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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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eigentlich in deinem Wutanfall auch sämtliche Utensilien für die Arktis kaputt gemacht?“
    „Ja.“
    „Ich fasse es nicht: Ich habe immer geglaubt, du seiest viel zu kontrolliert. Verdammt noch mal, lern mal, dich ein bisschen zusammenzureißen. An deiner Stelle wäre mir das ganz schön peinlich.“
    „Ist es mir auch.“
    „Gut.“
    Mach dir später über den Schlüssel Gedanken, wenn du Ruhe hast, und weder an Erdbeerduft noch an deinen peinlichen Zerstörungswahn denken musst. „Bevor du gegangen bist, hast du gesagt, du wolltest noch mit mir reden …“
    „Hab ich vergessen.“
    Das bezweifelte er – Anya vergaß nie etwas. Aber er kommentierte diese Lüge nicht weiter. „Bist du zurückgekommen, um dich noch ein wenig hinzulegen?“
    Ihre Wangen wurden hübsch rot. „Ich wollte meine Sachen abholen, damit wir bald in die Arktis aufbrechen können. Allmählich wird mir langweilig. Ich kann es kaum erwarten, durch die Arktis zu marschieren, um die alten Reliquien zu suchen.“
    Irgendetwas lag in ihrem Blick – vielleicht glänzten ihre Augen mehr als sonst. Oder sie verbarg etwas, sie sprach zu ruhig, als sie das Thema eigentlich anging. Noch einmal sagte sie nicht die Wahrheit. „Du hast mich hier nackt liegenlassen, und dann kam Strider und hat mich so gefunden. Nackt und an ein Bett gefesselt“, erzählte er, um ihre Laune zu heben. Vielleicht würde sie ihm dann die Wahrheit sagen. „Habe ich mich schon dafür bei dir bedankt?“
    „Nein, hast du nicht.“ Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Dieses Mal war ihr Vergnügen echt. „Und? Hat es ihm gefallen?“
    „Nehme ich an. Er hat ein Foto gemacht.“ Als er daran dachte, stieg ihm die Röte ins Gesicht, und er erschauerte.
    Anya lachte auf, und dieser Laut hatte etwas Magisches. Lucien spürte, dass seine Haut prickelte. Er fühlte sich so, als habe er gerade die ganze Welt erobert.
    „Was wolltest du gern mit mir besprechen?“, fragte er ruhig. „Sag mir die Wahrheit.“
    Ihr Lächeln erstarb. „Ich wollte dir sagen, dass … dass … Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Art mag.“
    „Ich glaube, ich verstehe dich nicht.“
    „Einfach … ich weiß es nicht. Sei nicht so schleimig nett zu mir, meine ich. Mir wird schlecht davon.“
    „Dir wird schlecht davon?“
    „Musst du alles wiederholen, was ich sage? Ja. Mir wird schlecht davon. Meine Güte!“
    Er verschränkte die Arme über der Brust und sah sie verwirrt an. „Warum benimmst du dich so komisch? Ich meine, nachdem ich dich immer weiter geküsst habe, worum du mich gebeten hast?“ Er trat noch einen Schritt auf sie zu.
    Sie holte tief Luft und wich ihm aus.
    Er mochte es nicht, wie sie zur Seite sah. „Ich habe festgestellt, dass das ein Fehler war. Das ist alles“, brachte sie hervor.
    Was war nur los? „Vertraust du mir nicht mehr?“
    „Nein.“
    „Warum denn nicht? Du weißt so gut wie ich, dass ich hätte in dich eindringen können, aber ich habe es nicht getan. Und ich glaube, wir beide wissen sehr wohl, dass du kurz davor warst, mich darum zu bitten. Ich meine, mich um mehr zu bitten.“
    Sie sah wütend zu ihm auf. „Ich habe nur mit dir gespielt. Ich habe nur so getan, als ob.“
    Lucien sah ihr in die Augen. Böse sagte er: „Ich glaube dir ja eine Menge, Zuckerschnecke, aber das hier glaube ich dir nicht. Nicht mehr.“
    „Das ist das Traurigste, was ich jemals gehört habe.“ Anya schnippte einen Fussel von ihrer Schulter.
    „Zwing mich nicht dazu, dir zu beweisen, dass ich meine, was ich sage.“
    „Verpiss dich.“ Sie fuhr sich mit der Hand über die Schulter. Ihre Finger zitterten.
    „Das hättest du wohl gern, was? Und bevor ich mich verpisse, vögele ich dich?“
    Ihre Fassade brach innerlich zusammen und sie versetzte ihm eine Ohrfeige, dass ihre Handfläche brannte. „Erstens solltest du nicht so reden. Und zweitens, zwinge mich nicht dazu, die Dinge so auszusprechen, wie sie sind. Du … du hast mir leid getan. Offensichtlich.“ Beim letzten Wort kippte ihre Stimme, und es kamen ihr die Tränen.
    Ein Muskel zuckte in seinem Kiefer. Lucien spürte, wie wieder das Bedürfnis, jemanden zu verletzen, in ihm hochstieg. Es war ein heißer Drang, der hungrig danach war, noch mehr Schaden anzurichten. Er wollte zerstören. Nur zu gern wollte er sich einreden, dass ihn Anya gerade angelogen hatte –denn schließlich hatte er ihre Lust gespürt, und wie sehr sie seine Berührung genossen hatte – aber seine alte Unsicherheit ließ sich

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