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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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nicht leid. „Gwennie war verschwunden,und er war der Letzte, der sie gesehen hatte.“ Sie zuckte die Achseln. „Ich wollte nur Antworten.“
    „Cool. Und was ist mit …“
    „Genug jetzt“, keifte Juliette. „Du verschwendest unsere Zeit mit deinen Übertreibungen, während du mir lieber zuhören solltest.“
    Übertreibungen? Oh, bitte. Statt sich zu verteidigen, wiederholte Kaia, was gesagt worden war. Da Juliette hinter Neeka stand, hatte das arme Mädchen keine Ahnung, dass das Publikum sie und Kaia anstarrte und nicht gebannt an Juliettes Lippen hing.
    Nach Juliettes Ermahnung stellte Neeka sich nicht wieder zu ihrem Clan, sondern sie blieb neben Taliyah stehen. Merkwürdig. Was war …
    Auf der anderen Seite des großen Raums ging eine weitere Doppeltür auf. Und dann starrte Kaia über die gesamte Länge des Raumes hinweg in das Gesicht ihrer Mutter. Tabitha die Teuflische. Juliette verstummte, während allseits ehrfürchtig nach Luft geschnappt wurde.
    Soeben war eine Legende eingetroffen.
    Kaias Magen wurde steinhart, und sie schluckte. Sie hatte gewusst, dass dieser Moment käme, hatte gedacht, sie wäre darauf vorbereitet. Aber … oh Götter. Ihre Knie zitterten heftig, und sie musste die Fersen in den Boden drücken, um nicht den Halt zu verlieren.
    Verdammt, ihr plötzliches Nervenflattern brauchte irgendein Ventil. Ihre Haut kribbelte, als ob Hunderte kleine Käfer mit glühend heißen Beinen über ihren Körper krabbelten.
    Mehr als ein Jahr war vergangen, seitdem sie zuletzt mit ihrer Mutter gesprochen hatte, und diese letzte Unterhaltung war nicht gerade erfreulich gewesen.
    Ich habe keine Ahnung, warum ich mich so lange mit dir aufgehalten habe , hatte Tabitha gesagt. Ich dränge und dränge dich, aber du unternimmst nichts, um dich zu rehabilitieren. Stattdessen bleibst du in Alaska, kämpfst gegen Menschen, bestiehlst Menschen und spielst mit Menschen.
    Kaia hatte nach Luft geschnappt. Mir war nicht klar, dass ich mich vor dir beweisen muss. Ich bin doch deine Tochter. Eigentlich solltest du mich doch bedingungslos lieben, oder?
    Offensichtlich verwechselst du mich mit deinen Schwestern. Und sieh dir nur an, wohin ihre Nachsicht dich gebracht hat. Nirgendwo. Die anderen Clans hassen dich nach wie vor. Ich habe dich die ganze Zeit über beschützt und ihnen niemals gestattet, gegen dich vorzugehen. Aber das hat hier und heute ein Ende. Meine Nachsicht hat dich nämlich auch nicht weitergebracht.
    Ihre Definition von „Nachsicht“ wich stark voneinander ab. Und ehrlich gesagt hatte diese Abweichung sie so tief verletzt, dass sie sich unmöglich jemals davon würde erholen können. Mutter …
    Nein. Schweig jetzt. Es gibt nicht mehr zu sagen.
    Mit hallenden Schritten war ihre Mutter davongegangen. Für immer. Es hatte weder Anrufe gegeben, noch Briefe, E-Mails oder Kurznachrichten. Kaia hatte einfach aufgehört zu existieren. Juliette hatte sie noch immer nicht angegriffen, weshalb sie davon ausgegangen war, dass ihre Mutter sie trotz allem weiter „beschützt“ hatte.
    Vielleicht hatte sie sich geirrt.
    Vielleicht war das gar nicht der Grund, weshalb sie nun hier war.
    Und obwohl sie wusste, dass Tabitha sie womöglich verletzt und gebrochen sehen wollte, saugte sie den Anblick ihrer Mutter mit den Augen auf. Diesen ersten Anblick seit Monaten, so ungebeten er auch war – und, Götter, Tabitha war wunderschön. Obgleich sie seit Jahrtausenden lebte und vier (schöne) Töchter geboren hatte, die mittlerweile – schon laaaange – nicht mehr unter das Jugendschutzgesetz fielen, wirkte sie nicht älter als fünfundzwanzig. Wunderschön gebräunte Haut, seidig schwarze, volle Haare, bernsteinfarbene Augen und die zarten Gesichtszüge einer chinesischen Puppe.
    In all den Jahren hatte sie ihre Haare ein paarmal rot gefärbt, und Kaia hatte gehofft, es bedeutete, dass … Aber nein.
    „Tabitha Skyhawk“, sagte Juliette ehrfürchtig. Sie neigte den Kopf zum Gruß. „Willkommen.“
    „ Das ist deine Mutter?“, wollte Sabin plötzlich von Gwen wissen. „Ich meine, du hast mir zwar erzählt, dass sie dich hasst und sich deshalb von dir fernhält, aber diese Frau sieht aus, als würde sie nur abgebrochene Fingernägel und Laufmaschen hassen.“
    „Sie ist nur meine biologische Mutter, also mach mir keine Vorwürfe“, erwiderte Gwen. „Und ich versichere dir, sie würde dir das Gesicht zerschmettern, ohne auch nur einen Moment an ihre Fingernägel zu denken.“
    Gwen war immer die

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