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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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danach, sich als würdig zu erweisen. Das begriff er nun. Allein deshalb hatte sie ihn herausgefordert. Sie hatte beweisen wollen, dass sie gut genug für ihn war. Und dass sie absichtlich verloren hatte, demonstrierte, wie viel sie für ihn empfand. Auch das wurde ihm jetzt klar.
    Dabei hatte sie es gar nicht nötig, irgendwem irgendetwas zu beweisen.
    Trotzdem. Wie hatte er sich dafür revanchiert? Indem er sie wieder und wieder zurückgestoßen hatte. In ihm explodierte das schlechte Gewissen – eine Bombe, die er ganz allein gebaut hatte. Von nun an keine Zurückweisung mehr. Solange sie zusammen wären, würde er sie mit der Achtsamkeit und Fürsorge behandeln, die sie verdient hatte.
    „Im Moment bist du zufrieden.“ Sie blinzelte ihn an, und ihr warmer, süßer Atem streichelte seinen Hals. Sein Puls wurde schneller, wollte sich keinen einzigen Atemzug entgehen lassen. „Aber wenn ich dich in irgendeiner Sache schlage, wirst du leiden.“
    „Und du wirst mich küssen, damit es mir wieder besser geht. Nicht wahr?“
    Sie grub ihm die Fingernägel durch sein T-Shirt in die Haut. „Ich … Ich … weiß nicht, was ich sagen soll.“
    „Sag, dass du mich nicht absichtlich zu einer Sache herausfordern wirst, die ich unmöglich gewinnen kann.“
    Ein Moment verstrich in Stille, während sie über seine Worte nachdachte. „Ich werde es versuchen, aber versprechen kann ich es nicht. Manchmal bringst du einfach meine schlechtesten Seiten zum Vorschein.“
    Ha! Er brachte nur das Beste in ihr zum Vorschein. Da war kein Ego-Alarm nötig. Die Wahrheit blieb die Wahrheit – egal wie sehr man sie auseinandernahm. „Wie dem auch sei. Wir werden schon einen Weg finden.“
    „Ja, wir werden …“ Ganz langsam kniff sie die Augen zusammen und bohrte ihm die Nägel noch tiefer ins Fleisch. „Ja, ja. Endlich lerne ich mal Mister Handzahm kennen. Wickelst du mich gerade etwa nach allen Regeln der Kunst um den Finger, damit ich Haidee in Ruhe lasse?“
    Immer argwöhnisch, aber das lag eben in der Natur dieses kleinen Biests. In dieser Hinsicht waren sie sich wirklich sehr ähnlich. „Wenn du es immer noch willst, kannst du ihr ruhigetwas antun. Allerdings wird Amun dann ziemlich sauer werden und sich auf mich stürzen. Und dann werde ich ihn verletzen müssen.“
    „Na schön“, erwiderte sie seufzend. „Ich mag Amun. Und deshalb werde ich Haidee in Ruhe lassen.“
    „Danke“, erwiderte er zähneknirschend. Sie mochte Amun ?
    Sie nahm eine Hand von seiner Brust und warf sich die Haare über die Schulter. „Also, was gefällt dir an mir? Das hast du noch nicht gesagt. Du kannst ruhig bildhaft sprechen und vielleicht hier und da etwas Poesie einflechten. Oder vielleicht einen dieser kleinen Limericks, die du neulich erwähnt hast.“
    Sie wollte es ihm wohl schwer machen, hm? Obwohl sie sich schon längst entschieden hatte, ihm zu geben, was er wollte. Alle Privilegien eines Gemahls, die unsichere Zukunft hin oder her. Sicher, das hatte sie so noch nicht gesagt, aber das brauchte sie auch nicht. Er wusste es einfach. Sie war hier, in seinen Armen, und wollte, dass er sie umwarb.
    Typisch Kaia. Niemals langweilig, sondern immer ein Heidenspaß. Zu alledem beherrschte sie die Kunst, Niederlage zu erfreuen, beinahe perfekt. Hier und da bot sie ihm kleine Herausforderungen an, um ihn zu nähren. Herausforderungen, die Strider ohne Probleme gewinnen konnte.
    Gewinnen.
    Aha. Sie hatte es schon wieder getan; sie hatte ihn zu etwas Leichtem herausgefordert. Aber würde er in der Disziplin „Poesie“ den Sieg nach Hause tragen? Götter, nein. „Na ja, mal sehen“, begann er heiser. „Ich mag deinen klugen Mund. Ich mag deinen schmollenden Mund. Ich mag deinen verrückten Mund. Ich mag deinen schreienden Mund. Ich mag …“
    „Meinen Mund“, unterbrach sie ihn trocken und verdrehte die Augen. Doch in ihren Augen funkelte Erregung. Sie drückte sich an den harten Beweis seiner Lust und rieb ihn genau so, wie er es mochte. „Sag mir, warum.“
    „Nein. Ich zeige es dir.“ Er legte ihr eine Hand in den Nacken und zog ihren Kopf auch das letzte Stückchen zu sich heran.Ihre Lippen trafen aufeinander, öffneten sich, ihre Zungen begrüßten einander. Sie schmeckte nach Minze und Kirsche, und er erkor diese Mischung zu seinem neuen Lieblingsgeschmack.
    Sie zerwühlte ihm die Haare, grub ihre Krallen in seine Kopfhaut. Lust zirkulierte in seinen Adern, die reine, pure Lust, die alles andere ausblendete. Die Leute um

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