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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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die Taubheit. Sie lächelte ihn an und tätschelte ihm die Schulter. Er schlug sich tapfer.
    Auch wenn ihm die Beine schwer waren, war er noch kein einziges Mal gestolpert. In seinem Kopf meldete sich der Tod, um Seelen abzuholen, aber gleichzeitig wollte der Dämon auch an Anyas Seite bleiben.
    So einfach seine Gedanken lesen zu können, war richtig klasse, dachte sie. Und zu wissen, dass sein süßer kleiner Dämon nur für sie schnurrte, weil er sie mochte, war noch besser. Zwei unartige Jungs zum Preis von einem. Es hätte nicht besser kommen können. Dennoch tat es ihr leid, dass Lucien litt. Bald, schwor sie sich, bald würde das ein Ende haben.
    Lucien streckte seine Hand aus, um sie zu berühren, als hätte er gespürt, dass sie vorhatte, mit Cronus in Kontakt zu treten. Okay. Vielleicht war es doch nicht so toll, dass die beiden die Gedanken des anderen erraten konnten. Was wäre, wenn Lucien versuchte, sie aufzuhalten?
    „Habt ihr eine Ahnung, wie Hydra ist?“ Sie wollte ihn auf andere Gedanken bringen. „Ist sie eine gute Kämpferin?“
    „Sie ist unbesiegbar, und immer, wenn man ihr den Kopf abschlägt, wächst ihr ein neuer.“ William seufzte ein wenig niedergeschlagen. „Glaubst du wirklich, Anya, dass du so eine Kreatur besiegen kannst. Ich meine, du bist zwar stark, aber nicht so stark.“
    Mit seinem Spikeschuh trat Lucien auf einen Eisklumpen und kam ins Straucheln. Geschwächt wie er war, dauerte es ein wenig, bis er sich wieder aufgerichtet hatte. Anya wollte nicht, dass William den Eindruck bekam, dass Lucien ein weniger guter Krieger als sie war, deswegen zwang sie sich, ihre Hände bei sich zu behalten und ihm nicht aufzuhelfen.
    „Was ist denn mit dir los?“ William sah Lucien an. „Hat Anya dich fertig gemacht oder was?“
    Anya gab William einen Klaps auf den Arm. „Red nicht so mit ihm. Er hat mich fertig gemacht.“
    „Au.“ William runzelte die Stirn. „Das tat weh. Du bist stärker als du glaubst. Dein Schlag hat es in sich.“
    „Ach, sei ruhig, du Baby. Ich habe gar nicht doll zugeschlagen.“
    „Und?“ William wollte nicht den Mund halten und sah wieder zu Lucien hinüber, nur um sie zu ärgern. „Was ist denn mit dir?“
    Lucien zuckte mit den Schultern. „Falls der Feind glaubt, ich sei geschwächt, dann unterschätzt er mich.“
    Darüber dachte William eine Weile nach und nickte dann. „Wahr. Aber ich sehe hier keine Feinde.“
    „Das wird sich zeigen.“
    Anya war stolz auf ihn. Guter Junge.
    Der nächste Windstoß blies ihnen die Kälte ins Gesicht. „Was hast du mit den Leichen der Jäger gemacht?“, wollte Lucien wissen.
    „Ich habe sie entsorgt“, lautete die knappe Antwort. „Mehr musst du nicht wissen.“
    Anya hatte Spaß gehabt, sie zu bekämpfen und einige von ihnen zu töten. Sie hatten zwar gehofft, Lucien zu töten oder zumindest zu verwunden, aber Luciens Feinde waren jetzt auch ihre. Ohne zu zögern würde sie jeden umbringen, der ihm zu nahe kam. Weder würde sie es bereuen noch Gnade walten lassen.
    Einen Moment herrschte Stille. William zog sich die Maske vom Gesicht und zupfte sich das Eis von den Augenbrauen. „Wenn jemand sie finden würde, dann würden hier überall Menschen herumlaufen und die Morde untersuchen.“
    „Schlau.“ Anya sah ihn an. „Götter, wo zum Teufel ist Hydra? Ich habe noch keine einzige Fußspur entdeckt, und schon fühle ich mich verarscht. Vielleicht verschwende ich hier einfach meine Zeit, und sie ist schon lange nicht mehr in der Arktis. Dann stehe ich da wie ein Idiot und kann mir meine Glaubwürdigkeit in die Haare schmieren.“
    Auch Lucien nahm seine Maske ab, zupfte Anyas vom Kinn und drückte ihr schnell einen Kuss auf die Lippen. Aber das reichte nicht, also küsste er sie ein zweites Mal, länger und intensiver.
    Sein sinnlicher Duft stieg ihr in die Nase und erfüllte sie mit Leidenschaft. „Du bist kein Idiot.“
    „Igitt.“ William tat so, als würde er sich übergeben müssen. „Ist das eklig.“ Dann sah er sie mit offenem Mund an. „Sag mal, seid ihr beiden verbunden? Du hast deinem Fluch nachgegeben? Für ihn? Warum nur?“
    „Sich zu lieben ist nicht eklig, und mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“ Widerwillig trennte sie sich von Lucien, zog die Skimaske wieder gerade und versetzte William einen Schlag auf den Arm. „Warte nur ab, bis es bei dir mal so weit ist. Ich hoffe, deine bessere Hälfte will dann nichts von dir wissen und macht dich wahnsinnig.“
    „Ach, das wäre

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