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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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er ließ sich nicht von gesellschaftlichen Regeln einschränken.
    Er strahlte eine unverhohlene Gefahr aus – und das, obwohl er ein T-Shirt trug, auf dem stand: „Ich bin zwar kein Gynäkologe, aber ich sehe es mir trotzdem mal an“.
    So eins musste Kaia unbedingt für Strider kaufen.
    Endlich standen sie vor den Türen, die zur Aula der Grundschule führten. Ja, es war tatsächlich eine Grundschule. In Brew City, Wisconsin.
    Erst an diesem Morgen waren die Benachrichtigungen rausgegangen, wo die Einführungsveranstaltung abgehalten würde, und die Location hatte sie erstaunt. Vor einer Million Jahre hatte die Einführung auf einem offenen Feld mehrere Meilen jenseits der Zivilisation stattgefunden. Sicher, die Zeiten hatten sich geändert. Aber eine Grundschule? Wirklich?
    Nachdem Lucien, der Hüter von Tod , seine Verblüffung zum Ausdruck gebracht hatte, hatte er sie und Gwen hierher gebeamt und vor dem Haupteingang der Schule abgesetzt. Lysander hatte Bianka eingeflogen, und Taliyah hatte sich einfach aus einem dicken, dunklen Nebel materialisiert. Offensichtlich hatte das Mädchen eine neue Fähigkeit entwickelt, sich bei näherem Nachfragen jedoch geweigert, Einzelheiten preiszugeben. Was zum Teufel konnte sie eigentlich noch alles? Inihrem jahrhundertelangen Leben hatte Kaia noch nie jemanden gesehen, der einfach aus einer Nebelwolke hervortrat.
    Im Übrigen war es auch unfair, denn Taliyah besaß bereits eine spitzenmäßige Fähigkeit: Sie konnte die Gestalt wechseln – auch wenn sie es nie getan hatte. Und jetzt beherrschte sie zusätzlich diesen Nebeltrick, während Kaia gar nichts Cooles konnte.
    Beleidigte Leberwurst! Kaia hörte auf, darüber nachzudenken, als sie die Türen zur Aula erreichte. Sie waren geschlossen, und durch den winzigen Spalt zwischen den metallenen Türflügeln drang Stimmengemurmel. Ein Schauer raste über ihre Wirbelsäule und ließ ihre Gliedmaßen erzittern.
    Taliyah blieb ebenfalls stehen. Sie verstaute ihre Waffen und legte Kaia fest die Hand auf die Schulter. Ihr eisiger Blick war messerscharf. „Du weißt doch, dass ich bei dir bin – ganz gleich, was passiert, nicht wahr?“
    Ihr Herz schmerzte vor Liebe, als sie Beil und Messer in die Scheiden steckte. „Ja, das weiß ich.“ Ihre Mutter mochte sie abgeschrieben haben, nicht aber ihre Schwestern. Sie unterstützten sie. Immer und überall.
    „Gut. Dann lasst es uns tun.“
    Taliyah drückte die Doppeltür auf, die protestierend in den Angeln quietschte. Ohne diese Barriere wurde das Gemurmel zu einem lautstarken Stimmengewirr. Ein Stimmengewirr, das komplett erstarb, als sich alle Blicke auf die jüngsten Ankömmlinge richteten.
    Kaia suchte das Meer von Gesichtern ab, die sie seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen hatte, konnte ihre Mutter jedoch nicht entdecken. Oder irgendeine andere Skyhawk. Dafür blickten sie knapp hundert Frauen mit zusammengekniffenen Augen an. Sie hob das Kinn. Mehrere Ladys griffen nach Schwertern oder Dolchen, aber keine machte einen Schritt auf sie zu.
    Vermutlich sollte die hasserfüllte Aufmerksamkeit sie einschüchtern. Doch Kaia stellte fest, dass sie sich daran erfreute.
    Sie war stark, stärker als je zuvor, und sie würde sich beweisen. Endlich.
    Endlich würden alle wissen, dass sie ihrer würdig war.
    Tabitha könnte sich ihr „fast verbessert“ in den Hintern …
    „Seht, seht, wer sich entschlossen hat, sich zu uns zu gesellen. Kaia die Enttäuschung. Samt Anhang natürlich.“ Die vertraute Stimme hallte von den Wänden wider. Juliette die Ausmerzerin. „Was für eine Überraschung. Wir dachten, du würdest nicht kommen – was eine sehr kluge Entscheidung gewesen wäre. Aber andererseits hast du ja ohnehin nur ein halbes Gehirn, nicht wahr?“
    Uuuuund da waren sie wieder: die „Zwillinge haben von allem nur die Hälfte“-Witze.
    Juliette fuhr fort: „Ich fühle mich verpflichtet, dich zu warnen, dass du verlieren und dabei keinen Spaß haben wirst. Solltest du es überhaupt überleben. Nicht, dass ich aus Erfahrung sprechen könnte. Ich habe bei den letzten acht Spielen die Goldmedaille mit nach Hause genommen. Aber ich dachte mir, dass du das nicht weißt – immerhin warst du ja nicht eingeladen.“
    Bianka knurrte leise, Taliyah spannte die Muskeln an und Kaia biss die Zähne aufeinander, während sie ihre Erzfeindin ansah.
    Juliette stand in der Mitte der Bühne. Sie war groß, durchtrainiert und atemberaubend schön. Die schwarzen Haare reichten ihr bis zu

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