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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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und den Göttern danach von seiner Entscheidung erzählt, sie zu verraten. Und dann hast du dir eine eigene Armee aufgebaut und versucht, ihn aufzuhalten. Stimmt, das ist kein bisschen feige.“
    Er machte zwei Schritte nach vorn, bevor er sichzusammenriss und stehen blieb. Er ballte die Hände zu Fäusten. „Ich habe getan, was ich tun musste. Ein guter Krieger gewinnt, indem er alle erforderlichen Mittel einsetzt. Frag mal deinen Freund Sabin.“
    Leg noch mal nach. Du hattest ihn fast. „Hmmm, aber wie gesagt, du hast ja gar nicht gewonnen, oder? Obwohl duwusstest, was Lucien und die anderen vorhatten, warst du nicht in der Lage, sie aufzuhalten und als Schwächlinge hinzustellen. Du hast verloren. Du wurdest als Schwächling hingestellt. Du wurdest verflucht, einen Dämon in dir zu tragen, genau wie die anderen. Du, du, du.“ Sie lachte. „Wie erniedrigend.“
    „Schluss jetzt!“
    „Willst du mich schlagen?“ Wieder lachte sie grausam. „Will der süße kleine Engel Anya die Zunge herausschneiden? Was würden deine Gefährten dann nur denken, hm? Aber ich bin sicher, dass sie dich schon schlimmere Dinge haben tun sehen. Oder lässt du Stefano immer die Drecksarbeit erledigen, sodass du weiterhin als der Gnädige auftreten kannst?“
    Ein paar lange Sekunden sah er sie an, vollkommen ruhig und ohne auf sie loszugehen, so wie sie es gehofft hatte. Dann lächelte er zu ihrer Überraschung. „Stefano ist nicht hier, und ich fühle mich ganz und gar nicht gnädig. Aber keine Sorge. Es wird nur kurz wehtun.“ Im nächsten Augenblick zog er eine kleine Armbrust zwischen seinen Flügeln hervor. Ehe sie Zeit hatte, sich zu ducken, feuerte er auch schon zwei Pfeile auf sie ab, die sie gegen die hintere Wand schleuderten. Einer durchbohrte ihre linke Schulter, der andere ihre rechte, und sie war an den Ziegelsteinen festgenagelt.
    Der Schmerz explodierte in ihr und trübte ihren Blick. Blut, das so heiß war, dass es ihre Haut versengte, lief an ihren Armen herunter. Schweißperlen bildeten sich über ihren Augenbrauen und auf der Oberlippe, kühlten sie jedoch nicht.
    Am Rande nahm sie war, dass der Junge blass geworden war. Seine Unterlippe zitterte.
    „Ich denke, es ist an der Zeit, dass Lucien an unserer kleinen Feier teilnimmt“, sagte Galen. „Er wird alles mitansehen, was wir mit dir machen. Dich ausziehen, dich vögeln, dir wehtun. Mal sehen, ob er stark genug ist, dich zu retten, ja?“
    „Wenn du ihn anfasst“, brachte sie durch zusammengebissene Zähne hervor, „werde ich dein Herz vor deinen Augen verspeisen.“
    Er lachte. Wie sehr sie dieses Lachen doch verachtete. Doch seine Heiterkeit fand ein jähes Ende, als es laut rumste und das Gebäude erschüttert wurde.
    „Sieht so aus, als wäre die Kavallerie eingetroffen“, kommentierte Anya und grinste trotz des pochenden Schmerzes in den Schultern. „Ich wusste, dass die anderen uns retten würden. Ich glaube, die Harpyie habe ich schon erwähnt, nicht wahr?“
    Er sah sie an. In seinem Blick lag zum ersten Mal eine Spur von Panik. Dann schaute er zur Tür.
    Noch ein Rumsen, noch eine Erschütterung.
    „Das hier ist noch nicht vorbei. Wenn sie sich befreit, in Ordnung“, sagte er zu dem Jungen, während er auf den Ausgang zustapfte, „aber lass sie nicht aus diesem Raum.“

28. KAPITEL
    O bwohl Sabin und Gwen weder von Jägern entdeckt noch von der Flughafenkontrolle aufgehalten worden waren – Zweifel hatte sich den Aufenthalt in Sabins Körper redlich verdient und alle Menschen um sie herum daran zweifeln lassen, was sie sahen –, war der Flug in die Staaten im wahrsten Sinne des Wortes hart gewesen. Gwen hatte sich stundenlang an Sabin gekuschelt, und er hatte sie nicht so anfassen können, wie er wollte. Und das würde er auch nicht – nicht vor Zeugen und nicht, solange sie ihm nicht vertraute. Ihr Herz und ihr Vertrauen zu gewinnen war zur wichtigsten Schlacht seines Lebens geworden, und ausnahmsweise wollte er die Sache nicht beschleunigen.
    Ich werde sie bekommen.
    Als sie aus dem Flugzeug gestiegen waren, stieß es Sabin, der gewohnt war, dass die Menschen ihn ob seiner Größe und seines muskulösen Körpers anstarrten, übel auf, dass die Männer seine Frau anstarrten. Ihr Verlangen war offensichtlich.
    Es machte ihn schier wahnsinnig. Deshalb erlaubte er Zweifel auch, in die Köpfe dieser Menschen zu schlüpfen und ihnen Unsicherheiten wegen ihres Aussehens und ihrer Fähigkeiten im Bett einzupflanzen, und deshalb war er

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