivia. »Wir könnten es an eine TV -Show schicken.«
    »Nein, verflixt, das könnten wir nicht«, brauste Eleanor auf. »Fahren Sie fort, Pfarrer.« Sie warf Olivia einen boshaften Blick zu. »Wir ignorieren diese unverschämten Leute.«
    »Nun gut«, meinte Lytton. »Giles, nun werden Sie den Ring auf Eleanors Finger stecken und mir nachsprechen.« Er hob seine Stimme. »Mit diesem Ring nehme ich dich zur Frau.«
    »Mit meinem Leib verehre ich dich.«
    Als die altehrwürdigen Worte ertönten, schienen sich alle zu entspannen. Olivia hob den Blick zur Gewölbedecke und sah dann zu James. Ein wehmütiger Ausdruck trat auf ihr Gesicht, und sie setzte sich neben ihn. Beide beobachteten, wie Alexander nach vorn schlich und ein diskretes Foto von Lytton schoss, der versuchte, die Videokamera zu ignorieren.
    »Erinnerst du dich an unsere Hochzeit?«, fragte sie ihn leise.
    »Ja.« Vorsichtig erwiderte er ihren Blick. »Was ist damit?«
    »Nichts. Ich habe mich bloß gerade … daran erinnert. Wie nervös ich war.«
    »Nervös, du?« James lächelte leicht.
    »Ja«, erwiderte Olivia. »Nervös.« Eine lange Pause entstand, dann sagte sie, ohne ihn anzusehen: »Wenn du Lust hast, dann können wir nächste Woche ja vielleicht mal nach Edinburgh fahren. Als kleine Unterbrechung. Wir könnten uns umsehen. In einem Hotel übernachten. Und … und mal über alles reden.«
    Stille.
    »Gern«, meinte James schließlich. »Sehr gern sogar.« Er machte eine

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