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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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können sogar reden. Und mit reden meine ich natürlich, dass ich die Fragen stelle und du sie beantwortest. Wollen wir gleich loslegen? Du schläfst nie. Warum?“
    „Du herrische Nervensäge“, murmelte sie. „Nur zu deiner Information: Ich brauche keinen Schlaf.“ In einer fließenden Bewegung, die auszuführen sie stundenlang gewartet haben musste, drehte sie sich auf den Rücken, sodass sich nur noch ihre Schultern berührten. Ihm war aufgefallen, dass sie normalerweise so viel Körperkontakt wie möglich wollte. Was hatte sich geändert?
    Egal, sagte er sich. Nach Darla hatte er sich geschworen, immer einen gehörigen Sicherheitsabstand zu den Frauen zu halten, die er attraktiv fand. Elf Jahre lang war ihm das allein gelungen. Jetzt half Gwen ihm dabei. Und ihn irritierte, dass sie die Initiative ergriff, um sie zurück in die Normalität zu führen.
    „Du hast dich geweigert zu essen, obwohl du hungrig warst. Du wolltest nicht duschen, obwohl du schmutzig warst. Ich glaube keine Sekunde lang, dass dein Körper“, dein köstlicher Körper, „sich nicht auszuruhen braucht.“
    Sagt er das, weil du aussiehst wie der Tod auf Beinen? Weil du müde, ausgebrannt und ausgezehrt wirkst?
    Sabin hörte, wie der negative Gedanke ihn verließ und zu Gwen trieb, doch er konnte ihn nicht mehr aufhalten.
    Im nächsten Augenblick ging ein Ruck durch ihren Körper. „Dein Dämon ist wirklich eine penetrante Nervensäge.“
    „Ja.“ Und du hältst jetzt besser die Klappe, du Stück Scheiße. Ich habe dich schon einmal gewarnt. Du hast doch nicht etwa die Büchse vergessen?
    Auf eine schwere Pause folgte ein gereiztes Knurren.
    „Und?“ Sie atmete hörbar aus. „Ist es so?“
    Dass sie aussah wie der Tod auf Beinen? Wohl kaum. „Du bist die schönste Frau, die ich je gesehen habe.“ Das war die Wahrheit. Und es kümmerte ihn noch nicht mal, dass er sich anhörte wie Lucien, wenn er seiner Anya den größten Blödsinn vorsäuselte. Blödsinn, bei dem Sabin immer die Augen verdreht hatte.
    „Ich glaube dir nicht.“ Gwen drehte sich auf die Seite, schaute zu ihm herüber und schob sich eine Hand unter die Wange. „Das musstest du jetzt ja sagen.“
    „Genau, weil ich ja so ein Gentleman bin“, erwiderte er trocken. Er drehte sich ebenfalls auf die Seite, sodass er ihr in die Augen sehen konnte. Ihre exotischen Locken umrahmten ihr Gesicht und die zierlichen Schultern, der Rotton ihres Haars fand sich in ihrer schillernden Haut wieder und verlieh ihrem Körper Frische und Lebendigkeit. Köstlich. „Du denkst, man kann mich als immer höflich bezeichnen, als jemanden, der niemals die Gefühle anderer verletzen will und süße Lügen ausspricht? Weil ich es mag, wenn die Leute um mich herum fügsam sind? Ach ja, und falls ich versehentlich jemanden beleidige – das würde ich natürlich niemals absichtlich tun –, weigere ich mich, mir das, was ich von ihm will, mit Gewalt zu nehmen.“
    Sie verzog die sinnlichen Lippen zu einem halben Lächeln – Lippen, die er geküsst, an denen er gesaugt und geknabbert hatte –, und in ihren Augen schien sich ein hypnotischer Wirbel zu bilden. Augen, in denen er fast ertrunken wäre. Beim Anblick ihres Lächelns schoss Sabin sofort das Blut in die Lenden, und er war dankbar für die Decke, die ihn hüftabwärts bedeckte. Eigentlich bin ich doch der Düstere in unserer Beziehung, dachte er finster.
    Keine Beziehung, meldete sich sein Selbsterhaltungstrieb zu Wort. Er würde nicht zulassen, dass aus der Sache mehr wurde als ein Geschäft. Er würde sie davon überzeugen, für ihn zu kämpfen, und sie währenddessen vor seinen Freunden beschützen. Und sobald der Krieg vorüber war, würde er aufhören, an sie zu denken und nach ihr zu gieren.
    „Vielleicht kümmern dich die Gefühle anderer nicht, aber du willst meine Hilfe und versuchst mich mit Schmeicheleien einzuwickeln.“
    „Du wirst mir beim Kampf gegen die Jäger helfen, ob ich dich einwickle oder nicht“, erwiderte er, um einen zuversichtlichen Tonfall bemüht. Denn auch wenn Sabin diese Zuversicht nicht verspürte, musste er dennoch daran glauben. Mit weniger konnte er sich nicht zufriedengeben. „Muss ich dich daran erinnern, dass du mir deine Hilfe bereits zugesagt hast?“
    Gelangweilt vom untätigen Herumliegen murmelte der Dämon: Sie fällt ja schon fast in Ohnmacht, wenn sie Blut nur sieht. Dir beim Kämpfen helfen? Wohl kaum!
    „Du wirst“, wiederholte er für den Dämon und für sich.
    „Ich habe

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