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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Frauen – in Zeitlupe, die Arme ausgestreckt, die Knie angezogen. Sie ließ den Blick über die Köpfe rasen und nahm Bestand auf, ehe sie sich für ihr nächstes Opfer entschied und blitzschnell hinunterschnellte. Sie landete auf zwei breiten Schultern, legte die Hände um den darauf sitzenden Kopf und drehte ihn kräftig herum. Man hörte ein Knacken, dann brach die arme Frau zusammen.
    Autsch! Halsverletzungen waren besonders fies.
    Neeka grinste zufrieden. In dem Moment rannte eine muskelbepackte Brünette in sie hinein und warf sie um. Neekas Kopf prallte krachend auf den Boden. Blitzschnell bildete sich eine Blutlache. Sie war benommen und unfähig, aufzustehen, was ihre Gegnerin zu ihrem Vorteil nutzte. Ein Fausthieb nach dem anderen prasselte einem giftigen Hagel gleich auf sie hinab.
    Verdammt. Wenn Neeka bewusstlos geschlagen würde, könnte vorerst keine aus dem Team Kaia den Ring betreten. Und auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt. Schließlich musste jede Auswechselkämpferin abgeklatscht werden.
    Einige andere bemerkten, dass Neeka am Boden lag. Sie drängelten sich um ihren hilflosen, angreifbaren Körper und prügelten auf sie ein.
    „Komm schon, Neeka!“, rief Bianka von der Tribüne. Kaia hätte die Stimme ihrer geliebten Schwester überall und in jedem Lärm erkannt. Sie betete, dass Neeka die Anfeuerung irgendwie wahrnehmen konnte. Mit ihren tauben Ohren ging es ja nicht. „Zeig ihnen, dass du Eier aus Titan hast!“
    „Töte sie!“, schrie eine andere. „Und hack ihr diese Eier ab!“
    „Wie wär’s, wenn ich stattdessen dich töte, Miststück?“, keifte Bianka. Dann waren stampfende Schritte und ein gequältes Hmpf zu hören.
    Ohne ihre Aufmerksamkeit vom Kampfgeschehen zu nehmen, wusste Kaia, dass ihre Zwillingsschwester die ungebetene Sprecherin soeben angegriffen hatte.
    Irgendwie schaffte Neeka es, ihre letzten Kräfte zu mobilisieren. Körper flogen in sämtliche Richtungen, als sie sich abermalsin Matrix-Manier über ihre Konkurrentinnen in Position brachte. Doch dieses Mal setzte sie nicht zum Angriff an, sondern flog zu Gwen und klatschte mit ihr ab.
    Gwen schoss in den Ring, und Kaia atmete erleichtert auf. „Gut gemacht“, sagte sie. Sie hätte Neeka gern auf den Rücken geklopft, hatte aber Angst, das arme, zitternde Ding dadurch in die Knie zu zwingen.
    „Sie haben mir einen Zahn ausgeschlagen!“, schimpfte Neeka undeutlich durch geschwollene Lippen.
    „Du wirst noch Zeit haben, dich zu rächen“, versicherte Taliyah ihr.
    Was Juliette der Menge nicht erklärt hatte, war, dass sich jedes Teammitglied mindestens drei Mal in den Kampf stürzen musste. Falls eine Teilnehmerin das nicht schaffte, weil sie zum Beispiel tot war, wurde das betroffene Team disqualifiziert. Und um als Sieger eines Wettkampfes gekürt zu werden, mussten alle Mitglieder des jeweiligen Teams in der letzten Runde bei Bewusstsein sein.
    Offenbar hatte es diese Disziplin auch schon bei den letzten drei Harpyienspielen gegeben. Gerüchten zufolge konnte sich das „Abklatschen“ über mehrere Tage erstrecken. Doch selbst dann waren keine Unterbrechungen erlaubt. Weder um zu trinken noch um zu heilen noch um aufs Klo zu gehen.
    Außerdem hieß es, dass manchmal gewartet werden musste, bis das erste Team wieder vollständig bei Bewusstsein war, um die Siegerinnen zu küren.
    Der Kampf ging weiter, und eine Gegnerin nach der anderen wechselte sich aus. So wie sich die erste Gruppe auf Neeka gestürzt hatte, machte es die zweite Besetzung mit Gwen. Aber sie war schnell und bewegte sich mit der Geschwindigkeit einer Pistolenkugel.
    „Du schaffst es, Baby!“, donnerte Sabins stolzerfüllte Stimme übers Spielfeld – lauter als jede andere zuvor.
    Das Megafon, dachte Kaia.
    Ein Mitglied vom Team Skyhawk packte Gwen beim Arm,als sie vorbeisauste, und wirbelte sie in die entgegengesetzte Richtung herum. Gwen nutzte den Angriff zu ihrem Vorteil, indem sie mehrere Gegnerinnen im Bowling-Stil umwarf. Die Unterlegenen vibrierten, so stark war ihr Drang, sich zu rächen. Im Nu waren sie wieder auf den Beinen und setzten zum nächsten Angriff an. Als sie realisierten, wer vor ihnen stand, stürzten sie sich auf sie. Einen Moment lang sah Kaia nur noch die fliegenden Beine ihrer Schwester.
    Funken der Wut erhitzten Kaias Körper. Und wer war es wohl, die zu einem Schlag unterhalb der Gürtellinie ansetzte, indem sie Gwens Flügel packte? Dieselbe Harpyie aus dem Team Skyhawk. Aber was noch schlimmer war: Die

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