Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage
Der strahlende Glanz ihrer Haut schimmerte plötzlich unter ihrem Make-up hervor, als ihre Körpertemperatur stieg.
Sein Herz nahm einen unregelmäßigen Rhythmus auf. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Einmal probieren, bald, sehr bald. Er musste sie einmal probieren. „Ja. Und ich habe noch eine Neuigkeit für dich.“ Er sprach undeutlich, als wäre er vor lauter Verlangen ganz betrunken. „Ich bin ziemlich besitzergreifend. Und das wird sich niemals ändern.“
„Ich will gar nicht, dass sich das ändert. Das gefällt mir nämlich so an dir.“
„Gut.“ Die wenigen Male, die er sich auf diese Beziehungssache eingelassen hatte, war ihm seine Besitzgier schnell zum Verhängnis geworden.
„Und ich …“ Auf einmal verfinsterte sich ihr Blick, und das Leuchten ihrer Haut verblasste genauso wie zuvor die Hoffnung. „Das sagst du alles nur, weil ich die Zweiadrige Rute für dich gewinnen soll.“
Tja, dieses Misstrauen hatte er wohl verdient. Dabei lag Kaia so was von falsch. Er spürte, wie sich sein schlechtes Gewissen regte. Ganz egal, was er als Nächstes sagte, ganz gleich, ob sie ihm jetzt glaubte – wenn er diese verdammte Rute tatsächlich stähle, würde sie denken, er hätte gelogen.
Darüber kannst du dir später Gedanken machen. „Hat die Rute sexy, rote Haare und einen heißen Körper, der sich gerade an mich schmiegt?“
Sie verzog ihren sinnlichen Mund. „Nein.“
Wie zum Küssen gemacht … „Dann bin ich mir ziemlich sicher, dass ich dich um deiner selbst willen mag. Ich meine, was sollte mir an dir denn nicht gefallen?“
„Stimmt“, erwiderte sie, jedoch ohne sich zu entspannen.
„Ich bin in der Tat ziemlich toll.“
„Mehr als ziemlich.“
„Ich weiß. Und niemand wird mir je das Gegenteil einreden können. Ganz egal, wie sehr er sich auch bemüht.“ Ihre Worte trafen einen wunden Punkt, denn sie erinnerten ihn daran, wie oft er versucht hatte, ihren Stolz zu zerrütten, um sich selbst davor zu schützen, sie zu begehren.
Auch wenn das nie funktioniert hatte.
Niederlage regte sich, und Strider vertrieb ihn mental in eine dunkle Ecke. Er konnte jetzt keine Störung durch seinen Dämon gebrauchen. Das hier war eine Sache zwischen ihm und Kaia.
„Tut mir leid, dass ich jemals etwas anderes gesagt habe“, sagte er. „Ich habe ganz offensichtlich an irgendeinem Hirnschaden gelitten.“
„Hatte ich mir schon gedacht.“ Zwar entspannte sich ihre Miene, nicht aber ihr Körper. „Was gefällt dir noch an mir – abgesehen von meinen wunderschönen Haaren und meinem tollen Körper? Denn als wir das letzte Mal darüber sprachen, meintest du, ich würde dir zu viele Schwierigkeiten machen. Du hast gesagt, ich würde dich unentwegt herausfordern, und du hättest keine Lust darauf, dich andauernd mit mir auseinanderzusetzen.“
„Wirst du mir in Zukunft bei jedem Streit alles um die Ohren hauen, was ich jemals zu dir gesagt habe?“
„Auf jeden Fall.“ Sie gab es freiwillig und ohne zu zögern zu.
„Okay, ich wollt’s nur wissen.“ Und hier kam das Schockierende: Es gefiel ihm. Wer einen Kampf gewinnen wollte, musste jede erdenkliche Waffe einsetzen, und sie schwang seine zurückliegende Dummheit wie ein Samuraischwert. Sie schnitt ihn damit und zeigte ihm zugleich, wie er ihre Wunden heilen konnte.
„Und?“
„Du forderst mich in der Tat unentwegt heraus, das kann ichnicht leugnen.“ Sie erstarrte, und er beeilte sich fortzufahren: „Aber ich muss feststellen, dass es mir nichts ausmacht.“
Wut blitzte auf, ein stürmisches Silber ohne einen Hauch von Gold. „Es macht dir nichts aus ? Was bin ich nur für ein Glückspilz! Falls dir eine der Exfreundinnen jemals gesagt haben sollte, dass du gut mit Worten umgehen kannst, hat sie gelogen.“
Kaia löste ihre Knöchel und nahm die Beine herunter. Doch er ließ sie nicht los, sondern zwang sie, sich weiterhin an ihn zu drücken – und sich weiter an ihm zu reiben. Mit genau dem richtigen Druck, ohne ihn zu sehr zu stimulieren.
„Sieh mal“, sagte er. „Du bringst mich zum Lachen. Du erregst mich. Und ich stelle fest, dass mir das, wovon ich dachte, ich würde es nicht ausstehen können, am allermeisten an dir gefällt. Außerdem weiß ich, dass ich auch nicht gerade ein Zuckerschlecken bin.“
Sie fing an, sich zu entspannen. Bei seinen letzten Worten verzog sie das Gesicht zu einer Grimasse. „Du schaufelst dir dein Grab immer tiefer, du Hornochse.“
„Komm schon, Baby Doll.“ Er spreizte die
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