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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Gedanken augenblicklich verworfen. Er verwarf ihn sogar immer noch, obwohl Zweifel in seinem Kopf schrie und andere Möglichkeiten zertrampelte.
    Sie war gefährlicher als ein Köder. Galen könnte jederzeit den Vatertrumpf ausspielen und sie dazu bringen, Sabin zu verraten.
    Verdammt noch mal!
    „Das kann einfach nicht stimmen“, wiederholte Gwen. Die Freude wich Ungläubigkeit, als sie ihre Schwestern ansah. „Ich war nie wie ihr, egal, was Bianka sagt. Ich war immer zu weich. Wie ein Engel. Wie könnte mein Vater ein Dämon sein? Dann hätte ich doch schlimmer sein müssen als ihr! Oder? Ich meine … ich kann nicht … Habt ihr irgendwas davon gewusst?“
    Kaia ignorierte ihre Schwester und machte ein paar Schritte vorwärts, sodass sie Nase an Nase mit Sabin dastand. „Du lügst. Sosehr wir uns auch oft etwas anderes gewünscht haben, aber ihr Vater ist kein Dämon. Und er ist mit Sicherheit nicht der Anführer dieser Jäger. Wenn Gwen zur Hälfte ein Dämon wäre, hätten wir es gewusst. Dann hätte sie nicht … Es muss einfach ein Irrtum vorliegen. Gwens Vater ist nicht der Anführer deines Feindes, also denk nicht einmal daran, ihr etwas anzutun!“
    Gwens gottverdammter Vater. Diese Worte hallten in ihm wider, obgleich er sie kaum verarbeiten konnte. Jegliche Zukunftsträume, die er sich für sich und Gwen ausgemalt hatte, waren höchstwahrscheinlich ruiniert. Selbst wenn sie vollkommen unschuldig war und ihrem Bastard von Vater nicht geholfen hatte – und dessen war er sich eigentlich absolut sicher –, so hatte Sabin dennoch vor, ihn bis in alle Ewigkeit wegzusperren. Wie könnte sie mit einem Krieger zusammen sein, der ihren Vater gefangen hielt?
    Außerdem würden sich die meisten Leute nicht gegen ihre Familie wenden, ganz gleich unter welchen Umständen. Auch er nicht. Seine Freunde – seine Ersatzfamilie – waren alles für ihn. Das war schon immer so gewesen. Und so musste es auch bleiben.
    Ganz egal, wie laut der Protest in ihm war, er musste tun, was er tun musste.
    Gwen hatte ihrem Vater vielleicht nicht geholfen, aber das konnte sich jetzt, da sie wusste, wer er war, jeden Moment ändern. Verdammtes Schicksal!
    „Vielleicht hat Kaia recht, und du irrst dich“, sagte Gwen hoffnungsvoll und klammerte sich an sein Hemd. „Vielleicht …“
    „Ich habe tausend Jahre mit diesem Mann verbracht, als wir gemeinsam den Götterkönig im Himmel beschützt haben. Ich habe tausend weitere Jahre damit verbracht, ihn mit jeder Faser meines Körpers zu hassen. Ich weiß verdammt genau, wer er ist.“
    „Warum sollte ein Dämon die Jäger anführen? Warum sollte er die Büchse finden wollen, um euch alle zu vernichten und damit auch sich selbst? He? Verrate mir das mal!“
    „Ich weiß nicht, wie er sich retten will. Aber ich weiß, dass er der Grund ist, weshalb wir diese verdammte Büchse damals überhaupt erst geöffnet haben! Er würde alles tun, um uns zu zerstören – sogar seine eigene Tochter in unsere Mitte schicken. Und seit wir besessen sind, führt er diese Menschen an der Nase herum und macht ihnen weis, er sei ein Engel. Allein deshalb ist er in der Lage, sie zu führen.“
    Sie rieb sich das Gesicht, was eigentlich eine seiner charakteristischen Gesten war. „Vielleicht liegst du richtig, was ihn betrifft, vielleicht auch nicht. Aber so oder so – ich habe es nicht gewusst.“ Ihre Augen leuchteten, und das, obwohl sich darunter halbkreisförmige, langsam verblassende Blutergüsse abzeichneten. „Und ich habe auch kein Komplott gegen dich geschmiedet.“
    Er atmete zittrig ein. „Das weiß ich.“
    „Was ist dann los? Denkst du, ich werde ihm eines Tages helfen, jetzt, da ich weiß, wer er ist? Das würde ich dir niemals antun. Ja, ich werde die Burg verlassen wie geplant.“ An dieser Stelle brach ihre Stimme. „Weil du nicht darauf vertraust, dass ich an deiner Seite kämpfe. Aber du kannst dich darauf verlassen, dass ich deine Geheimnisse für mich behalte.“
    „Bleib stehen“, sagte er. „Du gehst nirgendwohin.“ Und dann stürzte er sich auf ihre Flügel.

23. KAPITEL
    E in Kerker. Sabin hatte sie in einen bescheuerten Kerker gesperrt. Schlimmer noch, er hatte sie in einen Kerker neben den Jägern eingesperrt, die stöhnten und weinten und flehten, freigelassen zu werden. Vorher hatte Sabin ihre Flügel zusammengebunden. Und das, nachdem sie ihm ihre Geheimnisse anvertraut hatte!
    „Tut mir leid“, hatte er gesagt, und er hatte aufrichtig geklungen. „Aber das ist

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