Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
der Nächtigungsstä t ten und legte sich nieder.
Auch Tado verspürte große Lust, seinem Körper nach den Strap a zen dieses dreizehnten Tages seines mehr oder weniger unfreiwill i gen Abe n teuers eine wohlverdiente Pause zu gönnen.
Doch dazu kam es nicht. Gerade, als er die Augen schloss, expl o dierte ein grelles Licht über seinem Körper. Er erstarrte vor Schreck, bis er begriff, wo diese blendende Helligkeit ihren U r sprung hatte. Er hörte Etos etwas von dem Leuchtfeuer rufen. Nur wenige S e kunden dauerte dieses Spektakel, danach befand er sich wieder in nahezu absoluter Dunkelheit. Die beiden B ä renmenschen schienen vor Überraschung kein Wort mehr h e rauszubekommen und der König der Aonarier schien sich ein Grinsen nicht verkneifen zu können.
„Was sagt ihr jetzt?“, meinte er zufrieden, an Trohsos g e wandt.
„Wenn ich nicht eben selbst fast erblindet wäre, würde ich me i nen eigenen Augen nicht trauen. Lasst uns sofort zurück zur Stadt g e hen.“
T a do hätte vor Erschöpfung am liebsten laut aufgestöhnt. Sie waren den ganzen Weg hier her umsonst gegangen. Nur w i derwillig schloss er sich den anderen an.
Die Schlacht
Der Rückweg gestaltete sich leichter als gedacht. Schon nach e i ner Stunde kamen sie in der Felsenstadt an. Doch bot sich ihnen ein Anblick, der Tado einen eisigen Schauer über den Rücken jagte. Mindestens eintausend Bärenmenschen liefen durch die sonst so aufgeräumt wirkenden Straßen. Und sie alle führten geradezu giga n tische Waffen mit sich. Die meisten trugen eine doppelseitige Axt, die größer und schwerer als Tado selbst war. Mit diesem Kriegsg e rät könnten sie einen Baum mit nur zwei Schlägen fällen.
Sein Blick richtete sich nun auf eine große Holzkonstruktion n a he dem Regierungsgebäude, welche vermutlich die geplante Br ü cke werden sollte. Tado zweifelte allerdings trotz der enormen Kraft der Bärenmenschen, dass dieses Gestell jemals den Ausläufer des Ma u ergebirges, in dem sie sich befanden, verlassen würde.
Trohsos wies die Gefährten an, sich einen Schlafplatz zu suchen und bis zum Morgengrauen auszuruhen, da er wusste, wie sehr Me n schen (und offenbar auch Goblins) ihren Schlaf brauchten. Tado glaubte allerdings, dass er es tat, weil sie ihm ohnehin ke i ne Hilfe gewesen wären.
Die Drei suchten schließlich das Gästehaus auf und legten sich schlafen, während Trohsos und Fipro sich unter die arbeitenden Bärenmenschen mischten.
* * *
Als der nächste Tag anbrach, erwachte Tado mit einem unguten G e fühl. Er wusste, dass sie heute gegen den ehemaligen Fürsten des Tals antreten würden. Der Vormittag verlief jedoch recht ruhig. Man führte sie in die Waffenkammer der Bärenmenschen, wo er gegen das letzte Stück von dem fettigen Hähnchen einen schweren Pla t tenpanzer erstehen konnte, der von nun an seinen Oberkörper schützte sollte, jedoch für längere Märsche oder Kämpfe viel zu schwer war, weswegen er beschloss, ihn nach der Schlacht zurückz u lassen. Etos suchte derweil nach einer neuen Waffe für sich, konnte aber das meiste dort befindliche Kriegswerkzeug nicht einmal anh e ben.
Am Nachmittag gab es einen großen Aufruhr, weil die Holzbr ü cke endlich fertig gestellt wurde, man sich aber nicht einigen konnte, wie sie aus der Stadt zu schaffen sei.
Als sie es dann endlich geschafft hatten, stand die Sonne bereits sehr tief. Über einen breiten Gebirgspfad hievten ungefähr hundert B ä renme n schen die gewaltige Holzkonstruktion hinab in die weiten Schneefelder des Tals. Das restliche Volk ging, unterteilt in einun d zwanzig Abteilungen, die den jeweiligen Oberhäuptern u n terstellt waren, voraus. Ihre Fackeln, die die Gefährten in stundenlanger A r beit hatten anzünden müssen, schwenkend, stimmten sie einige Kampfgesänge an. Tado kam sich unter den ganzen Kolossen verl o ren und unwichtig vor, durch die rhythm i schen Klänge der Lieder hob sich seine Moral jedoch.
Im letzten Licht der Dämmerung hielt die Armee, ungefähr zwe i hundert Meter vom Ufer des Todeskanals entfernt, an. Während ein Großteil der Bärenmenschen eilig einige Zelte aufbaute, die die Größe von Wohnhäusern erreichten, versammelten sich die Obe r häupter der einzelnen Stämme an einem großen Felsen. Trohsos bedeutete den drei Gefährten, sich ebenfalls dazuzug e sellen.
„Wie es scheint, sind wir die ersten“, begann Vagostho. „Ho f fentlich bleiben wir nicht die einzigen“, fügte Janghal sarka s tisch
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