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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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„Wo ist denn Miss Handzahm geblieben? Die junge Frau, die ich hergefahren habe?“ Eigentlich hätte die kleine Kostprobe von Miss Handzahm für ihn der Himmel auf Erden sein müssen. Denn schließlich hatte er immer behauptet, genau das von ihr zu wollen. Doch überraschenderweise mochte er sie viel lieber so, wie sie jetzt war. Aufgebracht und wild.
    Vielleicht weil die verlockende Aussicht, sie zu zähmen, sein Blut zum Kochen brachte.
    Für einen kurzen Moment flackerte wieder das Schwarz auf.
    „Miss Handzahm ist tot. Du hast sie umgebracht, als du mit einer anderen Frau geflirtet hast.“
    „Falls du es noch nicht wusstest: Tote müssen nicht zwangsläufig für immer tot sein“, neckte er sie. „Vielleicht kann sie aus ihrem Grab wiederauferstehen.“
    Sie stieß ein Keuchen aus. „Ich wusste, dass du mich so magst.“ Sie rammte ihm die Faust in die Schulter. „Ich wusste es!“
    Er lachte. Er konnte seine Belustigung einfach nicht länger für sich behalten.
    Sie hielt inne und sah ihn grimmig an. „Was ist so lustig?“
    „Du.“ In diesem Moment war sie so herrlich unlogisch und bezaubernd – und verdammt eifersüchtig. „Am liebsten würde ich dich auffressen.“
    Sie öffnete den Mund und verzog ihre Lippen in einer Mischung aus Entsetzen und Hoffnung. „Was?“
    Wo er ihre Aufmerksamkeit schon mal hatte … Er legte ihr die Hände direkt unter den Po, hob sie hoch und setzte sie auf die Spitze von Stridey-Monster, der so angespannt war wie selten zuvor. „Willst du mir erklären, was da gerade los war? Mit Haidee?“
    Sie starrte über seine Schulter, und ihr Gesicht verschloss sich. Dennoch knabberte sie auf ihrer Unterlippe herum, als er das Becken nach vorn schob und sich an ihr rieb. „Nein. Will ich nicht.“
    „Tu es trotzdem.“
    Noch eine Bewegung mit der Hüfte. Das Knabbern wurde heftiger. Das ist zu viel, dachte er. Zu viel für diesen überfüllten Raum . Er hielt sie ruhig.
    „Sag es mir“, forderte er sie auf.
    Eine Pause. Dann ein schmollendes: „Du magst sie mehr als mich.“
    Sie hatte einem ganzen Clan voll rachsüchtiger Harpyien gegenübergestanden, ohne sich zu beklagen, aber der Gedanke an ihn mit einer anderen war mehr, als sie ertragen konnte. Daswar Balsam für sein Ego, sicher. Aber es gefiel ihm nicht, dass er ihr wehgetan hatte. „Nein, Baby Doll, das tue ich nicht.“
    „Tust du wohl. Du hast es selbst gesagt.“
    „Dann war ich verrückt. Und sehr, sehr dumm. Das tut mir ehrlich leid.“ Es war die Wahrheit. Er hatte nur gedacht , in Haidee verliebt zu sein. Hatte sich von der Herausforderung, das Herz eines Feindes zu gewinnen, in die Irre führen lassen.
    Nach dem Sieg hätte er sie ohne Reue verlassen. Ganz leicht. Aber Kaia gegenüber hatte er sich richtig gemein verhalten – vielleicht weil er tief im Innern gespürt hatte, dass er sie nicht so einfach verlassen könnte.
    „Ich mag dich. Sehr sogar.“
    Sie hob das Kinn, wodurch wieder dieser liebenswerte, für sie so typische sture Ausdruck entstand. „Aber ich habe mit Paris geschlafen, und das kannst du niemals vergessen.“
    Ja, das hatte er ihr immer wieder unter die Nase gerieben, nicht wahr? Wirklich dumm von ihm. Bislang hatte ihn diese Tatsache extrem gestört – weil er ein bisschen eifersüchtig und verletzt gewesen war, dass sie Paris ihm vorgezogen hatte –, aber jetzt erschien es ihm unwichtig.
    Mit wie vielen Frauen war Strider in all den Jahren zusammen gewesen? Mit wie vielen, seit Kaia sich ihm erklärt hatte? Jede dieser Frauen hätte eine Freundin von ihr sein können.
    „Kurze Eilmeldung“, sagte er, in der Hoffnung, die Kränkung zu mildern, die er verursacht hatte, „die Hälfte der Leute in diesem Raum hat schon mit Paris geschlafen.“
    Hoffnung blühte auf, das Gold verschlang ihre Augen, überschattete sogar das Silber – nur um rasch wieder zu ersterben. „Du wirst nie darüber hinwegkommen. Jedenfalls nicht richtig. Nicht bei mir.“
    Okay, da war wohl ein wenig Schadensbegrenzung angezeigt. „Bitte erlaube mir, das glattzubügeln. Bin ich eifersüchtig? Ja. Wirst du es noch einmal tun? Hölle, nein. Nicht wenn du willst, dass er weiterhin atmet. Mache ich mir seinetwegen Gedanken über unser erstes Mal? Ja. Was ist, wenn ichnicht so gut bin? Aber verurteile ich das, was geschehen ist? Nein. Du sprichst hier mit einem, der es selber ziemlich wild getrieben hat, Kaia. Als ob ich in der Position wäre, über andere zu urteilen.“
    „Du bist eifersüchtig?“

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