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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Finger und hätte dabei fast ihre intimste Stelle berührt, während er sich der aufregendsten Achterbahnfahrt der Welt entgegenneigte. „Ich bin ein Neuling auf dem Gebiet ‚Gemahl sein‘. Gib mir etwas mehr Freiraum.“
    Ja, er wusste, dass es lustig war, sie um emotionalen Freiraum zu bitten, während er ihr im selben Moment jeglichen körperlichen Freiraum untersagte, aber hallo? Er war schließlich ein Kerl. Da war das doch zu erwarten. Doch als er im nächsten Augenblick begriff, was er soeben gesagt hatte, erstarrte er, und es schien ihm, als könne er nicht einmal mehr atmen.
    Plötzlich strahlte sie pure Verletzlichkeit aus. „Ist das ein Zugeständnis, dass du zu mir gehörst?“, fragte sie.
    War es das? „Ja“, erwiderte er, „für die nächsten Wochen werde ich dir der beste verdammte Gemahl sein, dem du je begegnet bist. Danach kann ich für nichts garantieren. Ich war noch nie der Typ für ‚bis in alle Ewigkeit‘. Wenn alles vorüberist, müssen wir die Lage neu bewerten und sehen, wie es uns damit geht.“
    Ein Gedanke blitzte in seinem Bewusstsein auf. Was, wenn sie ihm nicht verzeihen könnte, die Rute gestohlen zu haben? Was, wenn diese Tat nicht in die Kategorie „einem Gemahl verzeihen wir fast alles“ fiel? Dann gäbe es keine Neubewertung, weil sie nichts mehr mit ihm würde zu tun haben wollen. Dann wären sie fertig miteinander.
    Die Panik überkam ihn. Er musste sie davon überzeugen, ihn mit Haut und Haar zu nehmen, und zwar jetzt. Dann fiele es ihr später schwerer, ihn aus ihrem Leben zu verbannen.
    Auch wenn er natürlich gar nicht länger in ihrer Nähe würde bleiben wollen . Wie er gesagt hatte: Er war noch nie der Typ für „glücklich bis ans Lebensende“ gewesen. Ein paar Monate schon, aber niemals länger. Und dennoch konnte er sich im Moment nicht vorstellen, Kaia nicht zu wollen. In diesem Moment hasste er die Vorstellung, ohne sie zu sein. Und deshalb musste er sie überzeugen.
    „Gib mir eine Chance“, beschwor er sie. „Bitte.“
    Gewinnen? fragte Niederlage.
    Zurück in deine Ecke.
    Entfernt nahm er wahr, dass sich die Musik verändert hatte. Sie war jetzt härter und schneller, doch er weigerte sich, sein langsames Tempo mit Kaia zu beschleunigen.
    Ihre Schultern sackten nach unten, doch statt enttäuscht davonzustapfen, weil er ihr nicht versprochen hatte, für immer zu bleiben, legte sie ihm die flachen Hände auf die Brust und flüsterte: „Das ist nicht genug. Ich wünschte, es wäre anders, aber …“
    „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es alles, was ich dir anbieten kann.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und zwang sie, ihn weiter anzusehen. „Ich weiß genau, dass ich die Vorstellung von dir mit einem anderen hasse. Ich weiß, dass du die einzige Frau bist, die ich begehre.“
    Sie fing wieder an, auf ihrer Unterlippe herumzukauen, undfast, fast hätte er das für sie übernommen. Aber noch nicht. Nicht bevor sie eingewilligt hatte.
    „Wieso hast du deine Meinung geändert?“, wollte sie wissen. „An meinen hervorragenden Kampfkünsten liegt es ja wahrscheinlich nicht, nachdem ich beim ersten Wettkampf mit Pauken und Trompeten untergegangen bin.“
    Sein Magen brannte, als ein Bild von ihr durch seinen Kopf wehte. Ihr Körper schlaff und blutverschmiert. Ihr Gesicht geschwollen, ihre Gliedmaßen zerfetzt. Nie wieder, dachte er düster. Ich werde dich beschützen .
    Gewinnen?
    Diesmal versuchte er nicht, Niederlage zu verscheuchen. Was das anging: ja. Er würde jede Herausforderung annehmen.
    Noch ehe er auf Kaias Frage antworten konnte, senkte sie den Blick und fügte hinzu: „Einmal habe ich für dich einen Kampf verloren. Weißt du noch? Die Nacht mit den Jägern? Ich habe dich herausgefordert, mehr Jäger zu töten als ich, und ich hätte problemlos siegen können. Doch stattdessen habe ich meine Opfer dir überlassen.“
    Seine Brust zog sich zusammen, als ihn ein unbekanntes Gefühl durchbohrte. „Ja, das weiß ich noch, Baby Doll, und ich habe dir nie dafür gedankt. Das tut mir leid.“
    „Dank hin oder her – ich werde so etwas nicht noch einmal tun. Ich werde nie wieder deinetwegen einen Kampf verlieren“, sagte sie in sanftem Ton.
    „Da bin ich froh.“ Ihr Stolz war genauso groß wie seiner. Sie hasste es, zu verlieren, und obwohl sie dabei keine körperlichen Schmerzen erlitt, spürte sie dennoch unbeschreibliche mentale Qualen.
    Ihre eigenen Leute nannten sie Kaia die Enttäuschung, verdammt. Deshalb strebte sie stets

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