Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
Dämon nicht zweimal sagen. Im Nu schlüpfte er in die Gedanken der Männer.
    Die anderen Herren werden ziemlich wütend sein. Sie werden euch holen kommen und büßen lassen. Ich bin mir sicher, dass sie alles, was ihr ihren Brüdern angetan habt, auch euch antun werden – nur tausendmal schlimmer.
    Einer der Männer schauderte. „Wir wissen doch, dass die anderen Dämonen kommen werden, um ihre Freunde zu retten, sobald sie sich von ihrem letzten Kampf erholt haben. Vielleicht sollten wir, keine Ahnung, schnell unsere Sachen packen.“
    „Ich bin kein Feigling. Ich bleibe hier und mache alles, was nötig ist, um aus unseren Gefangenen Informationen herauszupressen.“
    Dann wird man dich schon bald ausnehmen wie einen Fisch.
    Jetzt schauderte auch der zweite Sprecher.
    „Ah, Jungs. Wartet mal. Mein Beeper hat gerade vibriert. Da wurde ein Alarm ausgelöst. Entweder jemand ist abgehauen, oder wir werden angegriffen.“
    Sie sprangen auf. Keiner von ihnen hatte Sabin entdeckt. Schalldämpfer drauf? Ja. Magazin voll? Ja. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hätte er ihre Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, eine höhnische Bemerkung über ihren nahenden Tod gemacht und sich daran erfreut, wie ihnen die Farbe aus dem Gesicht wich. Jetzt schoss er einfach einem nach dem anderen in den Hinterkopf. Sie plumpsten in ihre Stühle, und das, was von ihrer Stirn noch übrig war, fiel mit einem dumpfen Geräusch auf die Tischplatte.
    Er lief weiter, bog um eine Ecke. Eine Gruppe Kinder planschte in einem Pool. Einer der Jungs hielt einen Arm ausgestreckt, über dem eine Handvoll Wasser schwebte.
    „Bewirf mich mal damit“, forderte ein kleines Mädchen ihn auf. „Mal sehen, ob es meinen Abschirmungszauber durchbrechen kann.“
    Lachend warf der Junge das Wasser auf das Mädchen. Kein einziger Tropfen berührte sie.
    Sabin hatte schon vermutet, dass sie hier waren, und dennoch erschrak er bei ihrem Anblick. Trotz ihrer ungewöhnlichen Fähigkeiten waren sie doch Kinder. Wie konnten die Jäger sie nur so benutzen? Wie konnten sie sie einer solchen Gefahr aussetzen?
    Sabin senkte seine Halbautomatik und hob sein Betäubungsgewehr. Eigentlich scheute er sich vor dem, was gleich geschehen würde. Aber es war die beste – und sicherste – Lösung für alle Beteiligten. Was Gwen wohl gerade machte? War sie drinnen? Verletzte sie die Jäger? Er begann die Kinder ohne Pause mit den Pfeilen zu beschießen. Eines nach dem anderen sank bewusstlos zusammen. Er zog sie schnell aus dem Wasser und legte sie in den Schatten, ohne auch nur für eine Sekunde seine Waffen abzulegen.
    Dann, endlich, war er bereit, in das Haus einzudringen. Um Gwen zu helfen.
    „Du dreckiges Monstrum! Was hast du getan?“
    Sabin wirbelte herum. Ein Jäger zielte auf ihn und drückte ab. Eine Kugel bohrte sich in seine rechte Schulter. Sabin zuckte zusammen und feuerte zwei Schüsse aus seiner Pistole ab. Eine Kugel traf den Jäger in den Hals, die andere in die Brust. Laut keuchend kippte er um. Als sein Schädel beim Aufprall auf den Boden zerbarst, erstarb das Keuchen.
    Blutend und gänzlich unbeeindruckt von dem Schmerz stürmte Sabin in das Gebäude, während er das Gewehr wegsteckte und eine zweite Pistole in die Hand nahm. Der Boden war bereits von reglosen Jägern bedeckt. Gwen. Sabins Brust schwoll vor Stolz an. Vielleicht war es falsch von ihm, aber er liebte ihre dunkle Seite. Auf dem Schlachtfeld war sie die pure Magie.
    Er folgte dem Pfad der Leichen – unter denen sich nur Erwachsene befanden – durch die kurvigen Flure. Einige der Zimmer waren Schlafsäle mit zahlreichen Etagenbetten, andere Klassenräume. Die Tische waren klein, und an den Wänden hingen Bilder. Jedes zeigte einen Dämon, der gefoltert wurde. Sabin sah auch Schriftzeichen. Eine perfekte Welt ist eine Welt ohne Dämonen. Wenn die Dämonen weg sind, wird es weder Krankheit noch Tod geben. Nichts Böses. Jemanden verloren, den du geliebt hast? Du weißt, wer schuld daran ist.
    Oh ja. Die Kinder wurden von Geburt an darauf gedrillt, die Herren zu hassen. Fantastisch! Sabin hatte in seinem Leben schon so einige miese Sachen gemacht, aber nie hatte er einem Unschuldigen Hass antrainiert.
    „Bastard!“, hörte er Gwen rufen. Unmittelbar darauf folgte ein schmerzerfülltes Jaulen.
    Sabin hastete weiter, folgte dem Geräusch und entdeckte einen Mann, der sich krümmte und in den Schritt fasste. Er wusste nicht, was geschehen war, und dachte auch nicht daran, stehen zu bleiben und

Weitere Kostenlose Bücher