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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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kämen.“
    „Ich habe doch schon immer meinen eigenen Kopf“, erwiderte sie überrascht.
    „Aber du bist oft leicht zu beeinflussen.“ Sein Blick schwankte nicht.
    Meinte er damit etwa ihre blinde Vernarrtheit in Dominic Paget? Julianne wusste nicht, wo sie anfangen sollte. Sollte sie Lucas zuerst nach diesem Haus fragen oder nach Dominic Paget oder nach seiner Verwicklung in den Krieg? „Warum hast du mir nicht erzählt, wer Dominic Paget wirklich ist?“
    Lucas zögerte. „Dazu schien es keinen Grund zu geben, Julianne.“
    Sie streckte sich. „Ich glaube, du lügst mich immer noch an!“
    Jetzt errötete ihr Bruder wirklich.
    „In welche heimlichen Geschäfte bist du hier verwickelt? Du kommst kaum noch zu uns nach Greystone, sondern hältst dich angeblich die ganze Zeit in London auf. Wie können wir uns überhaupt ein Haus wie dies hier leisten? Bist du vielleicht auch ein Spion?“
    „Ich bin kein Spion, Julianne, aber ich bin ein Patriot. Wenn ich meinem Land auf irgendeine Weise helfen kann, dann tue ich das.“ Sein Blick war genauso hart wie sein Ton. „Das Haus hier gehört unserem Onkel, aber er hat keine Verwendung dafür. Ich miete nur ein Zimmer für eine sehr bescheidene Summe.“
    Nun, das erklärt wenigstens das Haus , dachte sie, doch sie war schockiert über seine strenge Stimme und seinen unnachgiebigen Gesichtsausdruck. „Und wie hilfst du unserem Land? Indem du dafür sorgst, dass Menschen wie der Earl of Bedford am Leben bleiben? Langsam glaube ich, dass es gar nicht Jack war, der ihn zu uns gebracht hat, sondern du.“ Julianne wusste überhaupt nicht mehr, was sie denken sollte.
    „Man hat mich geschickt, um diesen Mann aus Frankreich herauszuholen. Dafür habe ich Jack verpflichtet. Du bist wirklich der letzte Mensch, dem ich solche Dinge erzählen sollte, Julianne.“
    Sie war bestürzt. Ihre Gedanken rasten. „Aber du bist mein Bruder, ich liebe dich doch.“
    „Das weiß ich doch. Aber du darfst niemandem erzählen, dass und vor allem warum ich in Frankreich war und mit niemandem meine ich auch niemanden. Es schließt Tom und Amelia mit ein.“
    Julianne schlang mit klopfendem Herzen die Arme um ihre Brust. Selbstverständlich würde sie Tom nichts verraten. „Wie gut kennst du ihn eigentlich?“, fragte sie schließlich.
    „Eigentlich kenne ich ihn kaum. Ich habe ihn zum ersten Mal am Strand unweit von Brest gesehen und ihn erst auf unserer Reise nach London besser kennengelernt. Wieso fragst du?“ Er hatte immer noch Schärfe in der Stimme.
    „Ist es nicht verständlich, dass ich neugierig bin? Er war wochenlang unser Gast, aber ich habe keine Ahnung, wer er eigentlich wirklich ist.“
    „Er ist der Earl of Bedford. Willst du sonst noch etwas wissen?“
    Sie hatte ihn geliebt. Natürlich wollte sie viel mehr über ihn wissen als seinen Titel und seinen Namen. Aber spielte es überhaupt noch eine Rolle? Sie spürte, wie sich ihre Wangen erhitzten. „Ist er noch in London?“
    Lucas kniff die Augen zusammen. „Ich glaube schon. Aber noch einmal, wieso fragst du?“
    Julianne wusste es selbst nicht. Was sollte es sie kümmern, wo sich Dominic Paget aufhielt? Aufsuchen würde sie ihn ganz bestimmt nicht, schließlich hatte er sie auf jede denkbare Art betrogen. Sie verachtete ihn zutiefst, und es gab nichts mehr, was sie sagen könnte. Oder vielleicht doch?
    Wie hatte er sie nur so lieben können, wie er es getan hatte, obwohl er sie gleichzeitig mit voller Absicht belog?
    „Ich weiß es auch nicht. Geht er wieder nach Frankreich zurück?“ Falls er das tatsächlich vorhatte, was war dann mit Toms Brief an Marcel?
    Sie spürte einen pochenden Schmerz hinter den Schläfen. Wenn er nach Frankreich zurückkehren sollte, musste sie ihn dann nicht zumindest warnen, dass seine Feinde von seiner Tarnung wussten?
    Lucas stand mit einem Ruck auf. „Ich werde mit dir nicht über den Earl of Bedford reden.“ Dann wurde sein Ton noch schärfer. „Lass mich das berichtigen, ich werde nicht mit dir über seine Pläne sprechen. Nicht dass ich die überhaupt kennen würde, aber ich möchte sehr wohl mit dir darüber reden, was für eine Beziehung du eigentlich zu ihm hattest. Ihr habt mir beide versichert, dass ihr Freunde geworden wärt. Mir aber scheint es eine sehr merkwürdige Freundschaft gewesen zu sein?“
    Er hat Verdacht geschöpft, dachte sie misstrauisch. „Er ist ein kluger und gebildeter Mann und er war sehr gut über die Kriegsereignisse informiert. Da gab es eine

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