Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
in den Kampf schicken, wer soll dann unsere Stadt vor den Growaths beschü t zen?“
„Ich glaube nicht, dass eine Verteidigung nötig sein wird“, me l dete sich nun zum ersten Mal Regan zu Wort. „Ich hegte schon, als ich sah, wie sie gegen Trohsos’ Soldaten kämpften, den Ve r dacht, sie könnten vom Fürsten angeheuert worden sein. Gr o waths leben tief im Mauergebirge, genau wie wir Goblins. Auch wir haben deshalb schon Bekanntschaft mit ihnen gemacht. Sie sind sehr geldgierig, und jeden, der Gold bei sich hat, töten sie ohne Gnade. Arme Vö l ker hingegen greifen sie niemals an, da es ihnen keinen Nutzen brächte. Allerdings ist es weithin, auch u n ter ihren Reihen, bekannt, dass das Volk der Bärenmenschen ausschließlich Tauschgeschäfte betreibt und kaum Gold besitzt. Warum also sollten sie euch angre i fen? Ich denke, der Fürst hat sie bezahlt, damit sie nach und nach euer Volk schwächen und er irgendwann selbst zuschlagen kann. Trotzdem solltet ihr s i cherheitshalber Verteidigungsmaßnahmen ergreifen und ein paar Krieger zum Beschützen eures restlichen Vo l kes zurückla s sen.“
Die Bärenmenschen, Etos und Tado sahen ihn anerkennend an.
„Ich denke, was er sagt, könnte stimmen“, meinte Janghal schlie ß lich. „Wenn wir jetzt also alles Nötige besprochen haben, sollten wir an die Kriegsvorbereitungen gehen. Wenn ich euch richtig versta n den habe, Etos, sagtet ihr vorhin, dass uns nur vierundzwanzig Stunden nach Entzünden des Leuchtfeuers bleiben, um alles vorz u bereiten. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.“ Mit diesen Wo r ten erhob sich der junge Bärenmensch und verließ den Raum. Die and e ren taten es ihm gleich. Trohsos bat die drei Gefährten, ihm zu folgen, sie würden möglicherweise noch einen weiteren Verbü n deten hinzugewinnen. Vorerst musste Tado allerdings seine Feue r muschel aus der Hand geben. Es dämmerte nämlich bereits, und die Bäre n menschen hatten keine Erfahrung darin, Feuer zu m a chen, sodass sie das Objekt benötigten, um während des Baus der Br ü cke auch etwas sehen zu können.
Während also der Großteil des Volkes nach Süden zum Fuße des Gebirges marschierte, schlugen Trohsos, die drei Gefährten und Fipro, der sich zu ihnen gesellte, den Weg nach Nordosten ein.
„Wäre es nicht besser, den anderen bei den Vorbereitungen zu he l fen?“, fragte Tado.
„Keine Sorge. Ich glaube nicht, dass man euch vermissen wird. Oder ist einer von euch in der Lage, einen fünf Zentner schweren Bau m stamm zu heben?“, fragte er lächelnd. Nein, das konnte Tado z u mindest nicht. Schließlich besaß er auch keine Arme von ungefähr einem Meter Umfang .
„Dort, wo wir jetzt hingehen, hat man einen ausgezeichneten Blick auf die Stadtfestung. Zumindest tagsüber und wenn kein Nebel die Sicht beschränkt. Ich habe das Leuchtfeuer noch nie in meinem L e ben gesehen, deshalb weiß ich auch nicht, wie hell es ist und ob man es auch von unserer Stadt aus sehen würde. Um ganz sicher zu g e hen, warten wir oben auf dem Berg. Außerdem leben dort Kreat u ren, die uns möglicherweise im Kampf gegen den Fürsten beist e hen werden“, fuhr Trohsos weiter fort.
Inzwischen hatten sie sich schon ein ganzes Stück von der Stadt entfernt. Da diese bereits in großer Höhe lag, war der Weg bis zum Berg, auf dem sie warten würden, nicht mehr weit. Trot z dem schien dieser nicht ungefährlich zu sein.
„Ab hier beginnt der gefahrenreiche Abschnitt des Gebirges. Wir sind nun in mehreren tausend Metern Höhe. Hier oben soll es einige Lizgons geben.“ Der Bärenmensch wartete die Reaktion der Gefäh r ten ab, doch anscheinend schien niemand zu wi s sen, was dies für Kreaturen waren. Schließlich fuhr er fort: „Wir nennen sie auch Halbdrachen. Es sind geflügelte Echsen, die Fremden sehr misstra u isch begegnen. Wenn wir auch nur ein wenig von unserem jetzigen Weg abkämen, würden wir sofort zerfetzt werden.“
Diese Worte machten Tado nicht unbedingt Mut. Er versuchte, se i ne Angst zu kompensieren, indem er sich voll und ganz auf den Weg konzentrierte, der, je höher sie kamen, immer schwieriger zu bewä l tigen war. Dennoch spürte er, dass sie es bald bis zum Gipfel g e schafft haben müssten, da der Sauerstoffgehalt der Luft allmählich nachließ.
Die Sonne begann gerade zu sinken, als die Fünf an eine Weggab e lung kamen, an der sich Trohsos ohne zu zögern nach links wandte. T a do hätte den rechten Weg genommen.
Von ihrem jetzigen Pfad ging eine
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