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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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statt hier oben zu sitzen und nichts zu tun.
    „Keine Sorge“, meinte Sabin und tätschelte ihm den Rücken. „Gwen wird nicht zulassen, dass ihr etwas geschieht.“
    „Ich mache mir keine Sorgen“, knurrte er. Auf keinen Fall würde er zulassen, dass Sabin, der Zweifel in Person, mehr Vertrauen in seine Frau hatte als Strider in Kaia. Auf gar keinen Fall. „ Kaia wird Gwen beschützen.“
    Sein Freund blinzelte ungläubig. „Willst du dich darüber wirklich streiten?“
    Ja, verdammt, das wollte er.
    Gewinnen.
    Immer. „Halt einfach die Klappe, und sieh dir den Wettkampf an“, erwiderte er. „Ich sage dir Bescheid, bevor ich losziehe und mit dem Ausspionieren anfange.“

12. KAPITEL
    I ch werde nicht versagen. Ich werde nicht versagen. Ich werde verdammt noch mal nicht versagen. Das Mantra kreiste durch Kaias Kopf, als sie sich in Position begab.
    Neeka war die Erste, die für das Team Kaia im Ring stand. Mit gestrafften Schultern und hoch erhobenem Kopf stapfte die Rothaarige zusammen mit den ersten Kämpferinnen der anderen Teams in die Platzmitte. Bald standen zwölf Harpyien dort und warteten auf den Startpfiff. Die restlichen Kandidatinnen warteten entlang der Seitenlinie in Hockstellung mit ausgestreckter Hand.
    „Der Sieg gehört uns“, murmelte Gwen neben ihr.
    „Ich weiß“, erwiderte sie. Zum Glück klang ihre Stimme fest. Strider saß oben auf der Tribüne und sah in seinem T-Shirt mit aufgebügelter Krawatte und den zerrissenen Jeans zum Anbeißen aus. Der einzige Blick, den sie sich gestattet hatte, war ein Fehler gewesen. Er stellte eine Ablenkung dar, die sie sich nicht leisten konnte, doch sie hatte sich davon überzeugen müssen, dass er dort oben war und sie nicht im Stich gelassen hatte. Nun konnte sie nur noch beten, dass er Zeuge ihres Sieges würde und nicht ihrer Niederlage.
    Ich werde nicht versagen. Zu viel stand auf dem Spiel. Ihr Ruf. Striders Respekt. Zum Teufel, sein Leben.
    Auch wenn er ihren Bedingungen nicht zugestimmt hatte. Er hatte nie direkt gesagt, dass er darauf warten würde, ob sie die Rute gewänne und seine diebischen Hände solange bei sich behalten würde. Das war ihr erst vor einer Stunde klar geworden, als sie sich auf den Wettkampf vorbereitet hatte. Sie hatte sich dringend von ihrer Panik ablenken müssen, dass dieses Mal ihre ganze Welt auf dem Spiel stand, und war deshalb das Gespräch mit Strider in Gedanken noch einmal durchgegangen.
    Hatte er vor, während der Spiele nach der Rute zu suchen? Höchstwahrscheinlich. Sie fragte sich, ob er ihr nicht zutraute, den Ersten Preis zu ergattern, oder ob er einfach zu ungeduldigwar, um abzuwarten.
    Denk jetzt nicht darüber nach. Konzentrier dich.
    Ich werde nicht versagen.
    „Warte ab, bis du Neeka kämpfen siehst“, sagte Taliyah beinahe … grinsend? Unmöglich. Taliyah grinste nie. Sie guckte auch nie böse. Oder schrie.
    „Wenn sie so gut ist, warum hat ihr Clan sie dann gehen lassen?“, wollte Kaia wissen.
    „Weil sie taub ist und ihre Leute Idioten sind. Außerdem hat sie den Titel ‚Erste, die auf die Palme geht und alle um sich herum umbringt‘ gewonnen.“
    Und jetzt war sie auf Kaias Seite? „Wie nett!“
    Das Schrillen der Pfeife prallte von den Wänden ab und dröhnte in Kaias Ohren.
    Der Wettkampf hatte begonnen.
    Sofort stürzten sich die Frauen in der Platzmitte aufeinander. Kaia sah angespannt zu. Sie griffen einander mit gebleckten Zähnen und scharfen Krallen an, und binnen weniger Sekunden knallten die ersten Körper in die Wand aus wartenden Kämpferinnen. Warmes Blut spritzte. Ihre Harpyie fing den Kupfergeruch auf und verlangte kreischend nach einer Kostprobe.
    Ruhig, sie musste ruhig bleiben. Die Einzigen, denen sie etwas antun durfte, waren die Harpyien im Ring. Würde sie irgendwen außerhalb verletzen, hätte das ihre Disqualifikation zur Folge. Und wenn ihre Harpyie die Kontrolle übernähme, würde sie alle verletzen.
    Jedes Team konnte es sich leisten, von einer Disziplin disqualifiziert zu werden, und sich dennoch für den Ersten Preis qualifizieren. Doch wenn das geschah, musste man hoffen und beten, dass man bei den anderen drei Disziplinen eine gute Show ablieferte und jedes Mal mindestens den dritten Platz belegte. Sonst hätte man keine Chance.
    Ein gottloses Kreischen riss sie aus ihren Gedanken. Sie sah zu Neeka hinüber. Die rothaarige Frau mit dem niedlichen Gesicht … gütige Götter. Neeka sprang hoch und schwebtein Matrix-Manier über den kämpfenden

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