Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
gekränkt: „Was soll das, Tal?“
    „Ist besser so“, erwiderte ihre Schwester keuchend.
    Was? Ihre Schwester zweifelte an ihren Fähigkeiten? Oh, das tat weh. „Du weißt doch, dass ich dreimal rein muss.“
    „Ja, aber es ist besser, wenn du am Ende reingehst.“
    Wenn alle geschunden, ramponiert und am Ende ihre Kräfte waren. Oh, das schmerzte noch mehr. „Gwens Flügel sind kaputt. Sie muss am Ende rein, nicht ich.“
    „Das wird sie auch. Sie wird kurz vor dir reingehen.“
    Diesmal tat es nicht nur weh. Diesmal zerstörte es sie. Ihre Familie liebte sie, ja, aber wie ihre Mutter – und wie Strider – hatten sie kein Vertrauen in sie. „Du bist nicht die Anführerin unseres Teams. Dieses Recht hast du an mich abgetreten.“
    „Siehst du denn nicht, was die mit uns machen, kleine Schwester? Verfeindete Teams verbünden sich, um uns zu schlagen. Aber dich, dich werden sie versuchen zu massakrieren.“
    „Ich weiß.“ Sie hob das Kinn. „Und ich bin darauf vorbereitet.“
    Gewinnen.
    Wieder diese tiefe, heisere Stimme. Aber entgegen ihrer Hoffnung war es weder Strider noch sein Dämon, denn schließlich war der Krieger überhaupt nicht in Sichtweite. Aber … wer war es dann?
    Taliyah seufzte. „Na schön. In Ordnung. Wenn du als Nächste rein willst, dann geh. Aber dann wird die Niederlage auf deinen Schultern lasten.“
    Die Niederlage. Als wäre es klar, dass sie verlieren würde.
    In Kaias Augen brannten Tränen, als sie sich wieder auf den Kampf konzentrierte. Die Schwellung in Neekas Gesicht war zurückgegangen, sodass ihre Sicht nicht länger eingeschränkt war. Dennoch wussten alle ihre Gegnerinnen, dass sie taub war, und nutzten diese Schwäche schamlos aus. Sie riefen einander Anweisungen zu, die Neeka nicht hören konnte, und planten Angriffe, gegen die sie sich nicht wehren konnte.
    „Du gehst von rechts an sie ran und ich von links.“
    „Ich bin in der Mitte.“
    „Und ich hinten.“
    Neeka sprang in die Luft.
    „Pack sie am Knöchel!“
    Die Frau in der Mitte befolgte das Kommando, wirbelte Neeka herum und warf sie in die entgegengesetzte Richtung ihrer Teamkolleginnen, sodass sie nicht abklatschen konnte. Die Luft rauschte durch ihre aufgeplatzten Lippen, als sie auf dem Boden aufschlug. Eine Gegnerin wartete bereits auf sie und trat sie in den Magen. Sie krümmte sich, versuchte einzuatmen.
    Das Rot in Kaias Blickfeld verdunkelte sich zu Schwarz. Soweit ihr bekannt war, hatten gegnerische Teams noch nie zusammengearbeitet. Dass sie es nun taten … dass Kaias Niedergang das Ziel war, welches sie einte … dass sie sie immer noch so hassten … hinterließ ein wundes Gefühl in ihrem Innern.
    Sie war noch ein Kind gewesen, als sie ihre Familien unabsichtlich zerstört hatte, Götter noch mal!
    Aber jetzt war sie kein Kind mehr, und es war höchste Zeit, diesen Frauen zu zeigen, dass sie sich nicht einfach hinlegen und alles über sich ergehen lassen würde. Mit wachsender Entschlossenheit verschmolzen die schwarzen Punkte miteinander. Ihr Blickfeld war fast vollständig verdunkelt, und sie sah nur noch die Wärme der Körper, die vor ihr kämpften.
    Beruhig dich, bevor du vergisst, wo du bist und was du tun darfst.
    Tief einatmen … kräftig ausatmen … Das half nicht. Kaia rief sich Striders Bild ins Gedächtnis. Seine blonden Haare, die marineblauen Augen, das freche Grinsen. Endlich löste sich das Schwarz auf, und sie konnte wieder normal sehen. Sie sah zu, wie Neeka sich aus der Mitte der Gewalt ihren Weg zu Taliyah bahnte.
    Wie versprochen behielt ihre Schwester die Hände an den Seiten. Kaia streckte eine Hand aus und berührte vorsichtig Neekas Finger, die offenbar gebrochen waren. Die Ärmste brach auf der Seitenlinie zusammen, als Kaia in den Ring trat. Zuerst verharrten alle in ihren Bewegungen und funkelten sie einfach nur wütend an. Ihre Gegnerinnen bluteten, schwitzten und atmeten schwer. Und ganz offensichtlich hatten sie auf sie gewartet.
    „Deinetwegen ist meine Schwester gestorben.“
    „Ich habe eine Tochter verloren.“
    „Aus Respekt vor deiner Mutter haben wir uns nie an dir gerächt. Aber nun hat sie dich endlich verleugnet.“
    Keine Reaktion. Wieder stieg das Brennen in ihrer Brust hoch, doch sie kämpfte es nieder. Und sperrte es weg. Nur nicht zur Harpyie werden. „Gut. Dann wollen wir doch mal sehen, was ich für euch tun kann.“
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass deine Fähigkeiten mich enttäuschen werden.“
    Die Frauen kicherten

Weitere Kostenlose Bücher