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Die Heiratsschwindlerin

Die Heiratsschwindlerin

Titel: Die Heiratsschwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Wenn jemand daran interessiert ist, Sally hat ein Foto davon!«
    »Aber wir hatten doch eigentlich eine Karte«, sagte Sally. »Wo ist die Karte?«
    »Hier ist sie!«, sagte die Frau in dem roten Blazer.
    Eine kurze Stille trat ein, als Simon den riesigen Umschlag aufriss und eine große Karte mit zwei Teddybären darauf öffnete. Er überflog die Unterschriften und lachte immer mal wieder; sah auf und nickte den Leuten zu, deren Botschaften er gerade gelesen hatte. Milly blickte ihm über die Schulter. Bei den meisten der Witze ging es um irgendwelche verwirrenden Fachbegriffe, von denen sie keine Ahnung hatte.
    »Großartig«, sagte Simon schließlich. »Ich bin wirklich gerührt.«
    »Rede!«, brüllte jemand.
    »Ich werde keine Rede halten«, erwiderte Simon.
    »Dem Herrn sei Dank!«, warf jemand anders ein.
    Simon trank einen Schluck.
    »Aber ich wollte denjenigen sagen«, meinte er, »die denken, das Wichtigste in meinem Leben sei es, Erics verrückte monatliche Umsatzziele zu überbieten« – einige lachten – »oder Andy beim Dartspiel fertigzumachen …«
    Lauteres Gelächter, und Simon lächelte.
    »Für all die«, sagte er, »habe ich eine Neuigkeit: Ihr liegt falsch.« Er machte eine Pause. »Das Wichtigste in meinem Leben steht neben mir.« Er nahm Millys Hand, und einige der Mädchen seufzten leise auf. »Für diejenigen unter euch, die sie nicht kennen«, sagte er, »diese Frau ist die schönste, liebste, offenste und großherzigste Frau auf der Welt – und ich fühle mich wahrhaft geehrt, dass sie am Samstag meine Frau werden wird. Was bin ich doch für ein Glückspilz!«
    Kurze Zeit herrschte Schweigen, dann sagte jemand in gedämpftem Ton: »Auf Milly und Simon!«
    »Auf Milly und Simon!«, sprachen die anderen gehorsam im Chor. Milly sah in Simons glückliches Gesicht und spürte unvermittelt Trauer über sich kommen.
    »Wir sehen uns dann alle im Pub!«, setzte Simon hinzu. Die Menge begann, sich zu zerstreuen, und er lächelte Milly zu.
    »Habe ich dich in Verlegenheit gebracht?«
    »Nur ein bisschen.« Milly versuchte, sein Lächeln zu erwidern. Doch Schuldgefühle ergriffen von ihr Besitz, und ihr war, als würde eine starke, knochige Hand ihr Herz umschließen.
    »Ich musste einfach allen sagen, wie ich mich fühle«, gestand Simon. Er streichelte ihr zärtlich das Haar. »Manchmal kann ich gar nicht glauben, wie sehr ich dich liebe.« Unvermittelt sprangen Tränen in Millys Augen.
    »Bitte nicht«, sagte sie. »Nicht.«
    »Sieh dich an!« Simon fuhr mit dem Daumen ihren Tränen nach. »Oh, Schatz. Brauchst du ein Taschentuch?«
    »Danke«, presste Milly hervor. Sie wischte sich die Tränen ab und holte ein paarmal tief Luft.
    »Simon!« Eine fröhliche Stimme unterbrach sie. »Deine Runde, glaube ich!«
    »Okay!«, grinste Simon. »Einen Augenblick noch.«
    »Simon«, meinte Milly rasch. »Würde es dir was ausmachen, wenn ich nicht in den Pub mitkäme?«
    »Oh.« Simon machte ein langes Gesicht.
    »Ich bin einfach ein bisschen müde. Ich fühle mich …« – Milly machte eine ausholende Geste – »all dem hier nicht gewachsen.«
    »Simon!«, brüllte jemand. »Kommst du, oder was ist?«
    »Einen Moment noch!«, rief Simon. Er strich zart über Millys Gesicht. »Wär’s dir lieber, wir würden anderswo hingehen, nur wir beide?«
    Milly sah ihn an und hatte unvermittelt eine Vision von ihnen beiden in einem abgelegenen Restaurant. Sie würden in einem ruhigen Eckchen sitzen, Risotto essen und einen milden Rotwein trinken. Und dann würde sie ihm in aller Ruhe die Wahrheit sagen.
    »Nein«, sagte sie. »Du gehst jetzt und amüsierst dich. Und ich geh mal früh ins Bett.«
    »Sicher?«
    »Ja.« Sie zog ihn zu sich herunter und küsste ihn. »Ab mit dir. Wir sprechen uns morgen.«
    Sie kam nach Hause und wollte gleich ins Bett gehen. Als sie ihren Mantel auszog, hörte sie Stimmen in der Küche und fuhr zusammen bei der Vorstellung, dass Tante Jean vorzeitig eingetroffen sein könnte. Aber als sie die Küchentür aufmachte, war es Isobel, die dort in ihrem rosa Brautjungfernkleid und einem Kranz aus Trockenblumen auf einem Küchenstuhl stand.
    »Isobel!« Vor Erleichterung fühlte sie sich den Tränen nahe. »Wann bist du zurückgekommen?« Isobel sah auf und grinste.
    »Heute Nachmittag. Ich komme heim, und was entdecke ich? Meine Rohre werden ausgetauscht!«
    »Rohre?«
    »Meine Wasserrohre«, sagte Isobel. »Was hast du gedacht, was ich meine? Blasrohre?«
    »Bis zur Hochzeit

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