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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Körper zurück. Der Schmerz in den Wunden ebbte langsam ab, und das Gewebe wuchs wieder zusammen. Wie hatte sie nur ohne das hier leben können? Zum Glück musste man Blut nicht stehlen, um es genießen zu können. Es war Medizin und keine Nahrung. Sie hätte viel früher auf die Idee kommen sollen, von Sabin zu trinken.
    Während der gesamten Prozedur hielt Sabin vollkommen still. Allerdings spürte sie seine harte Erektion zwischen den Beinen. Seine Hand war auf ihre Hüfte gerutscht, und er bohrte die Fingernägel tief in ihr Fleisch, sodass sie sich nicht bewegen konnte.
    Sie konnte seinen schweren Atem in ihren Ohren hören, konnte sogar ein paar seiner Gedanken hören: Ja, ja, mehr, hör nicht auf, so gut, muss … Bett… mein. Oder vielleicht waren es auch ihre.
    „Saug ihn nicht aus, Kleines“, sagte Bianka und bahnte sich energisch einen Weg durch Gwens neue Abhängigkeit. „Wir wollen ihm zuerst noch ein paar Fragen stellen.“
    Nägel bohrten sich in ihre Kopfhaut, und ihr Kopf wurde unsanft von Sabins Hals gerissen. Sie schrie auf, und das Blut tropfte ihr aus dem geöffneten Mund.
    Sabin knurrte, während er zu Bianka sah und Gwen noch fester hielt. „Wenn du sie noch einmal so anfasst, kannst du deinen Händen Adieu sagen.“
    Grinsend wickelte sich Bianka eine ihrer dunklen Haarsträhnen um den Finger. „Da ist also der Herr der Unterwelt, von dem ich schon so viel gehört habe. Ich glaube fast, dass du es tatsächlich tun würdest, Dämon. Na ja, versuch es doch mal.“
    „Ich habe noch nie eine leere Drohung ausgesprochen“, entgegnete er. Dann zog er Gwen abermals fest an sich.
    Fast hätte sie aufgestöhnt. Ihre Schwestern wichen nie – niemals – vor einer Herausforderung zurück. „Ich bin so glücklich, dass ihr hier seid“, sagte sie in der Hoffnung, sie dadurch abzulenken.
    „Hat der große Junge nicht auf dich aufgepasst?“ Kaia schlenderte durch das Zimmer, hob Ziergegenstände hoch, öffnete Schränke und Schubladen. „Ach wie süß. Schwarze Boxershorts gefallen mir am besten.“ Sie hockte sich sogar vor Sabins Waffentruhe, brach das Schloss mit einer flinken Bewegung ihres Handgelenks auf und öffnete den Deckel. „Mmmh, was haben wir denn da?“
    „Er passt sehr wohl auf mich auf“, sagte Gwen, die den seltsamen Drang verspürte, ihn zu verteidigen. Er hatte sie aus der Gefangenschaft befreit und beschützt, und er hatte vor, sie in Selbstverteidigung zu unterrichten. Diese Sache mit den Jägern war ihre Schuld. Sie hätte eben im Auto bleiben sollen. Dennoch bereute sie nicht, dass sie ausgestiegen war, um ihm zu helfen. Er lebte. Und er war in Sicherheit.
    Bist du auch ehrlich zu deinen Schwestern? Ich erinnere mich nämlich an unzählige Situationen, in denen Sabin …
    „Entschuldige“, murmelte Sabin.
    Gut, dass er dem Dämon das Wort abschnitt, denn in dem Moment, als seine Stimme in ihren Kopf eingedrungen war, hatte die Harpyie in ihr zu kreischen angefangen.
    Bianka gesellte sich zu Kaia vor die Truhe, und gemeinsam brachen sie beim Anblick der Pistolen und Messer in Ooohs und Aaahs aus. Waffen waren ihr Kryptonit. Taliyah trat an die Ecke des Bettes und starrte mit leerem Blick auf Gwen und Sabin hinab. Niemand war schöner als Taliyah. Sie hatte weißes Haar, weiße Haut und blassblaue Augen. Sie sah aus wie eine Schneekönigin – und so mancher hatte ihr schon vorgeworfen, durch ihre Adern flösse Eis. Nicht dass irgendjemand diese Beschuldigung überlebt hätte …
    „Ich weiß um eure Situation mit den Jägern“, sagte sie zu Sabin. „Ich habe die Geschichten von eurer Boshaftigkeit gehört und euch dafür bewundert. Ich habe sogar gehofft, euch irgendwann einmal zu begegnen. Aber jetzt will ich dich nur noch töten, weil du meine Schwester in diesen Schlamassel hineingezogen hast. Sie ist keine Kriegerin.“
    „Könnte sie aber sein.“ Mehrere Sekunden verstrichen, doch Sabin fügte seinen Worten nichts hinzu. Er versuchte nicht, sich zu verteidigen.
    Gwens Gedanken rasten. Würde er es dabei belassen? Würde er sie in dem Glauben lassen, dass ihre Schwester mit ihm in wilder Ehe lebte und er sie völlig grundlos in Gefahr gebracht hatte? Oder würde er ihnen reinen Wein einschenken und erzählen, dass sie so dumm gewesen war, sich entführen und einsperren zu lassen? Dass er sie gerettet hatte. Wenn er ihnen die Wahrheit sagte, wäre ihm ihre Beteiligung an seinem Krieg garantiert. An einem Krieg, den er über alles andere in seinem Leben

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