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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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die Wahrheit über Dominic erzählt hatte. Sie befürchtete, Dominic könnte irgendwann herausfinden, was sie getan hatte.
    Doch trotz all der Angst verspürte sie auch Hoffnung, denn ganz offensichtlich war sie Dominic wichtig. Er empfand etwas für sie, das spürte sie bei jeder Berührung und jedem Kuss. Er hatte seine Verlobung gelöst und Nadine von ihr erzählt. Doch das bedeutete nicht, dass er sie auch liebte. Julianne wünschte sich so sehr, ihre Beziehung könnte fortbestehen und vielleicht sogar eines Tages rechtmäßig werden. Sie wollte nicht bloß seine Mätresse sein. Aber dieses Sehnen war gefährlich. Sie wusste, dass sie viel zu arm und unbedeutend war, um für ihn als Ehefrau in Betracht zu kommen. Auf der anderen Seite konnte ein Bedford aber tun, was ihm gefiel.
    Auf jeden Fall musste sie geduldig sein. Die Zeit würde zeigen, wie sich ihre Beziehung zu Dominic entwickeln würde. Tom hatte diese Zeit nicht. Man würde ihn wegen Hochverrat anklagen und sobald das geschehen war, war ein Prozess unausweichlich. Auf eine Begnadigung durch den König zu hoffen, war sinnlos. Sie musste also jemanden finden, der ihr half, ihn vor Anklageerhebung freizubekommen, oder sie musste Sebastian Warlocks hinterhältiges Spiel mitspielen. Sie wusste nicht, ob Lucas wieder zurück in der Stadt war, aber sie wollte zu ihm gehen und ihn um seine Hilfe anflehen.
    Im Erdgeschoss hörte sie Stimmen aus einem der Salons. Sie stutzte, denn sie meinte, die Stimme der Dowager Countess zu erkennen. Julianne lag nichts an einem erneuten Zusammentreffen mit Dominics Mutter. Sie beschloss, sich lieber wieder zurückzuziehen und ihren Besuch bei Lucas zu verschieben. Doch bevor sie sich umdrehen konnte, erschien Catherine in der Tür des Salons.
    „Jemand möchte Sie gerne kennenlernen, Miss Greystone.“
    Julianne verkrampfte sich. Das Lächeln der Dowager Countess war so kalt wie immer. Ob ihr durchtriebener Onkel der Besucher war? Doch dann trat eine dunkelhaarige Frau aus dem Salon.
    Julianne wusste sofort, wer sie war. Ihr Herz klopfte aufgeregt und besorgt, denn die junge Frau war wunderschön und elegant gekleidet. Sie war so vornehm und graziös wie eine Aristokratin nur sein konnte. Sie war all das, was Julianne nicht war. Julianne wusste, dass sie Nadine gegenüberstand.
    Diese Frau schien perfekt zu Dominic zu passen. Und er hatte die Verlobung mit ihr gelöst?
    Julianne wurde bewusst, dass sie sich anstarrten. Sie zwang sich, zu lächeln, doch sie fühlte sich miserabel.
    „Treten Sie zu uns, Miss Greystone.“ Lady Catherine lächelte weiterhin frostig. „Ich glaube, Sie kennen Lady d’Archand noch nicht, die Verlobte meines Sohnes?“
    Julianne sah sie flüchtig an. Dann hatte Dominic seiner Mutter also noch nichts gesagt. Sie hoffte, er würde es bald nachholen, aber das tröstete sie im Augenblick nicht. Nadine war so elegant, so reich und so schön. Sie war genau die Art Frau, mit der Dominic zusammen sein sollte. Julianne verlor jedes Selbstvertrauen. Wie sollte sie gegen eine solche Frau um Dominics Liebe kämpfen? Wieso hatte er beschlossen, sie nicht zu heiraten? Was geschah, wenn er seine Meinung wieder änderte? Schließlich hatte er gesagt, er würde immer für sie da sein!
    Und wie sollte sie mit dieser Frau Bekanntschaft schließen? Nadine war seine Verlobte gewesen, Julianne wärmte ihm nur das Bett?
    „Guten Tag, Miss Greystone. Dominic hat mir von Ihnen erzählt.“ Nadine trat auf sie zu und streckte ihre Hand aus. Ihr Lächeln war schmal und angespannt, doch ihre Stimme klang weich und freundlich.
    Julianne fühlte sich noch schlechter. Sie merkte, dass sie die Luft anhielt. Was genau hatte Dominic über sie erzählt? „Ich bin sehr erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Lady d’Archand.“ Sie hatte keine Ahnung, wie sie die Worte überhaupt herausbrachte. Am liebsten wäre sie im Boden versunken.
    „Ich wollte Sie unbedingt kennenlernen. Wie Dominic mir sagte, haben Sie ihn in Cornwall wieder gesund gepflegt. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.“
    Nadine musterte sie so eindringlich, als wolle sie ihr alle Geheimnisse aus dem Gesicht ablesen. Julianne fühlte sich wie eine Ehebrecherin, obwohl sie das nun wirklich nicht war. Doch nicht einmal jetzt konnte sie dieser anderen Frau etwas Böses wünschen.
    „Wir sind seit klein auf miteinander befreundet“, fuhr Nadine fort, „als Kinder sind wir zusammen auf unseren Ponys geritten, wir sind auf Entdeckungsreise gegangen und haben unsere

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