Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
machte ihn wütend. Und darüber ärgerte er sich. Ihm sollte das alles doch egal sein.
    „Du kannst deine Waffen ruhig hierlassen“, sagte sie mit einem anzüglichen Grinsen. „Jäger kommen nicht hierher. Es ist neutrales Land.“
    „Ich gehe nie ohne meine Waffen. Niemals.“
    Heißblütig, aber auch liebevoll sah sie ihn von oben bis unten an. „Auch nicht zum Duschen?“
    Seine Männlichkeit regte sich, als er sie sich mit ihm in der Dusche vorstellte, während heißes Wasser über ihren nackten Körper rann. „Noch nicht mal dann.“
    „Oh, du meine Güte, das ist ja schrecklich!“ Sie biss sich auf die Unterlippe und ging schnell um den Tisch herum, um sich zu ihm hinabzubeugen und ihm ins Ohr zu flüstern: „Aber genau das möchte ich als Erste miterleben.“
    Eine Haarsträhne hatte sich gelöst und berührte seine Wange. Er stellte fest, dass er die Augen genießerisch geschlossen hatte. Plötzlich schien sein Blut in Flammen zu stehen. Innerhalb kürzester Zeit war sein Herzschlag nicht mehr zu kontrollieren. Anstatt sie zu küssen – dumm und gefährlich, so etwas –, was er aber am liebsten getan hätte, fand er die Kraft, aufzustehen und fortzugehen.
    „Du schaffst es wirklich immer wieder, die Stimmung auf den Nullpunkt zu bringen.“
    „Anya.“
    „Nein. Sag nichts. Lass uns einfach losgehen.“ Ihre Stimme klang ein wenig unsicher.
    Lucien war es unangenehm, dass seine Knie zitterten. Er war so hart, dass es beim Gehen schmerzte.
    Anya ging ohne zu zögern zur Wohnungstür, öffnete sie und ging einfach hinaus, als erwarte sie, dass er ihr schon folgen werde. Er ließ sich einen Moment Zeit und atmete langsam ein und aus, ließ die Winterluft, die von draußen hereinkam, seine Gedanken abkühlen.
    Jeder einzelne Muskel war angespannt. Er brauchte sie. Sie und keine andere. Sogar sein Dämon schien solche Sehnsucht nach ihr zu haben, dass es schmerzte. Der Tod schnurrte nicht länger, sondern knurrte, als habe er Hunger.
    Denk an die Artefakte und die Büchse. Denk an die Jäger! Denk daran, dass du Anya bald leblos in deinen Armen halten wirst!
    Von draußen nahm er eine wütenden Stimme wahr, die ihn leise rief: „Ich warte, Tod.“
    Cronus.
    Sofort wurde es Lucien eiskalt. Endlich war der Götterkönig zurückgekehrt. Warum hierher? Warum jetzt? Weil deine Gnadenfrist allmählich um ist. Aber der König hatte sich nicht materialisiert. Wo war er?
    „Du hast mich im Stich gelassen, Tod. Immer wieder hast du mich im Stich gelassen.“
    „Es tut mir leid.“
    „Du lügst.“
    Der Klang dieser Worte ließ fast sein Trommelfell platzen.
    „Nicht du wirst dafür bezahlen, sondern deine Freunde. Ich werde mit Paris beginnen und ihn an einen Ort schicken, wo es keine Frauen gibt. Ich werde es zu verhindern wissen, dass er diesen Ort verlässt, und ich werde lachend mit ansehen, wie sein Körper schwächer wird. Ich werde lachen, wenn er mit Männern vorlieb nehmen muss, um seine Kraft zu erhalten. Und wenn ich mit ihm fertig bin, nehme ich mir Reyes vor.“
    Bekämpfe ihn, wie es Anya getan hat. „Du würdest sie also töten, ja? Du würdest ihre Dämonen freisetzen, damit sie die Erde mit ihrer Wut verwüsten? Kein Sterblicher wird sein Haupt vor dir beugen, wenn erstmal die Dämonen die Erde ins Chaos gestürzt haben.“
    „Zeus hatte vielleicht nicht die Macht, die Menschen vor euren Dämonen zu beschützen, aber ich habe sie. Möchtest du hören, was ich mit Reyes vorhabe?“
    Kämpfe! „Ich bin mir sicher, dass du ihn davor beschützen wirst, sich selbst etwas anzutun. Vielleicht sorgst du dafür, dass er einen Genuss kennenlernt, der so stark ist, dass er ihn nicht länger ertragen kann.“
    „Du wagst es, dich über mich lustig zu machen?“
    „Nein. Noch mache ich mich darüber lustig, was du von mir verlangst.“
    „Das ist mir wohl klar, Tod. Aber ich bin es auch leid zu warten. Was glaubst du, wer von uns beiden geht aus diesem Streit als Sieger hervor und bekommt, was er sich wünscht?“
    „Was wäre, wenn …“ Lucien presste die Lippen zusammen. Sollte er es wagen? Ja. Er musste es tun. Es gab keinen anderen Weg. „Anya hat etwas, was du haben willst. Was wäre, wenn es mir gelänge, es dir zu besorgen?“
    Einige Sekunden knisterte die Luft vor Spannung.
    Dann erwiderte Cronus sehr ruhig: „Ich werde dir gestatten, es zu versuchen. Wenn du es nicht schaffst, wirst du mir ihren toten Leib bringen. Wenn dir auch das nicht gelingt, dann werde ich nicht mehr so

Weitere Kostenlose Bücher