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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Schlampe lachte dabei. Die Funken wurden heißer … flogen weiter …
    „Runter von ihr!“, rief Sabin jetzt. „Ich schwöre bei den Göttern, dass ich sonst … Gut so, Baby! Ja! Weiter so!“
    Gwen brüllte vor Wut und Schmerzen, als sie ein paar Frauen mit Tritten abschüttelte.
    „Genau so“, rief er arrogant durch das übersteuerte Megafon.
    Natürlich kamen die Frauen wieder.
    Kaia brannte und vibrierte vor lauter Lust, in den Ring zu springen und irgendwen fertigzumachen.
    Noch ein Brüllen, und dann bahnte sich Gwen unter Einsatz ihrer Krallen den Weg nach draußen. Vor Anspannung war ihr Gesicht kreidebleich, wodurch die Blutspritzer auf ihrer Haut irgendwie obszön wirkten. Es gelang ihr, sich bis zur Seitenlinie vorzukämpfen und mit Taliyah abzuklatschen, die mit voller Kraft in den Ring sprang.
    Ihr erster Angriff galt der Soldatin ihrer Mutter. Sie warf die Frau zu Boden und drückte ihr Gesicht in die Holzplanken.
    „Bist du okay?“, fragte Kaia ihre jüngere Schwester.
    „Sie … haben mir … den … Flügel gebrochen“, erwiderte Gwen keuchend.
    Oh verdammt. Kaias Hoffnungen stürzten in sich zusammen, ihr Körper kühlte ab. Die Flügel einer Harypie waren die Quelle ihrer Kraft. Wenn diese Flügel untauglich gemacht wurden,wurde sie unfassbar schwach. Gwen müsste mindestens noch zweimal in den Ring und kämpfen. Doch wie erfolgreich wäre sie noch, wenn sie so kraftlos agierte wie ein Mensch?
    Noch ehe sie die Frage zu Ende gedacht hatte, hatte Kaia bereits mit dem Entwurf einer Strategie begonnen. Sie waren Kriegerinnen; sie konnten mit der Situation umgehen. Gwen würde gegen Ende des Wettkampfs ein zweites Mal in den Ring steigen und sich nach wenigen Sekunden auswechseln. Wenn schließlich alle anderen Teams kampfunfähig wären, könnte sie ein drittes und letztes Mal antreten. Zack, fertig. Ganz einfach.
    Gewinnen.
    Kaia blinzelte verblüfft. Das war nicht ihre innere Stimme gewesen, sondern die eines Mannes. Vertraut und zugleich … auch nicht. Nur eine Person – oder Kreatur? – sehnte sich genauso nach dem Sieg wie sie. Automatisch blickte sie nach oben. Strider saß nicht mehr zwischen dem kreidebleichen Sabin und dem stoischen Lysander. Er war überhaupt nicht mehr auf der Tribüne.
    Sie sah rote Punkte aufflackern, als sie den Blick wieder auf das Kampfgeschehen richtete. Die Wölfinnen hatten sich gemeinsam auf Taliyah geworfen. Sie prügelten und traten auf sie ein, während sie sie zu Boden warfen. Nur konnten sie sie nicht unten halten. In einem Moment war sie da, war sie der Mittelpunkt ihrer Wut, und im nächsten war sie verschwunden und ließ nur noch eine schwarze Rauchwolke zurück.
    Die Gegnerinnen tauschten irritierte Blicke. Hinter ihnen erschien noch eine Rauchwolke, und aus ihrer Mitte trat Taliyah. Sie wirbelte um ihre eigene Achse, wodurch sie eine unaufhaltsame Stoßkraft entwickelte, und schlug aus. Köpfe knallten zusammen, Körper fielen um.
    Als die noch Stehenden begriffen, was da vor sich ging, stürzten sie sich abermals auf die große, schlanke Taliyah. Und abermals verschwand Kaias ältere Schwester in einer Rauchwolke, nur um danach an einer anderen Stelle wieder aufzutauchen.
    Dasselbe wiederholte sich mehrere Male. Gnadenlos schlugund biss Taliyah um sich, bevor sie davontänzelte. Doch die Harpyien, die sie auf die Bretter schickte, rappelten sich schnell wieder auf und klatschten mit ihren Teamschwestern ab.
    Wie Kaia hatten auch sie Taliyah beobachtet und gelernt, ihre Bewegungen zu antizipieren, indem sie nach dem Rauch Ausschau hielten. Und als Taliyah das nächste Mal Gestalt annahm, warteten sie bereits auf sie. Sofort traf sie eine Faust am Kinn, sodass sie nach hinten geschleudert wurde. Doch niemand näherte sich ihr, weil alle wussten, was gleich geschähe. Und richtig – als sie sich wieder gesammelt hatte, verschwand sie erneut. Von Neuem wurde sie von einer Faust getroffen, als sie wieder erschien, und von Neuem flog sie quer durch die Luft.
    Sie schüttelte den Kopf. Vermutlich sah sie Sterne. Auch dieses Mal stürzten sie sich nicht auf sie, sondern warteten einfach ab.
    Taliyah sah Kaia aus ihren eisblauen Augen an.
    Jetzt bin ich an der Reihe, dachte sie und streckte eifrig die Hand aus. Komm schon.
    Taliyah raste nach vorn und trotzte hämmernden Fäusten und Stiefeln, um zu … Neeka zu gelangen.
    Einen Moment lang war Kaia vor Schreck wie erstarrt. Dann traf die Realität sie wie ein rechter Haken, und sie knurrte

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