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Die Heiratsschwindlerin

Die Heiratsschwindlerin

Titel: Die Heiratsschwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Kamins und zog einen alten Turnbeutel von der Schule heraus, der fest zusammengezogen war.
    »Was …«
    »Warte«, sagte Milly und griff hinein. Sie förderte eine kleinere Tasche zutage – und holte daraus eine Schachtel hervor, die fest mit einer Kordel verschnürt war. Sie zog an der Schnur und riss den Deckel gleich mit hinunter. Einige Augenblicke starrte sie auf die offene Schachtel. Dann hielt sie sie Isobel hin.
    »Okay«, meinte sie. »Das ist passiert.«
    »Herrje!«, rief Isobel nach einem Blick in die Schachtel. Dort strahlte ihr auf einem Foto durch eine Konfettiwolke hindurch eine Milly im Hochzeitskleid entgegen. Isobel nahm das Foto heraus und betrachtete es näher. Mit einem Blick zu Milly legte sie es beiseite und nahm das nächste Foto. Darauf sah man zwei Männer, Seite an Seite, einer dunkelhaarig, der andere blond. Darunter befand sich ein Bild, auf dem der Dunkelhaarige Milly die Hand küsste. Milly lächelte albern in die Kamera. Den Schleier hatte sie hinter die Schulter geworfen. Sie sah maßlos glücklich aus.
    Schweigend sah Isobel sich den Rest der Fotos an. Darunter befanden sich ein paar verblichene Konfettischnipsel und eine kleine geblümte Karte.
    »Darf ich?«, fragte Isobel und griff nach der Karte.
    »Nur zu.«
    Wortlos öffnete Isobel die Karte und las den Eintrag: »Der besten Braut der Welt. Für immer dein, Allan.« Sie sah auf.
    »Wer zum Teufel ist Allan?«
    »Tja, was meinst du wohl, Isobel?«, erwiderte Milly mit rauer Stimme. »Allan ist mein Mann.«
    Als Milly am Ende ihrer gestammelt hervorgebrachten Geschichte angelangt war, atmete Isobel scharf aus. Sie stand auf, ging zum Kamin und blieb dort eine Weile stumm stehen. Milly, die in einem Sessel saß und sich ein Kissen an die Brust presste, beobachtete sie bang.
    »Mir geht das Ganze einfach nicht in den Kopf«, meinte Isobel schließlich.
    »Ich weiß«, sagte Milly.
    »Du hast diesen Typen wirklich geheiratet, damit er hier bleiben kann?«
    »Ja.« Milly warf einen Blick auf die Hochzeitsfotos, die noch ausgebreitet auf dem Boden lagen, sah sich selbst, jung, lebenssprühend und glücklich. Während sie die Geschichte erzählt hatte, hatten ihr die Romantik und das Abenteuer ihres damaligen Tuns wieder vor Augen gestanden, und seit Jahren sehnte sie sich das erste Mal nach jenen unbesonnenen, magischen Tagen in Oxford zurück.
    »Diese Schweine!« Isobel schüttelte den Kopf. »Die haben auf so eine dumme Gans wie dich doch nur gewartet!« Milly starrte ihre Schwester an.
    »So war’s nicht«, sagte sie. Isobel blickte auf.
    »Wie meinst du das, so war’s nicht? Milly, die haben dich benutzt!«
    »Haben sie nicht!«, verteidigte sich Milly. »Ich habe ihnen geholfen, weil ich es wollte. Sie waren meine Freunde.«
    »Freunde!«, echote Isobel verächtlich. »Dafür hältst du sie? Tja, wenn sie so großartige Freunde waren, wieso habt ihr euch dann nie mehr getroffen? Oder zumindest nicht weiter voneinander gehört?«
    »Wir haben uns aus den Augen verloren.«
    »Wann habt ihr euch aus den Augen verloren? Sobald du auf der gepunkteten Linie unterschrieben hattest?«
    Milly schwieg.
    » O Milly.« Isobel seufzte. »Haben sie dir was dafür gezahlt?«
    »Nein. Sie haben mir eine Kette geschenkt.« Milly griff nach den kleinen Perlen.
    »Na, das ist ja eine tolle Entschädigung«, bemerkte Isobel sarkastisch. »Wenn man bedenkt, dass du für sie das Gesetz gebrochen hast. Wenn man bedenkt, dass man dich strafrechtlich hätte verfolgen können. Die Einwanderungsbehörde untersucht Scheinehen, weißt du! Oder etwa nicht?«
    »Jetzt hör auf damit, Isobel«, bat Milly mit bebender Stimme. »Es ist nun mal passiert, okay? Und daran gibt es nichts zu rütteln.«
    »Okay«, meinte Isobel. »Du, es tut mir leid. Das muss schrecklich für dich sein.« Sie nahm eines der Fotos und sah es sich eine Weile an. »Ich muss sagen, es überrascht mich, dass du das Risiko eingegangen bist, die hier zu behalten.«
    »Weiß schon«, sagte Milly. »Es war dumm. Aber ich hab’s einfach nicht über mich gebracht, sie wegzuwerfen. Sie sind alles, was mir von der ganzen Sache geblieben ist.« Isobel seufzte und legte das Foto beiseite.
    »Und du hast Simon nie davon erzählt?«
    Mit fest zusammengepressten Lippen schüttelte Milly den Kopf.
    »Tja, das musst du aber«, sagte Isobel. »Das ist dir doch wohl klar, oder?«
    »Das geht nicht.« Milly schloss die Augen. »Ich kann es ihm nicht erzählen. Ich kann es einfach nicht.«
    »Das

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