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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Mädchen gesagt hatte. Schluss. Aufhören. Denn Olivia gehörte das Hier und Jetzt.
    Als hätte er ihre Gedanken gespürt und wollte sie verjagen, beugte er den Kopf hinunter und küsste sie wieder. Und dieser Kuss war noch herrlicher und stürmischer als der letzte. Seine Zunge drängte sich gegen ihre, Zähne klackten aneinander. So viel Leidenschaft …
    Sie kratzte, biss und schrie, verlor förmlich den Verstand und fiel wieder, diesmal wie in einer Spirale. Sie schrie und klammerte sich an ihren Liebhaber, als sich jeder Muskel ihres Körpers wundervoll zusammenzog. Ja. Oh ja! Er traf sie genau am richtigen Punkt, und ihr Orgasmus schraubte sich noch weiter in die Höhe. Sie presste ihre Lider so fest zusammen, dass sie nur noch Sterne sah, doch sie spürte, wie er über ihr erzitterte. Sie hörte, wie er ihren Namen brüllte.
    Als er auf ihr zusammenbrach, hätte sein Gewicht sie beinahe erdrückt, doch sie liebte das Gefühl viel zu sehr, als dass sie ihn hätte wegschieben können. Wenn sie doch nur für immer so hätten daliegen können – verloren im Hier und Jetzt.
    „Olivia“, krächzte er.
    Langsam öffnete sie die Augen. Aerons Blick ruhte auf ihr, und zum ersten Mal war es, als könnte sie in seinem Gesicht wie in einem offenen Buch lesen und all seine Bedürfnisse sehen. „Sag es nicht“, bat sie. Falls er vorhatte, ihr zu sagen, dass das hier an der Situation nichts geändert hatte – das wusste sie auch von alleine, und sie war nicht scharf darauf, dass er den Dolch noch tiefer in ihre Brust rammte. Falls er vorhatte, sie zu bitten, bei ihm zu bleiben, obwohl er mit Legion schlafen musste – wenn auch nur ein einziges Mal –, wäre sie versucht, seiner Bitte nachzugeben. Selbst wenn der hohe Rat jemanden schicken würde, der ihn töten sollte. Selbst wenn die Bilder von ihm mit der Dämonin sie bis in alle Ewigkeit verfolgen würden.
    Ganz gleich, wie die Sache ausginge, sie waren verdammt.
    „Ich muss aber.“ Seine Stimme klang kehlig. „Du sollst wissen, dass …“
    „Äh, Aeron“, rief jemand. „Ich störe ja wirklich nur ungern, aber es ist Zeit zu gehen.“
    Schon wieder erwischt, dachte sie mit einem Seufzer. Würden sie das viel gepriesene Nachspiel denn niemals genießen können? Auch wenn sie dieses Mal dankbar für die Unterbrechung war. Sie rutschte unter Aeron hervor, stand auf und richtete ihre Robe.
    „Geh“, sagte sie, ohne ihn anzusehen. „Ich werde hier auf dich warten, wie versprochen.“ Und dann werden wir einander Auf Wiedersehen sagen.
    24. KAPITEL
    3:00 Uhr. Der Mond schien nicht mehr ganz so hell, und die Straßen lagen verlassen da. Die Geschäfte waren geschlossen, und die feiernden Menschen hatten das „Asylum“ endlich verlassen. Die Lichter waren aus, drinnen regte sich nichts.
    In knapp hundert Metern Entfernung hockte Aeron neben Strider in einer dunklen Nische. In den Händen hielt der Krieger eine Fernbedienung sowie ein kleines Auto mit einer winzigen Kamera auf dem Dach. Diese Kamera konnte die Dunkelheit wegzaubern. Sie filmte Gesichter und Körper so deutlich, als wären sie in Sonnenlicht gebadet.
    Torin fand immer die coolsten Spielzeuge. Das bestätigte auch das Grinsen, das sich auf Striders Gesicht ausbreitete, als er das Fahrzeug losschickte.
    Die restlichen Männer waren rings um das Gebäude verteilt, bei dessen Instandsetzung sie einst geholfen hatten und das sie in Kürze dem Erdboden gleichmachen würden. Einige lagen auf hohen Dächern, die Läufe ihrer Waffen nach unten gerichtet. Andere befanden sich wie Aeron auf der Straße und hielten sich an unterschiedlichen Stellen versteckt.
    Aeron hob den tragbaren Monitor hoch, der es ihm und Strider ermöglichte, durch die Kameralinse zu schauen. Und tatsächlich waren die Gebäude und Straßen, durch die er schon seit ihrer Errichtung streifte, gut zu erkennen. Erstaunlich.
    „Läuft“, sagte er zu Niederlage.
    „Wir sind bereit für dich, Willie“, sprach Strider in sein Mikro.
    Aeron trug ebenfalls ein Headset und hörte Williams Antwort. „Götter, ich kann nicht glauben, dass ich mich von Anya dazu überreden lassen konnte. Ich gehe jetzt rein.“
    Wenige Sekunden später verließ William seinen Posten und bog um eine Ecke. Seine Kleidung war unordentlich, und er hielt eine Flasche Whiskey umklammert. Er hatte keine Ähnlichkeit mehr mit sich selbst: Die dunklen Haare waren gebleicht und die durchdringenden blauen Augen mit dunklen Kontaktlinsen verdeckt. Und sein Gesicht …

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