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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Bei diesen Worten konnte man sicher sein, dass man Luciens volle Aufmerksamkeit hatte. Er gesellte sich zur Gruppe hinzu. „Und wie sollten die Artefakte uns helfen, die Büchse zu finden?“
    Amun stand ein wenig abseits und betrachtete Paris, drehte sich aber um, als Lucien sprach. Strider warf ihm einen Blick zu und sagte leise: „Gut, dass du wieder da bist.“
    „Die Frau?“
    „Es ist still hier“, antwortete Gideon, was bedeutete, dass sie tatsächlich schon fort war.
    „Sie ist einfach so verschwunden, kurz nach dir“, meinte Strider. „Warum taucht sie immer wieder auf?“
    Lucien antwortete nicht darauf, denn er wusste nicht, was Anya wirklich antrieb. Ich habe dich vermisst, hatte sie gesagt. Stimmte das? Er wusste es nicht. Sie war so mysteriös, wie sie schön war. „Wer sind diese Männer, und wie sollen uns diese Artefakte helfen, die Büchse der Pandora zu finden?“
    Strider zuckte die Schultern und wunderte sich, warum Lucien plötzlich das Thema wechselte. „Es sind Sterbliche, die ihr Leben der Erforschung der Mythologie gewidmet haben. Ich weiß es nicht.“
    „Können wir wieder nach Hause gehen?“ In den braunen Augen des jüngeren Mannes standen Tränen. „Bitte.“
    „Bald“, versprach Lucien freundlich. „Wir müssen nur wissen, was Sie den Jägern erzählt haben.“
    „Jäger?“, fragten beide Männer zugleich.
    „Die Männer, die Sie gefangen gehalten haben.“
    „Mistkerle“, stieß der Jüngere hervor. „Werden Sie uns töten, nachdem wir es Ihnen gesagt haben?“
    „Nein.“ Strider lachte. „Bitte, schauen Sie sich doch einmal an. Und dann sehen Sie mich an. Ich kümmere mich nicht um so mickrige Gegner.“
    Der alte Mann schluckte und öffnete den Mund.
    „Nicht“, ermahnte ihn sein Sohn.
    „Es ist okay. Ich sage es ihnen.“ Durch seine blutigen Lippen holte der alte Mann tief Luft. „Nach einer alten Sage gibt es vier Artefakte. Das Auge, das alles sieht, der Mantel der Unsichtbarkeit, der Zwangskäfig und der Hobelmeißel.“
    Von zweien hatte Lucien irgendwann schon einmal gehört, die anderen beiden kannte er nicht. Er war sowohl erfreut als auch verwirrt. Aber am meisten ärgerte er sich über die Ironie des Schicksals, dass diese zwei Menschen, sollten sie die Wahrheit sagen, mehr über die Welt, aus der er stammte, zu wissen schienen. In dieser alten Welt war er ein Soldat der Götter gewesen. „Bitte erzählen Sie mir mehr davon.“
    Mit ängstlichem Blick fuhr der Mann fort. „Einige Legenden behaupten, dass alle vier Artefakte Cronus gehört haben, in anderen steht, dass jedes einzelne sich im Besitz eines anderen Titanen befunden hat. Aber die meisten Berichte stimmen darin überein, dass als Zeus Cronus besiegt hat, er – also Zeus – sie in der ganzen Welt verstreute. Damit wollte er verhindern, dass der frühere König der Götter sie wieder verwenden konnte, sollte er jemals aus seinem Gefängnis entkommen. Denn es war prophezeit worden, dass die Titanen die Griechen für immer vernichten würden.
    Warum hat Zeus dann Cronus nicht gleich getötet? Warum hat er ihn stattdessen eingesperrt? Und anders herum: Warum hat Cronus nicht Zeus umgebracht, nachdem er aus seiner Haft entkommen war. Warum hat er ihn überhaupt eingekerkert? Götter!. Lucien würde sie wohl nie verstehen können. Auch wenn er Jahre damit zugebracht hatte, sie zu erforschen, wie es diese Sterblichen auch getan hatten. „Was wissen Sie noch über die vier Artefakte?“
    Der junge Mann zuckte mit den Schultern und erzählte die Geschichte weiter. „Das Auge, das alles sehen kann, erlaubt es seinem Besitzer, in die Anderwelt zu schauen und erleuchtet den rechten Pfad. Der Mantel beschützt seinen Träger vor neugierigen Blicken. Der Meißel kann den Ozean teilen, obwohl es darüber verschiedene Meinungen gibt. Der Käfig macht jeden, der in ihm eingeschlossen ist, zum Sklaven. Wie wir vorhin schon gesagt haben, braucht man alle vier, um die Büchse zu finden und sie zu besitzen. Jedenfalls behaupten es so die Legenden. Wir wissen aber nicht warum.“
    „Und wo sind diese Artefakte jetzt?“, platzte Paris heraus. Alle Krieger versammelten sich neugierig um die Sterblichen, um deren Antwort zu hören.
    Der alte Mann seufzte und wich ein Stück zurück, als fürchte er, die Krieger würden ihn nach seinen Worten niederschlagen. „Noch einmal: Wir wissen es nicht.“ Er lachte bitter. „Wir suchen schon seit langer Zeit nach ihnen und haben sie nie gefunden, noch nicht

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