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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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kenne, stecken sie bis zum Hals in Schwierigkeiten.“
    Sie lachten zusammen. Gwen konnte sich noch gut an die Zeit erinnern, als Bianka und Kaia „Himmel und Hölle“-Hüpfkästchen in ihren Garten gemalt hatten. Anstelle von Steinen hatten sie Autos geworfen. Taliyah hatte Sattelschlepper genommen.
    „Die gute Nachricht ist, dass sie den Muskelprotz deiner Wahl gut finden werden. Sabin ist zweifellos genauso gefährlich, wie sie es gern mögen. Man beachte das geniale Wortspiel.
    Wortspiel? Was für ein Wortspiel? Außerdem war Sabin nicht ihr Freund. Und das war auch gut so. Da sie ihre Schwestern wegen Tyson verlassen hatte, würden sie ihren nächsten Freund vermutlich allein schon aus Prinzip töten. „Ich schätze, sie würden fünf Minuten nach der ersten Begegnung seine Leber verspeisen.“ Noch ein Grund, den Anruf zu verschieben. Trotz der Schuldgefühle. Sabin rangierte derzeit zwar nicht unter den fünf Wesen, die ihr am meisten bedeuteten, aber sie wollte auch nicht, dass er starb.
    „Das macht nichts. Ihm würde einfach eine neue wachsen. Außerdem traust du ihm nicht genug zu. Wenn es ums Kämpfen geht, hat er schmutzigere Tricks drauf als jeder andere, den ich kenne. Mich eingeschlossen, und ich habe meiner besten Freundin nur aus Spaß ein Messer in den Bauch gerammt!“
    Okay. Vielleicht war Anya doch nicht so freundlich und sanftmütig, wie es den Anschein hatte. „Ich habe ihn kämpfen sehen. Ich weiß, dass er wild ist.“
    „Und trotzdem machst du dir Sorgen um ihn?“ Anya sah sie eindringlich an.
    Ja. Nein. Vielleicht.
    „Das brauchst du nicht. Immerhin ist er zur Hälfte ein Dämon.“
    „Welcher Dämon wohnt eigentlich in ihm?“, fragte sie, ohne verbergen zu können, wie ungeduldig sie auf eine Antwort wartete.
    Doch Anya fuhr fort, als hätte sie nichts gehört. „Ich gebe dir mal ein paar Hintergrundinfos. Also, Sabin liegt mit den Jägern – das sind die Männer, die dich gefangen gehalten haben – schon seit Jahrtausenden im Clinch. Sie geben den Herren die Schuld an allem Elend auf der Welt – Krankheit, Tod, einfach an allem – und werden sich bei ihrem Vorhaben, sie alle auszumerzen, durch nichts aufhalten lassen. Sie ermorden Menschen.“ Anya sah sie mit klugen Augen an. „Oder sie vergewaltigen Unsterbliche.“
    Gwen musste wegsehen.
    „Momentan gibt es ein Wettrennen um vier Artefakte, die einst König Cronie gehört haben, diesem Scheißkerl, weil sie den Weg zur Büchse der Pandora weisen. Die ist nämlich das Einzige, das den Herren unter Garantie das Lebenslicht auspusten würde. Sie würde die Dämonen direkt aus ihnen heraussaugen.“ Gegen Ende ihrer Ausführungen hatte sich Sorge in ihren Tonfall gemischt.
    „Klingt eigentlich nach einer guten Sache.“ Was würde sie nicht alles dafür geben, dass man die Harpyie aus ihr heraussaugte. Doch sie war kein zweites Wesen, auch wenn Gwen noch so häufig vorgab, dass es so war. Die Harpyie war ein Teil von ihr. Ihr Kern.
    „Aber es wäre ganz und gar nicht gut. Es würde ihre Körper töten. Diese Dämonen sind wie ein zweites Herz. Ohne sie können sie nicht mehr funktionieren.“
    „Oh.“
    „Aber nur keine Panik. Dreier machen Spaß. Und ich spreche aus Erfahrung.“ Anya lächelte verträumt. „Cronus höchstpersönlich hatte meinem Mann befohlen, mich zu töten, aber Lucien hat es einfach nicht fertiggebracht. Stattdessen hat er sich in mich verliebt. Und, oh Mann, ich liebe es, wie er mich liebt.“
    Niemand, nicht mal Tyson, hatte es je geschafft, Gwen so ein Lächeln zu entlocken. Was wohl bedeutete, dass sie niemals so geliebt hatte oder so geliebt worden war. Und obwohl sie zu dieser Erkenntnis schon in der Zelle gelangt war, versetzte es Gwen einen Stich, als es ihr wieder bewusst wurde.
    „Schluss jetzt mit dem faulen Herumliegen“, sagte Anya. „Komm, wir machen einen kleinen Rundgang durch die Burg. Und dabei verrate ich dir alles über Sabin, was ich weiß.“
    Sabin. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Allein die Erwähnung seines Namens hatte immense Auswirkungen auf ihre Körperfunktionen. Wie war das möglich? Er war das krasse Gegenteil von Tyson: wild, dominant, rachsüchtig, heißblütig. Er war das krasse Gegenteil von allem, was sie sich immer gewünscht hatte. „Aber … Sabin hat gesagt, ich soll mich nicht vom Fleck rühren.“
    „Oh, bitte. Gwen – darf ich dich Gwen nennen? –, du bist eine Harpyie, und Harpyien befolgen keine Befehle anderer, schon gar nicht die von

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