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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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stellte keine Fragen zu ihrem Wortwechsel, sondern erwiderte nur: „Sein Name ist Lazarus. Er ist der einzige Sohn von Typhon.“
    Ach du Schande. Er hatte recht gehabt – der Typ war alles andere als ein Mensch. Strider verspürte den Drang, den Kopf zu schütteln, es zu leugnen, alles zu tun, außer es zu akzeptieren. Doch wenn ein Engel sprach, gab es keinen Grund zu zweifeln. Niemals. In jeder Nuance von Lysanders Stimme schwang die Wahrheit mit, und jede Zelle in Striders Körper glaubte, was er soeben gesagt hatte.
    Als Elitesoldat von Zeus hatte Strider schon gegen viele Ungeheuer gekämpft. Doch keines war mit Typhon vergleichbar gewesen. Der Bastard war ein Riese mit dem Kopf eines Drachen und dem Körper einer Schlange. Die Spannweite seiner Flügel umfasste ein ganzes Footballfeld, und in seinen Augen hatte ein endloser Abgrund gewartet.
    Typhon hatte Zeus herausgefordert und hätte auch gewonnen, war dabei gewesen zu gewinnen, bis Strider und seine Freunde am Schauplatz aufgetaucht waren und den Riesen in die Flucht geschlagen hatten. Gern geschehen, dachte Strider verbittert, als er sich daran erinnerte, wie Zeus sie beschuldigthatte, ihn abgelenkt zu haben. Er hatte behauptet, auch ohne ihre Hilfe gesiegt zu haben. Seitdem hatte Strider nie wieder etwas über Typhon gehört, und nun fragte er sich, was mit dem Kerl geschehen war.
    „Wer ist seine Mutter?“, wollte er wissen.
    „Ich weiß zwar nicht, wie sie heißt, aber sie ist eine Gorgone.“
    „Das wird ja immer besser“, murmelte Strider trocken. Gorgonen trugen statt Haaren Schlangen auf dem Kopf, die jeden, der sie ansah, zu Stein erstarren ließen. Außerdem vergifteten sie ihre Opfer, wenn sie zubissen. Medusa war die Bekannteste unter ihnen – so legendär, dass sich sogar die Menschen Geschichten von ihrer bösen Macht erzählten.
    Sterbliche. Die waren ja so naiv. Wenn sie gewusst hätten, dass Medusa noch harmlos war. Vergleichen mit den anderen ihrer Art, war sie ein wahrer Schatz.
    „Offensichtlich will er ein Stück von Kaia.“
    „Wer will das nicht?“, fragte Zacharel monoton wie immer. „Sie ist eine schöne Frau, und ich habe selbst gesehen, wie glücklich eine Harpyie einen Engel machen kann.“
    Im nächsten Moment drückte Strider seine Nase gegen die des Engels und atmete scharf ein. „Halt dich bloß von ihr fern.“
    Gewinnen.
    Kein Problem.
    „Habe ich vor“, erwiderte der Engel ruhig. „Mich von ihr fernhalten, meine ich.“
    Strider blinzelte irritiert und machte einen Schritt zurück. „Aber du hast doch gerade …“
    „Ich habe dir nur zugestimmt. Jeder nicht liierte Mann in dieser Hütte will ein Stück von ihr.“
    Im Nu hing er dem Kerl wieder im Gesicht. „Und du?“ Verdammt noch mal, er musste sich unbedingt besser im Griff haben. Er hatte sich geschworen, sich in den nächsten Wochen auf keine größere Herausforderung einzulassen, und trotzdem reagierte er auf jeden, der auch nur in Kaias Richtung sah.
    „Ich habe mich nur davon überzeugt, dass du sie begehrstund nicht … sonst irgendwen.“
    Zum Beispiel einen Engel. Wieder trat er zurück. Diesmal schneller, da seine Wangen ob dieser Demütigung ganz heiß wurden. Der Bastard zog ihn doch tatsächlich mit seiner früheren Faszination auf.
    „Du siehst so unschuldig aus. Dabei bist du in Wirklichkeit der Teufel im Engelsgewand, nicht wahr?“
    Zacharel zuckte nur die Achseln, seine Miene blieb unverändert.
    Gewinnen?
    Ja. Diese Runde geht an uns. Der Engel hatte sich Kaia nicht genähert, und das war alles, was zählte.
    Vielleicht stimmte Niederlage ihm zu, aber Strider spürte keine Funken des Glücks. Genauso wenig wie irgendwie geartete Schmerzen.
    „Was machst du überhaupt hier?“, grollte er.
    „Bianka nimmt am nächsten Wettkampf teil. Lysander wünscht, dass ich …“
    „Lysander kann für sich selbst sprechen“, fiel ihm der Kriegerengel ins Wort. „Ich wollte … eine helfende Hand – entweder, um mich zurückzuhalten oder um mich zu unterstützen, falls ich mich gezwungen sehe, Biankas Gegnerinnen zu bestrafen.“
    Igitt. Wahre Liebe. Wie ekelhaft.
    Sowohl Lysander als auch Zacharel konnten Feuerschwerter aus der puren Luft erschaffen. Sollte Kaias Zwillingsschwester also irgendetwas zustoßen, würde bis zum Ende des zweiten Wettkampfs ohne Frage der eine oder andere Harpyienkopf rollen.
    „Du weißt aber schon, dass du Bianka blamierst, wenn du …“
    „Mit wem sprichst du denn da, Strider?“ Obwohl Haidee schon

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