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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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in diesem Hause dürfen nicht herausfinden, dass ich ein Engländer und ein Bedford bin. Dieses Wissen unterliegt der höchsten Geheimhaltung.“
    Lucas sah Dominic an. „Das hat Sebastian längst klargestellt. Ich habe niemandem etwas erzählt. Nicht einmal Jack weiß, wer Sie sind.“
    „Gut.“ Dominic lächelte zum ersten Mal und ergriff sein Glas. „Ich bleibe also Charles Maurice, und Sie können so tun, als würden Sie mich festnehmen.“
    Sobald Julianne das Kutschpferd in den Stall führte, erblickte sie den roten Wallach von Lucas.
    Lucas war wieder daheim.
    Er würde herausfinden, dass Charles ein französischer Offizier war und ihn den Behörden ausliefern.
    Sie schob die erstaunte Mähre in die Box, verschloss das Tor und rannte mit vor Angst rasendem Puls zum Haus. Sie musste unbedingt verhindern, dass Lucas womöglich Charles auf der Stelle festnahm! Sie raffte ihre Röcke, wäre aber trotzdem mehrmals beinahe gestolpert. An der Haustür blieb sie atemlos stehen. Sie eilte hinein, ohne sich die Zeit zu nehmen, die Tür hinter sich wieder zu schließen. Im ganzen Haus schien es merkwürdig still zu sein. Wo steckten die beiden bloß? Außer ihrem eigenen stoßweisen Atem war nichts zu hören.
    Julianne rannte an der verschlossenen Tür zur Bibliothek vorbei und wollte die Treppe hinaufhetzen, als sie plötzlich innehielt. Aus der Bibliothek drangen gedämpft, aber unverkennbar männliche Stimmen.
    Sie erstarrte und lauschte noch immer atemlos. In der Bibliothek gab es offenbar eine ruhige, durchaus höfliche Unterhaltung. Die Stimmen klangen weder erregt noch erbost.
    Lucas musste sich in der Bibliothek befinden, aber offenbar nicht mit Charles. Er musste einen weiteren Gast mitgebracht haben. Denn Lucas würde sich auf keinen Fall so ruhig und höflich mit einem Staatsfeind unterhalten! Julianne legte die Hand auf die Klinke. Sie war so aufgewühlt, dass ihre Hand sofort wieder von der Klinke rutschte. Als sie erneut danach griff, hörte sie ganz eindeutig, wie Lucas amüsiert sprach.
    Erleichtert schloss sie die Augen. Offenbar war Charles noch rechtzeitig die Flucht aus dem Haus gelungen.
    Und dann hörte sie die äußerst kultivierte Stimme eines Engländers etwas erwidern.
    Ungläubig starrte sie die Tür an.
    Das konnte doch nicht Charles sein, der da sprach.
    Ohne nachzudenken, legte sie das Ohr an die Tür.
    „Wie es scheint, wird er meinen Kopf verlangen, wenn wir uns nicht in achtundvierzig Stunden in Whitehall einfinden“, sagte Lucas gerade.
    „So etwas befehlen nur Republikaner, und ich muss sagen, dass ich Scherze dieser Art reichlich geschmacklos finde.“
    Julianne konnte es nicht fassen. Es war vollkommen unmöglich. Dieser Engländer klang tatsächlich wie Charles, nur dass er nicht mit französischem Akzent, sondern wie ein kultiviertes Mitglied der englischen Oberklasse sprach.
    „Wir werden noch heute Nachmittag aufbrechen, wenn Ihnen das recht ist, Mr Paget. In Penzance können wir eine Kutsche mit frischen Pferden mieten, dann schaffen wir es, Sie wie befohlen rechtzeitig ins Kriegsministerium zu bringen.“
    „Das ist mir sehr recht“, sagte der Engländer. „Ich habe kurz erwogen, einen Brief nach London zu schicken, aber ich wollte so vertrauliche Nachrichten nicht der Post anvertrauen.“
    „Ich kann mir vorstellen, dass Sie es kaum erwarten können, aus Cornwall hinauszukommen.“
    „Offen gestanden bin ich vor allem begierig darauf, wieder in London zu sein. Ich weiß gar nicht mehr, wie es ist, durch eine Großstadt zu gehen, ohne Angst haben zu müssen, von aufgebrachten Menschenmengen bedroht, überfallen und vielleicht sogar umgebracht zu werden. Und ich möchte endlich mal wieder eine Nacht in meinem eigenen Haus verbringen. Das habe ich seit anderthalb Jahren nicht mehr gesehen.“
    Juliannes Ungläubigkeit wandelte sich in Entsetzen. Nein. Das konnte auf keinen Fall Charles sein. Charles war Franzose, er sprach mit Akzent und er besaß auf gar keinen Fall ein Haus in London!
    „Julianne wird natürlich mit aller Macht gegen unsere kleine Kriegslist vorgehen“, sagte Lucas. „Sie wird kochen vor Zorn, wenn ich Sie festsetze, um Sie den Behörden in London zu übergeben.“
    „Sie darf unter keinen Umständen herausfinden, wer ich wirklich bin.“
    Julianne stand stocksteif da. Sie darf unter keinen Umständen herausfinden, wer ich wirklich bin.
    Irgendwie gelang es ihr, die Tür aufzustoßen. Sie erblickte Charles und Lucas, die vor dem Kamin

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