Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft
Doch schon bald schien ihr das nicht mehr zu reichen, und sie fing an, an der kleinen harten Knospe zu knabbern.
Aeron ließ zu, dass sie ihn biss. Bisher hatte er das noch keiner Frau erlaubt. Er war zu verloren, um sie aufzuhalten, und ein Teil von ihm wollte auch gar nicht, dass sie aufhörte.
Ein Teil von ihm, genau wie sein Dämon, wollte einfach nur mehr. Hölle, alles in ihm wollte das. Zum Teufel mit seiner Selbstbeherrschung.
Jetzt widmete sie ihre Aufmerksamkeit seiner anderen Brustwarze. Diesmal hielt sie sich gar nicht erst mit Lecken auf, sondern biss sofort zu. Überrascht ertappte er sich dabei, wie er sich in freudiger Erwartung dem stechenden Schmerz entgegendrängte. Und ebenso überrascht stellte er fest, dass Olivias grobe Liebkosung ihn – entgegen seiner Annahme – nicht an Zorns Rachefeldzüge erinnerte. Sie erinnerte ihn – entgegen seiner Annahme – nicht einmal an sein erstes Mal. Eine Angelegenheit, die er lieber vergessen wollte. Olivias Liebkosung war ein Ausdruck ihrer intensiven, unkontrollierbaren Erregung.
Und er wollte es noch härter und schneller.
Mehr!
Er ließ das Kopfende los und legte sich auf den Rücken, sodass Olivia wieder auf ihm saß. Küssend und knabbernd bahnte sie sich den Weg zu seinem Bauchnabel, wobei ihre Fingernägel scharf über seine Haut fuhren und ihre rauen Atemzüge in seinen Ohren hallten. Er fasste den Saum ihres Tops, zog ihr den Stoff über den Kopf und befreite ihre herrlichen Brüste. Bislang hatte er sie nur angefasst – der Stoff war eine verhasste Barriere gewesen –, doch nun konnte er ihre Brustspitzen sehen, die wie köstliche kandierte Pflaumen aussahen. Hunger, er hatte Hunger. Er ließ den Blick weiterwandern, ehe er sie hochhob und mit seinen Händen Besitz von ihr ergriff. Ihr Bauch war wunderbar weich.
Herrlich weich, dachte er, als er die Finger auf ihrer warmen Haut spreizte. Auf einer so wunderschönen Frau sahen seine tätowierten Hände beinahe obszön aus, doch er konnte sich nicht dazu bringen, sie fortzunehmen. Und, wo ist deine vielgepriesene Stärke jetzt, hm?
Verschwunden, genau wie seine Selbstkontrolle.
Sie verschränkte die Finger mit seinen und betrachtete fasziniert den Kontrast, den sie bildeten. Unschuld und Sünde.
„Wunderschön.“ Sie seufzte.
Fand sie das wirklich?
„Ich glaube, ich lasse ihn mir piercen“, sagte sie, während sie mit der Fingerspitze über seine Hand fuhr.
Er löste den Blick von ihren Händen und sah in ihr vor Leidenschaft glühendes Gesicht. „Was lässt du dir piercen?“
„Meinen Bauchnabel.“
„Nein.“ Unbeschmutzt. Ein Edelstein würde mit ihrer Haut um die Wette funkeln und permanent seinen Blick dorthin ziehen. Ihm würde das Wasser im Mund zusammenlaufen. Er würde das Bedürfnis verspüren, ihren Nabel mit der Zunge zu verwöhnen – und dann tiefer zu wandern und sie zu beschmutzen. „Das wirst du nicht tun. Du bist ein Engel.“
„Ein gefallener.“ Sie grinste langsam und schelmisch. „Ich dachte, wir wären fertig mit Reden. Vor allem weil wir was getan haben, das mir ziemlich gut gefallen hat und das ich unbedingt noch mal machen will. Schmecken.“ Mit einem Ruck rutschte sie auf seinen Beinen herunter und leckte seinen Nabel, wobei ihre Zunge über verschiedene Tätowierungen huschte.
Stöhnend entspannte Aeron sich auf der Matratze. Diese ungezogene Zunge fühlte sich heiß an, und ihre Zähne waren scharf. Aber er sollte ein zweites Mal verdammt sein, wenn er nicht schon längst süchtig nach diesem Gefühl auf seiner Haut war. Mehr. Diesmal kam die Bitte von ihm. Wie vielleicht all die anderen vorher auch.
Bis … sie sich an seinem Hosenknopf zu schaffen machte und die Realität schlagartig zurückkehrte. Gleich bist du so weit. Das konnte er unmöglich zulassen. Dazu stand viel zu viel auf dem Spiel.
Er hasste die Realität.
Schalte deinen Verstand ein, na los. Er packte ihre Handgelenke, um sie zu stoppen. „Was machst du da?“ Kam dieses erstickte Gemurmel aus seinem Mund?
„Ich will deinen …“, sie leckte sich über die Lippen, und ihre Wangen gewannen erneut an Farbe, „deinen Penis sehen.“
Beinahe hätte er sich an seiner eigenen Zunge verschluckt. Unbeschmutzt. Verstand einschalten.
„Und dann will ich ihn lutschen“, fügte sie hinzu, wobei ihre Stimme leicht zitterte.
Gütige … Götter, dachte er wieder. Irgendjemand musste Lysander erzählen, dass sie schon längst beschmutzt war – auf köstlichste Art und Weise
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