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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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unser Land tun. Ich stimme Ihnen zu, was Julianne betrifft, aber wenn Sie meinen, ich könnte ihr eine Heirat aufzwingen, dann kennen Sie sie längst nicht so gut wie Sie behaupten. Abgesehen davon möchte ich ihr auch gar nichts aufzwingen.“
    „Aber Sie sind der Herr im Haus, Greystone. Ihnen obliegt es zu entscheiden, was das Beste für sie ist. Jedenfalls muss jemand auf sie achtgeben. Ich wäre bereit, in dieser Hinsicht zu helfen“, fügte Dominic hinzu.
    Lucas war verblüfft. „Wie meinen Sie das?“
    „Wie bereits gesagt, ich begleiche meine Schulden immer. Und ich schulde Ihnen und Ihrer Familie sehr viel. Ich könnte Sie bei Juliannes Aussteuer unterstützen.“
    Lucas wirkte schockiert. „Warum zum Teufel sollten Sie so etwas tun?“, fragte er grob. „Amelia hat geschrieben, sie sei sehr besorgt über Juliannes Empfänglichkeit für Ihre Überredungskünste. Sie war entsetzt mit ansehen zu müssen, wie Julianne sich offenbar von Ihrer Krankenschwester zu Ihrer Gefährtin entwickelt hat. Sie hat nicht mit Worten gespart über Ihr ständiges Beisammensein. Selbstverständlich wusste ich, wer Sie sind, daher habe ich mir keine Sorgen gemacht. Dennoch war ich überrascht, immerhin kenne ich meine Schwester. Jetzt aber mache ich mir doch Sorgen. In welcher Art von Beziehung stehen Sie zu meiner Schwester?“
    Dominic wirkte wie immer ungerührt. „Sie können beruhigt sein. Sie haben ja selbst gerade gesagt, welcher Art unsere Beziehung ist, Julianne war meine Retterin, dann meine Krankenschwester und nun meine Gefährtin. Ich habe ihre Gesellschaft und ihre Fürsorge sehr genossen, während ich ans Bett gefesselt war. Und das war auch schon alles. Ich bin überzeugt, Sie wollen mir kein unangebrachtes Verhalten unterstellen?“
    Lucas musterte ihn. Dann sagte er: „Natürlich nicht. Schließlich sind Sie ein Ehrenmann.“
    Dominic wäre beinahe vor Scham zusammengezuckt. Er wusste, es gab eine Ansicht von Ehre auch im Kriege , aber wer an so etwas glaubte, war ein Narr. „Denken Sie über mein Angebot nach, Greystone.“
    „Sie werden ganz sicher nichts zur Aussteuer meiner Schwester beitragen.“ Lucas ließ keinen Widerspruch zu.
    Ihm wurde klar, dass man nicht einmal einen Penny von ihm annehmen würde. Dieser Mann nötigte ihm durchaus Respekt ab. „Ich befürchte allerdings, dass Julianne von ihren Pariser Freunden manipuliert werden könnte. Wenn ich Sie wäre, würde ich ihre Briefe abfangen.“
    Lucas Wangen erröteten. „Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Aber ich verabscheue den Gedanken, hinter meiner Schwester her zu spionieren. So etwas lässt mein Ehrgefühlt nicht zu.“
    „Aber sie benötigt Ihren Schutz. Sie könnten es eines Tages bedauern, wenn Sie es nicht tun.“
    Lucas stürzte den Brandy hinunter.
    Dominic erkannte seine Gelegenheit und ließ nicht locker. „Sie hat mir das Leben gerettet, und ich möchte nicht, dass sie sich wegen ihrer närrischen Ansichten in Gefahr begibt. Wussten Sie, dass sie Schwierigkeiten mit den Nachbarn hat? Dass einige von ihnen ihr die kalte Schulter zeigen? Dass Türen, die ihr früher offen standen, nun verschlossen sind?“
    „Das weiß ich sehr wohl“, sagte Lucas resigniert. „Aber Sie irren, wenn Sie meinen, die Lösung des Problems bestünde darin Julianne unter die Haube zu bringen. Allein durch eine Heirat gibt sie ihre radikalen Prinzipien noch lange nicht auf, ich fürchte sogar eher das Gegenteil.“ Lucas drehte das leere Glas in seiner Hand hin und her.
    Dominic hatte seine Warnungen mit aller ihm zur Verfügung stehenden Überzeugungskraft vorgetragen. Er war selbst überrascht, wie wichtig ihm die Angelegenheit war. Aber Julianne war selbst ihr ärgster Feind. Jemand musste auf sie aufpassen.
    Er rief sich in Erinnerung, dass ihre Zukunft nicht länger in seinen Händen lag. Der Gedanke erschien ihm reichlich banal. Er kannte Julianne gut genug, um zu wissen, dass sie mit ihrem Dickschädel am Ende doch tun würde, was sie selbst wollte.
    Eine Sache allerdings musste er noch klären. „Ich habe nun alle Themen angesprochen, die mir am Herzen liegen, mit einer Ausnahme.“
    Lucas sah auf.
    „Selbst jetzt darf meine Tarnung nicht gefährdet werden.“
    „Julianne würde Sie niemals an Ihre Feinde verraten, Mylord. Das ist Ihnen doch bestimmt klar?“
    Davon war er ganz und gar nicht überzeugt. „Nur fünf Männer wussten über meine Aktivitäten Bescheid, Greystone. Mit Ihnen sind es jetzt sechs. Aber die Frauen

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