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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Irgendwie war seine Haut rauer, und sogar seine Gesichtszüge hatten andere Formen.
    Er sah aus, als könnte er bei jedem Schritt stolpern, und dennoch schaffte er es, ein Liebeslied zu lallen, während er durch die Straßen torkelte.
    Alte Spottdrossel. Auch wenn er nicht wusste, dass Aeron vorhatte, Olivia zu betrügen.
    Die süße Olivia.
    Meine, stellte sein Dämon klar.
    Unsere. Nein! Um ein Haar hätte er das Gerät in seinen Händen auf den Boden geschmettert. Sie gehört niemandem. Nicht Zorn und mit Sicherheit nicht ihm. Außer …
    Wie sollte er ohne sie weiterleben? Sie war das Licht und die Fröhlichkeit. Sie war die Liebe und das Glück. Sie war … alles.
    „Bist du noch da, Zorn?“, murmelte Strider.
    Die Frage kam genau im richtigen Moment und zerrte ihn wieder in die Gegenwart. Er beobachtete, wie William wie geplant stolperte und gegen die Eingangstür des Clubs krachte. Ablenkung. Als er fiel, zerschellte Glas. Einen Moment lang lag er da und nuschelte scheinbar betrunken vor sich hin. Der ferngesteuerte Minitruck raste über die Glasscherben und schlüpfte unbemerkt in das Gebäude.
    Es dauerte nicht lange, bis eine Armee bewaffneter Männer den Unsterblichen einkreiste.
    „Was machst du hier?“
    „Oh Gott, stinkt der.“
    „Schafft ihn hier raus, und macht das sauber. Sofort!“
    Zwei der Wachmänner zerrten William grob auf die Beine.
    „Hey, Jungs“, lallte er mit einem entsetzlichen britischen Akzent. „Steigt hier die Party? Ach, guck mal, ‘ne Knarre. Wie männlich. Aber wahrscheinlich sollte ich den Engeln auf dem Hügel Bescheid sagen. Ich kann ja schlecht das organisierte Verbrechen unterstützen, nicht wahr?“
    „Boss?“, sagte einer der Männer, die William festhielten. „Wir können ihn nicht einfach so ziehen lassen. Er hat zu viel gesehen.“
    „Also, erstens bin ich nicht dein Boss“, sagte William und verzog danach das Gesicht und hielt sich den Bauch. „Und zweitens muss ich gleich kotzen.“
    Der verantwortliche Mann – Dean Stefano, Galens rechte Hand, bei dessen Anblick Zorn durch Aerons Kopf zu tigern begann und bereit war, zu verletzen und zu töten – warf William nur einen kurzen Blick zu, bevor er sich wieder den Überresten der Tür widmete. „Lasst es wie einen Überfall aussehen. Und erledigt die Sache in sicherem Abstand von dem Gebäude. Ich will nicht, dass hier jemand herumschnüffelt.“
    Ein kaltes, völlig gleichgültiges Todesurteil für einen Mann, von dem sie annahmen, dass er ein Mensch war. Menschen – die Lebewesen, die die Jäger angeblich „beschützen“ wollten. Aber andererseits war Stefano ein kalter, gleichgültiger Mann. Er gab den Herren, allen voran Sabin, die Schuld am Selbstmord seiner Frau und gäbe keine Ruhe, bis sie alle tot wären.
    Bestrafen…
    In der Vergangenheit hätte Aeron den Befehl seines Dämons insgeheim geliebt und sich dafür gehasst. Ganz gleich, wie sehr das Opfer verdiente, was er austeilte. Doch er würde sich nicht länger geißeln. Olivia zu verlieren war Grund genug, um wütend zu sein. Einen bösen Menschen vernichten? Das war ein Grund zu frohlocken. Und genau das täte er schon bald.
    Er würde Spaß haben.
    Die zwei Wachmänner zerrten einen jetzt protestierenden William nach draußen. „Was ist los? Lasst mich doch einfach gehen, dann werden wir bestimmt …“
    „Schnauze, Arschloch, sonst schneide ich dir die Zunge raus.“
    In dem Moment begann William zu heulen wie ein Kind. Wenn Aeron es nicht besser gewusst hätte, er hätte gedacht, der Krieger sei ernsthaft verängstigt. Doch er wusste es besser. Das gehörte alles zu der Rolle, die William freiwillig spielte. Und mit „freiwillig“ meinte er natürlich, „in die Knie gezwungen durch Anyas Drohung, sein Buch zu verbrennen, wenn er nicht kooperierte“. Sie hatten gehofft, es würde nicht zu dem kommen, was nun geschehen sollte, doch insgeheim hatte jeder von ihnen mit diesem Ausgang gerechnet.
    William konnte sich nicht einfach befreien und weglaufen, denn das hätte womöglich ihr Misstrauen geweckt und sie in Alarmbereitschaft versetzt. Er musste bis zum Schluss mitspielen und die Männer anschließend gehen lassen.
    Die Wachmänner bogen um eine Ecke und eilten außerhalb ihrer Sichtweite ein finsteres Seitengässchen entlang. Obwohl Aeron nicht sehen konnte, was geschah, konnte er es über seinen Knopf im Ohr hören.
    Als sie ihr Ziel erreicht hatten, verstummten die Schritte.
    „Ich wollte doch niemandem was tun, Mann“,

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