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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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als ob sie schliefe, wenn er kam. Ihr Magen rumorte. Würden sie wirklich das Bett miteinander teilen? Oder sollte sie sich besser mit einer Decke auf das Sofa zurückziehen? Wie sollte sie diese Scharade nur durchstehen? Wie lange würde es dauern, bis Marcel wieder Verbindung zu ihr aufnahm und man sie aus diesem Haus verbannen würde?
    Eine Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen. Julianne zuckte zusammen. Dominic betrat den Salon, das Jackett über einem Arm. Ohne sie anzusehen, ging er an ihr vorbei ins Schlafgemach. Sie hörte, wie er sich auszog.
    Als ob sie für ihn unsichtbar wäre.
    Sie ließ sich auf eine Ottomane sinken. Was sollte sie nur tun? Sollte sie warten, bis er eingeschlafen war und sich dann hier schlafen legen? Allerdings schlief er immer erst spät und stand früh auf. Julianne war zu erschöpft. Sie glaubte nicht, dass sie so lange warten konnte.
    Langsam erhob sie sich und ging auf das Schlafgemach zu. Als sie Dominic sah, blieb ihr Herz stehen. Er stand mit dem Rücken zu ihr und war splitternackt. Jeder Zentimeter seines Körpers war ihr so vertraut, seine breiten Schultern, die schmalen Hüften und die festen Backen am Po. Er griff nach einem purpurroten Nachtgewand und streifte es über.
    Julianne schnappte leise nach Luft.
    Er wandte sich um und sah ihr in die Augen.
    Noch heute Morgen hatte sie in seinen Armen gelegen und ihn überall gestreichelt, so wie er alle verborgenen Stellen ihres Körpers berührte. Es war unfassbar, aber ihr wurde ganz heiß.
    „Denk gar nicht erst dran“, warnte er zornig. „Dich würde ich nicht einmal anfassen, wenn ich wüsste, dass dies meine letzte Nacht auf dieser Erde wäre.“
    Sie erschrak. „Wo soll ich schlafen?“
    Er ließ seinen Blick über sie gleiten. Dann zog er eine Decke vom Bett und warf sie ihr zu. Sie fing sie auf, aber schon segelte ein Kissen auf sie zu, das sie nicht erwischen konnte. Sie wich zurück.
    „Mir ist das vollkommen gleich“, sagte er mit hochrotem Kopf. „Schlaf auf dem Sofa, in einem Sessel oder auf dem Fußboden. Mich geht es nichts an.“
    Julianne erstarrte.
    Dann eilte er an ihr vorbei, zurück in den Salon. Julianne schlang sich in nackter Verzweiflung die Decke um die Brust. Sie sah zu, wie er an den Bücherschrank trat und den Schlüssel aus dem Gedichtband holte. Sie schluchzte leise.
    Dominic ignorierte sie und setzte sich an seinen Schreibtisch. Er schloss die Schublade auf, holte den angefangenen Brief heraus und strich die Sätze durch. Dann riss er das Papier in kleine Stücke und warf sie in den Papierkorb. Julianne konnte sehen, wie wütend er war.
    Sie rührte sich nicht und weinte stumm.
    Er zog eine andere Schublade auf, holte ein leeres Blatt heraus und tauchte den Federkiel in das Tintenfass. Einen Augenblick überlegte er, dann kritzelte er wild drauflos.
    Julianne blinzelte heftig, dennoch konnte sie die Tränen nicht unterdrücken. Sie hob das Kissen auf, ging zum Sofa und bereitete sich dort ein Bett. Diese Scharade werde ich nicht lange überleben, dachte sie entsetzt. Je eher sie Marcel schnappten, desto besser.
    Die Feder kratzte laut auf dem Papier.
    Julianne legte sich auf das Sofa und rollte sich unter der Decke zusammen, das Gesicht von ihm abgewandt.
    Drei Tage später klammerte Julianne sich an den Sicherheitsgurt in Lady Catherines Zweispänner, der die Oxford Street entlangrollte. Es war ein wunderschöner warmer und sonniger Septembernachmittag. Es waren recht viele Kutschen unterwegs und viele schick herausgeputzte Damen flanierten an den Schaufenstern vorbei.
    Marcel hatte ihr heute Morgen eine Nachricht zukommen lassen und ein Treffen um drei Uhr am Nachmitttag verlangt. Julianne war erleichtert. Sie hoffte, die Scharade im Bedford House fände nun endlich ein Ende. Es war unerträglich so zu tun, als sei sie immer noch glücklich verliebt. Julianne konnte weder schlafen noch essen, sie fühlte sich ständig unwohl und mitgenommen.
    Am schlimmsten aber waren die seelischen Schmerzen. Jedes Mal, wenn Dominic ihre Hand ergriff, ihre Finger an seine Lippen führte oder sie anlächelte, war sie den Tränen nahe. Es war alles nur gespielt, weil irgendein Besucher oder Diener anwesend war. In solchen Momenten erinnerte sich Julianne, wie sehr sie Marcel hasste und dass sie alles tun musste, um ihn zu überführen. Irgendwie gelang es dann auch ihr, Dominics Lächeln zu erwidern.
    Die Abende hinter verschlossenen Türen waren das Schlimmste. Er behandelte sie wie Luft. Für ihn

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