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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Frau ist, und ich werde alles tun, um ihr zu gefallen.“ Schnell zog er sich an und nahm sie in den Arm, denn er ertrug die geringste Distanz zwischen ihnen kaum. „Sie bedeutet mir alles, und wenn sie glücklich ist, bin ich auch glücklich.“
    Mit neugierigem Gesichtsausdruck stellte sich Anya auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft auf den Mund. „Keine Sorge, Liebster. Alles wird gut. Wirklich.“
    Diese Aussage machte ihm Angst. Das bedeutete, dass sie etwas plante, das ihn retten würde. Etwas Waghalsiges, Tollkühnes, vielleicht wollte sie den allmächtigen Schlüssel aufgeben. Dann würde sie schwächer, wie er gestern. Sie würde ihre Kraft verlieren und verletzlich und gefährdet sein. Fast hätte es Lucien gewagt, ihre Gedanken zu erraten, aber er hielt sich zurück. Freiwillig hatte sie sich an ihn gebunden, nun würde er sie nicht hintergehen. Er würde nicht versuchen, sie zu kontrollieren, wie der Fluch es vorausgesagt hatte.
    „Anya.“ Er nahm sie bei den Schultern und schüttelte sie. „Du hast mir versprochen, dass du niemals …“
    „Komm, wir holen die Waffen“, unterbrach sie ihn mit einem etwas zu breiten Lächeln. Dann verschwand sie spurlos und ließ ihn allein stehen.

20. KAPITEL
    Anya zeigte Lucien, wo William seine Waffenkammer hatte, und gemeinsam holten sie eine Machete, ein Schwert, ein kleines Beil und einige Dolche, deren Griffe mit Edelsteinen besetzt waren, heraus. Die ganze Zeit über unterhielt sie ihn mit Smalltalk, damit er nicht auf die Idee kommen konnte, noch einmal den allmächtigen Schlüssel zu erwähnen. Sobald sie alles zusammen hatten, teleportierte sie sich in die Höhle, in der sie die Krieger zurückgelassen hatten. Lucien folgte ihr auf dem Fuße.
    Obwohl sie warme Kleidung trug und ihr Mantel dick war, erschütterte sie die Kälte, die sie dort erwartete. Verdammt, ihr Körper war nicht für die Kälte gemacht, sie hatte sich zu sehr an warme Klimazonen gewöhnt, sodass ihr diese Temperaturen nicht gut bekamen. Zitternd schaute sie zu Lucien. Sein Teint sah besser aus, und er stand aufrecht, ohne zu schwanken, aber die Ringe unter seinen Augen und die Falten um seinen Mund waren nicht zu übersehen.
    Er war nicht mehr der Alte, und das machte ihr Sorgen. Noch schlimmer, er dachte, er würde sterben. Zuvor hatte sie gehört, wie der Gedanke in seinem Kopf entstanden war. Fast hätte sie wie ein bedauernswerter Mensch geweint.
    „Die Höhle ist leer.“ Lucien war darüber erstaunt.
    Nicht nur war niemand mehr in der Höhle, sie war auch sauber und aufgeräumt, als sei nie ein Mensch dort gewesen. Als ob es weder einen Kampf noch Tote gegeben hätte. Anya spürte, wie Angst in ihr Aufstieg, wobei ihre Nerven sowieso schon blank lagen. „Was meinst du, wo William ist?“
    „Entweder ist er auf dem Weg nach Hause, oder er ist auf dem Gipfel.“
    „Lass uns nachschauen, ob er oben ist, ja?“ Sie holte die Skimaske aus ihrer Tasche und zog sie über ihr Gesicht. Dann portierte sie sich auf die Bergkuppe, wo sie erstaunt war über das Licht und die Temperatur. Unten in der Höhle war es kalt gewesen, aber hier oben war es … unerträglich. Eis und Frost krochen ihr in die Nase und in die Lunge, ihr Blut schien sofort zu Eis zu gefrieren. Der Wind schnitt ihr wie kleine Messer in die Haut, die nicht von der Maske bedeckt war. Der Mond sandte ein fahles goldenes Licht auf die Erde, das die zerfurchten Gipfel mit einem ätherischen Glimmer überzog.
    Lucien … war nicht mitgekommen, stellte sie fest.
    Sie runzelte die Stirn und sah sich um. Genau so wenig gab es ein Lebenszeichen von William. Erst als sie kurz davor war, sich wieder hinunter in die Höhle zu teleportieren, tauchte Lucien auf. Auch er trug eine Skimaske, aber seine Müdigkeit war trotzdem für sie spürbar.
    Mist. „Du darfst dich nicht mehr teleportieren.“ Ihr Ton war bestimmt. Das Teleportieren entzog ihm die wenige Energie, die sei ihm letzte Nacht hatte geben können.
    „Ich tue nur, was ich tun muss.“ Seine Stimme war so ernst wie ihre.
    „Verdammt, Lucien!“ Es gab nichts auf der Welt, was ihr wichtiger war als er. Auf der Stelle hätte sie Cronus den allmächtigen Schlüssel gegeben, um ihren Liebsten zu retten, aber sie traute dem Mistkerl nicht. Sobald er den Schlüssel hatte, konnte er Lucien töten, ganz einfach, weil er ihn hatte warten lassen.
    Sie musste vorsichtig sein, was ihre nächsten Schritte anging.
    Ihr neuer Plan war einfach: Zuerst den Käfig finden, dann

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