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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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trainieren konnte. Und die Bar verlassen konnte sie auch nicht. Das wäre einem feigen Rückzug gleichgekommen. Also saßen sie hier fest, und ihr Rummach-Marathon war ebenfalls aufgeschoben. Mal wieder.
    „Kaia!“, ertönte plötzlich eine aufgeregte Frauenstimme. Erneut schwang die Tür auf. Dieses Mal kam Bianka hereingerauscht. Die dunkle Mähne wehte hinter ihr her und klatschte Lysander, der ihr dicht folgte, ins Gesicht. Dahinter betrat ein weiterer Kriegerengel die Bar. Dieser hatte dunkle Haare, stechend grüne Augen und gefühllos leere Gesichtszüge.
    Zacharel. Strider hatte den geflügelten Krieger vor Wochen kennengelernt, als er gemeinsam mit seinen Engelskollegen dafür sorgen sollte, dass Amun die Burg in Buda nicht verließ. Es hatte ihn große Mühe gekostet, sich mit dem Kerl auseinanderzusetzen, weil sein Körper jedes Mal, wenn sie einander nähergekommen waren, heftig reagiert hatte.
    Strider hatte nie so herum getickt, aber es war auch wirklich nicht seine Schuld. Es gab einfach kein Wesen, das körperlich perfekter war als Zacharel. Außer Kaia. Dieses Mal spürte er jedoch keinerlei Reaktion. Vielleicht weil er schon so stark auf Kaia reagierte, dass nichts anderes mehr mithalten konnte.
    Sabin und Gwen kamen als Nächstes herein. Obwohl Strider seinem Anführer keine Nachricht geschickt hatte, um ihn zu informieren, dass die Eagleshields hier waren, wirkte der Krieger kein bisschen überrascht, sie zu sehen. Anscheinend hatte er sie wie geplant aus dem Himmel beobachtet.
    Ob er die Rute gefunden hatte?
    „Bianka“, sagte Kaia lachend, während sie in die Mitte des Raums lief, wo sich die Zwillinge umarmten und einen Freudentanz vollführten, als hätten sie sich seit Jahren nicht gesehen.
    „Ich wäre schon früher gekommen, aber Lysander hat mich in unserer Wolke festgehalten“, erklärte Bianka grinsend. „Er hat mich erst gehen lassen, als Sabin sein Okay gegeben hat –was ich übrigens noch immer nicht verstehe. Deshalb werde ich ihn auch so lange bestrafen, bis er irgendetwas ausspuckt – Geheimnisse, Gedärme, ganz egal.“
    Das würde auch erklären, warum er ein blaues Auge hat, dachte Strider grinsend.
    „Du hast es gut“, meinte Kaia. „Du kannst deinem Gemahl wehtun.“
    „Ich weiß. Aber, bitte, nur keine Hemmungen. Du kannst ihm auch gern wehtun. Allerdings nicht zu sehr. Im Himmel gibt es momentan nämlich eine Menge Ärger – es geht um irgendein Stück Liebe, das verloren gegangen ist, was auch immer das zu bedeuten hat – und mein Schnuckiputzi ist ziemlich gestresst.“
    Das war das Letzte, was Strider verstand, bevor die Schwestern anfingen, wild durcheinanderzuplappern.
    „… weil du umwerfend aussiehst und …“
    „… ich glaube, ich spinne …“
    „… nächstes Mal will ich eine Videoaufnahme von …“
    „… richtig aufgeschnitten, gibt Haut ein hübsches Portemonnaie ab …“
    „… macht sie eigentlich hier?“
    Synchron drehten sie sich zur Bar um und bedachten Juliette mit einem Blick, der vor Verachtung nur so troff. Juliette tat, als bemerkte sie es gar nicht. Ganz im Gegensatz zu ihrem Gemahl. Der lächelte die Zwillinge an, als wären sie das Weihnachtsgeschenk, das er sich schon immer gewünscht hatte.
    Blut … wird wärmer …
    Strider hätte sich wie eine Wasserstoffbombe auf den Kerl geworfen, wenn er nicht eine starke Hand auf der linken Schulter gespürt hätte. „Das würde ich nicht tun“, warnte Lysander ihn.
    „Du nicht. Ich schon.“ Nicht eine Sekunde ließ er den Mann, den er so gerne umgebracht hätte, aus den Augen.
    Eine nicht minder kräftige Hand legte sich auf seine rechte Schulter. „Vielleicht solltest du deine Strategie noch einmal überdenken“, riet Zacharel mit seiner kalten, tonlosen Stimme.
    Tja, also, vielleicht hatten die Menschen eine andere Vorstellung von körperlicher Perfektion als Strider. Zumindest lungerten sie noch immer in der Bar herum, ohne die Engel zu beachten. Dabei hatten sie Flügel und trugen weibische Roben, verdammt noch mal. Zwei weitere Gründe, sie anzustarren.
    „Sie können weder Lysander sehen noch mich“, erklärte Zacharel. „Du hast recht. Wenn sie es könnten, würden sie uns anstarren.“
    Strider biss die Zähne aufeinander. „Halt dich aus meinem Kopf raus.“
    „Hör auf, deine Gedanken zu mir zu projizieren.“
    Es war ihm egal, wenn Amun seine Gedanken las. Aber Zacharel? Ein Engel? Das war schon verflucht ätzend. „Der Gemahl. Was ist er?“
    Lysander

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