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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gottverdammten Kopf ab.“
    Sabin wachte augenblicklich auf. Kalter Stahl bohrte sich in seine Halsschlagader, und ein Blutstropfen kullerte seinen Hals hinunter. In seinem Zimmer war es dunkel, die Vorhänge waren zugezogen. Er atmete ein und erhaschte einen Duft – weiblich. Der Eindringling roch nach Eis und Winterhimmel. Ihre langen Haare kitzelten ihn an der nackten Brust.
    „Warum liegt meine Schwester in deinem Bett? Und warum schläft sie … und ist verletzt? Und erzähl mir jetzt nicht, dass es ihr gut geht, sonst zwinge ich dich, deine eigene Zunge zu essen. Ich kann ihre Wunden riechen.“
    Die anderen Harpyien waren eingetroffen.
    Offensichtlich waren sie ohne Probleme durch Torins hochmodernes Sicherheitssystem geschlüpft, denn es schrillte keine einzige Alarmglocke. Das war Sabin ein Beweis mehr dafür, dass er diese Frauen in seinem Team brauchte – vorausgesetzt, er hatte überhaupt noch ein Team. „Atmen meine Männer noch?“
    „Bis jetzt schon.“ Die Klinge bohrte sich tiefer. „Also? Ich warte, und Geduld ist nicht gerade meine Stärke.“
    Sabin verhielt sich vollkommen ruhig und versuchte erst gar nicht, nach seiner Waffe unter dem Kopfkissen zu greifen. Ich könnte deine Hilfe gebrauchen, sagte er zu Zweifel.
    Ich dachte, du hasst mich.
    Würdest du bitte einfach deinen Job machen?
    Er hätte bei den Göttern schwören können, dass der Dämon in seinem Kopf seufzte. Bist du sicher, dass du diesen Mann verletzen willst?, fragte Zweifel die Harpyie. Was, wenn er Gwens Geliebter ist? Gwen könnte dich für immer hassen.
    Ihre Hand begann zu zittern, und sie nahm etwas von dem Druck weg.
    Gut gemacht. In Momenten wie diesem war er den Göttern für den Fluch dankbar. „Sie ist hier, weil sie hier sein will. Und sie ist verletzt, weil mein Feind uns angegriffen hat.“
    „Und du hast sie nicht beschützt?“
    „Das fragt die Richtige.“ Er biss die Zähne zusammen. „Nein, habe ich nicht. Aber ich habe aus meinem Fehler gelernt, und es wird nie wieder vorkommen.“
    „Da hast du recht. Hast du ihr Blut gegeben?“
    „Nein.“
    Ein gereiztes Knurren. „Kein Wunder, dass sie hier mit dir herumliegt! Wie lange ist es her, dass sie verletzt worden ist?“
    „Drei Tage.“
    Ein wütendes Nach-Luft-Schnappen. „Sie braucht Blut, du Arsch. Sonst wird sie sich nie erholen.“
    „Woher weißt du das? Sie hat mir erzählt, dass sie noch nie verletzt gewesen ist.“
    „Natürlich war sie schon verletzt. Sie erinnert sich bloß nicht mehr daran. Dafür haben wir gesorgt. Und nur damit du es weißt: Du wirst für jeden Kratzer an ihrem Körper bezahlen. Ach ja, und falls ich herausfinde, dass du lügst und du derjenige bist, der ihr das angetan hat …“
    „Ich habe ihr nichts getan.“ Trotzdem. Bei dem Gedanken dachte er sofort wieder klar.
    Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß. „Pass mal auf: Ich bin vielleicht beeindruckt von den Geschichten, die ich über euch gehört habe, aber das heißt nicht, dass ich so dumm bin, dir zu vertrauen.“
    „Dann sprich mit Gwen.“
    „Das werde ich auch. Gleich. Also, raus damit. Welcher Dämon bist du?“
    Er erwog, ob es klug war, zu antworten. Wenn sie die Wahrheit kannte, wüsste sie sich gegen Zweifel zu schützen.
    „Ich warte.“ Die Messerspitze drückte auf seine Halsschlagader.
    Was soll’s, dachte er. Wenn er den Dämon gewähren ließ, hätte sie selbst dann keine Chance, wenn sie wüsste, welcher es war. Niemand hätte eine Chance, auch er nicht. „Ich bin von Zweifel besessen.“
    „Ach so.“ Hörte er Enttäuschung in ihrem Ton? „Ich hatte auf Sex gehofft, oder wie ihr ihn nennt. Seine Eroberungsgeschichten höre ich am liebsten.“
    Jawohl, Enttäuschung. „Ich werde euch miteinander bekannt machen.“ Vielleicht würde eine gute Nummer mit Paris die Stimmung der Frau etwas aufhellen. Und wenn er noch ein wenig weiterdachte: Vielleicht würde eine gute Nummer mit der Frau auch Paris’ Stimmung aufhellen.
    „Bemüh dich nicht. Ich werde nicht lange genug hier sein, um mir Erinnerungen für später mitzunehmen. Gwen.“ Im nächsten Augenblick bebte Gwens Körper neben seinem.
    Sabin fletschte die Zähne, als er merkte, dass Gwens Schwester kräftig an ihr rüttelte, und packte die Harpyie am Handgelenk. „Hör auf. Du tust ihr nur noch mehr weh.“
    Auf einmal verschwand das Messer von seiner Kehle, ihr Arm riss sich aus seinem Griff los, und das Licht ging an. Seine Augen begannen zu tränen, er blinzelte. In der

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