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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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nachsichtig sein. Ich werde alles tun, was ich vorgehabt habe. Sogar noch mehr. Und ich werde dich dazu bringen, dabei zuzusehen, wenn ich es tue. Jetzt geh!“
    Ein kräftiger Windstoß schob Lucien voran. Er unterdrückte ein Knurren, richtete sich auf und folgte Anya hinaus. Sie befand sich in der Eingangshalle des Hauses, und sie war wohlauf, obwohl Cronus in der Nähe war. Er musste diesen Schlüssel von ihr bekommen. Das war im Moment der einzige Weg, wie er sie retten konnte. Wenn er es nicht schaffte …
    Sein Magen krampfte sich bei diesem Gedanken zusammen. Er würde es schaffen.
    Lucien betrachtete den Raum. In einer Ecke befand sich ein riesiger, offener Kamin, in dem die Scheite hell brannten. Daneben standen zwei Männer und starrten Anya unverhohlen interessiert an. Lucien knurrte vor sich hin. Als ob sie die beiden Sterblichen nicht bemerkte hätte … Vielleicht waren sie ihr auch egal. Sie tippte mit der Schuhspitze auf den Boden und betrachtete ihre rosafarbenen Fingernägel.
    Gestern waren sie rot gewesen. Oder doch nicht? Vielleicht auch blau. Sie war sprunghaft und wechselte die Farbe so oft wie ihre Stimmung.
    Als Lucien an dem Tresen vorbeiging, zischte er die Männer an. Er konnte sich einfach nicht zusammennehmen. Zu aufgebracht war er, um sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Seine Nerven lagen blank, obwohl er wissen musste, dass Anya ihm nur Kummer machen würde, wenn er sie besitzen wollte.
    Sie gehört dir nicht, und sie wird dir nie gehören. Auch wenn alles andere gleichgültig war, würde er auch daran nichts ändern, wenn es ihm gelang, ihren Schlüssel zu stehlen.
    Wortlos ging er an ihr vorüber, und sie fiel neben ihn in denselben Schritt. Er konnte spüren, wie sich ihre Wärme und ihr Duft nach Erdbeeren ausbreiteten. Ihm wurde klar, dass es zwei Dinge waren, die er liebte. Ohne sie würde seine Welt nicht mehr dieselbe sein.
    „Was willst du zuerst besorgen?“, fragte sie ihn. Sie hatte keine Ahnung, worüber er sich Sorgen machte.
    Lucien holte Luft, um nach dem Schlüssel zu fragen, aber er brachte keinen Ton heraus. Vorhin, als er den Schlüssel erwähnte, hatte sie das Gespräch abgebrochen. Also musste er erst ihr Vertrauen gewinnen, dachte er. Zuerst musste er sie ein wenig weichklopfen.
    „Fangen wir mit dem Mantel an.“ Obwohl die Sonne hell strahlte, war es doch empfindlich kalt und windig.
    „Dann sollst du einen Mantel bekommen. Ich weiß auch schon den perfekten Laden dafür.“ Sie nahm seine Hand, verschränkte ihre Finger mit seinen und zog ihn nach links.
    Sein Instinkt sagte ihm, dass er sich zurückziehen sollte. Aber er hörte nicht darauf. Stattdessen hielt er ihre Hand nur noch fester, denn er wünschte sich, dass er sie nie wieder loslassen musste. Anya holte Luft und warf ihm über die Schulter ein süßes Lächeln zu. In seinem Kopf beschwerte sich der Tod, denn auch er wollte sie halten.
    Sie führte ihn eine Straße mit Kopfsteinpflaster entlang, die mit Schnee und Eis bedeckt war. Langsam fuhren die Autos vorbei, und auf den verschneiten Bürgersteigen schlenderten die Menschen an Geschäften vorbei, wenn sie nicht gerade in den kleinen Läden ein und aus gingen. Im Hintergrund waren immer die majestätischen Berge zusehen. Mit dieser wunderschönen Landschaft hatten sich die Götter selbst übertroffen.
    Es hätte das Paradies sein können.
    „Hier rein.“ Anya zog ihn am Ärmel und bugsierte ihn in einen Laden, der Handgemachtes Teegebäck hieß.
    „Warme Muffins?“, übersetzte er, da er über die Jahrhunderte einige Sprachen gelernt hatte. „Wir haben doch erst gegessen. Und ich dachte eigentlich, wir gehen einen Mantel kaufen.“
    Sie lachte in sich hinein. „Das hier ist keine Konditorei, Liebling. Es ist ein Lagerverkauf.“ Drinnen gab es Mäntel, Mützen, Handschuhe – kurz alles, was er für den Winter brauchte. „Mach dir keine Sorgen, Anya wird dich schon gut anziehen.“
    Lachend ging sie durch die Reihen mit den Kleiderständern und reichte ihm verschiedene Mäntel. „Der hier passt zu deinen Augen. Na ja, wenigstens zu einem.“ Pause. „Dieser Ton hier passt hervorragend zu deinem Teint.“ Pause. „Mmh. Der hier hat Taschen, wenn man reingreift, ist man gleich an den richtigen Stellen.“
    Pause. „Oh, Volltreffer! Sieh dir den mal an!“ Sie hielt einen Mantel hoch, der so aussah wie ihrer, nur eben für Männer war. „Wir können im Partnerlook gehen, wenn wir die Gletscher besteigen.“
    Wenn er diesen

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